Ein wunderbares Photo von Franziska Neufeld
Wunder, das einfachste, billigste und jederzeit verfügbare Allheilmittel der Welt:
Wunder geschehen, jedoch bisher unerklärbar. Vorstellungen sind in der Lage Krisen, Krankheiten, die finanzielle Situation und Konflikte zu verschlechtern und zu verbessern. Das ist eine alte Menschheitserfahrung, die jeder Arzt kennt, jeder Lehrer, jeder Unternehmer. In der Bibel wird dieses Phänomen mit dem Jesus-Zitat beschrieben: „Dein Glaube hat dir geholfen“
Was passiert genau mit der Vorstellung und ihrer Wirkung in der materiellen Welt. Wie ist es zu erklären, dass sich einige Vorstellungen verwirklichen und andere nicht? In der Psychologie wird diese Art der Vorstellung als self fulfilling prophecy beschrieben und mit dem Phänomen der Präkognition erklärt. Je stärker eine Vorstellung zum Wunsch wird, desto mehr Anstrengungen wird eine Person unternehmen diesen Wunsch als Ziel zu erreichen. Diese Energie lässt Vorstellungen zu Wünschen, Wünsche zur Suche und in der Folge zum Handeln werden. Das ist unsere angeborene Fähigkeit immer wieder Möglichkeiten des Überlebens zu suchen und zu finden. Jeder Mensch hat durch seine Erfahrung gewisse Vorstellung wie Krisen und Krankheiten zu bewältigen sind. In der heutigen Zeit sprechen wir oft von Kampf. Es wird uns gesagt wir müssen die Krankheit bekämpfen, den Tod bekämpfen, die Krisen bekämpfen. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass gerade durch diesen Kampf sich manches sogar verschlechtert. Die größten Wunder konnte ich beobachten bei Menschen, die aufhörten zu kämpfen und für sich beschlossen ich akzeptiere die Krise, die Krankheit, den Kummer und mache das Beste daraus. Ob es schwere Krankheiten sind, Liebeskummer, finanzielle, berufliche Krisen, soziale Krisen, alle negativ erlebten Erscheinungen verbessern sich durch ein Zusammenspiel von Vorstellung, Lernen und Kooperation mit anderen Systemen, Arten und Wesen. Darwin hat dieses Phänomen beschrieben als „survival of the fittest“ Im kämpferischen Denken und der kämpferischen Sprache wurde dieser Satz übersetzt als das „das Überleben der Stärkeren“. Kämpfende, sich bekriegende Systeme und Parasiten haben in der Natur jedoch weniger Überlebensvorteile, sie vernichten sich entweder selbst, bleiben in einer leidenden Entwicklungsstufe und sterben früher. Am nachhaltigsten und besten überleben zuversichtliche, kooperative und lernende Systeme. Warum ist das so. Die Materie, Atome, Moleküle, Zellen, Gene, Organisationssysteme wie Gehirn, Nervensysteme, Immunsystem usw. sind mit der Möglichkeit von Kooperation ausgestattet um Funktionen weiterzuentwickeln. Die ganze Evolution baut auf dieser Entwicklung der Erweiterung von Funktionen auf. Durch die Vorstellung ich will mit der Krise, der Krankheit mit dem schwierigen Partner mit der Krankheit leben lernen wird schon die erste Idee von der Weiterentwicklung einer Funktion geweckt. Wird diese Idee stärker und nachhaltig verfolgt, dann üben die Systeme neue Strategien, es werden neue Wege gesucht, dann etablieren sich neue Kooperationen und neue Systeme entstehen. Mit dem Erleben der Verbesserung etablieren sich positive Lernerfahrungen und der Auftrag an die lebensfördernden Systeme und Energien nimmt zu. Dieser Prozess regt alle Mechanismen des Lebens und Überlebens an: Neuroplasizität, Epigenetik, Neurotransmitter, Suchsysteme etc. können aktiviert werden. Je mehr Systeme lernen und kooperieren desto stabilerer wir ein neues Gleichgewicht. Diese Prozesse sind unsichtbar von außen und treten zeitweise relativ plötzlich in Erscheinung, das bezeichnen wir als Wunder. Wir haben in der zivilisierten Welt nur teilweise gelernt, die Wirkung dieser kooperierenden und lernenden Systeme zu verstehen und zu nützen. In den westlich rationalen Vorstellungen zerstören wir häufig kooperierende und lernende Systeme, weil der Mensch als homo sapiens glaubt die Natur beherrschen zu müssen. Genau das verhindert Spontanheilungen und Wunder. Wir vertrauen Technik und Medizin, Waffen, Gesetzen und einer kriegerischen Politik und Wirtschaft mehr als den lebensfördernden Schätzen der Natur. Wir können das jederzeit umstellen und zuversichtlich sein, lebensichernde und lebensschützende Systeme sind überall in der Natur vorhanden, diese Möglichkeiten sind immer wieder einsetzbar und trainierbar. Wir tragen in uns eine kostenlose Naturmedizin überall und jederzeit in unserem Körper, in unseren Gedanken und Gefühlen. Jesus, die Heiligen und alle Patienten, die spontan geheilt sind, haben diese Systeme von Vorstellung, Suche, Handlung und Kooperation genutzt. Viele Menschen überlebten damit Krieg, KZ und lebensbedrohliche Krankheiten und Unfälle. Wunder geschehen nicht nur bei Christen, sondern überall auf der Welt bei Angehörigen aller Religionen und bei Atheisten, die ihren Wünschen und Vorstellung vertrauen und danach handeln. Wunder sind kein Mysterium. Wunder ist die optimale Kooperation der natürlichen Überlebenssysteme in Vorstellung, Lernen, Handeln und Kooperation. Es kann jedoch nur der mit einem Wunder geheilt werden, der sich eine Besserung vorstellen kann, der lernt, nach diesen Vorstellungen handelt und kooperiert.
Es ist somit beides richtig: Menschen können Wunder erleben und Menschen können keine Wunder erleben.
Ich wünsche uns immer wieder die Idee, dass sich Situationen und Umstände verbessern können, den Fleiß zu lernen und die Bereitschaft zu kooperieren. Das sind die Zutaten aus denen Wunder gemacht sind.
© Dr. Gertrud Müller