Abschied und Neubeginn

 

Abschied und Neubeginn

Abschiede stimmen viele Menschen melancholisch und traurig.  Altes, Vertrautes geht vorüber und wir müssen uns an Neues gewöhnen.Manche reagieren rebellisch, wütend und trotzig, wenn etwas Altes vergeht.

So ändern sich im Laufe des Lebens Beziehungen, Vorstellungen, Familienzusammengehörigkeit, Politik, Grenzen, Gesetze, Vorstellungen, Moden, wissenschaftliche Erkenntnisse und vieles mehr.

Ein Neubeginn stimmt die meisten Menschen neugierig, abenteuerlich und gespannt, es  wird erwartet, dass sich etwas entwickelt. Die Ankunft von einem neuen Familienmitglied wird gefeiert, der neue Mitarbeiter, der Schul- und Studienanfänger wird begrüßt. Neubeginn löst bei manchen Menschen auch Skepsis aus, die Angst vor Veränderung und Herausforderungen.

Jeder Jahresübergang ist ein Abschied und zugleich ein Neubeginn.

Heuer verabschieden wir nicht nur ein Jahr sondern auch eine alte Gewohnheit. Wir werden in der Zukunft stiller Silvester feiern, Böller und Raketen werden für die Umwelt als zu gefährlich angesehen. heuer werden schon die ersten Böllerverbote ausgesprochen, ab nächstes Jahr werden Neujahrsfeuerwerke nur noch sehr eingeschränkt im Handel angeboten. Die einen freuen sich, weil sich Kinder und Tiere nicht mehr durch die Knallerei erschrecken, weil es weniger Verletzungen gibt und die Luft in der Silvesternacht wieder gut zu atmen ist. Andere reagieren melancholisch trotzig und wütend.

Es wird im Leben immer so sein, dass nicht alle das Gleiche mögen, dass nicht allen das Gleiche schmeckt, bekommt und vertraut erscheint.

Auch damit müssen wir leben, dass wir Menschen nicht nur in eine Norm gepresst werden können, die einigen gefallen würde und die sie für richtig halten. So sind wir derzeit weltweit auf der Suche wieviel Ordnung brauchen wir und wieviel Freiheit.

Ich wünsche uns allen, einen guten Übergang ins neue Lebensjahrzehnt. und dass wir dieses Jahr wieder eine Schritt weiterkommen auf unserer Suche nach Balance im Zusammenleben trotz aller Unterschiede, die uns zu trennen scheinen.

Gertrud Müller