one world, one leader?

One world, one leader?

Der Traum/die Illusion vieler Menschen ist es eine Welt zu schaffen, in der es eine Weltregierung gibt, in der alle Menschen gleich sind, sich keine Konflikte mehr ergeben.

Diese ursprüngliche Idee stammt aus uralten Zeiten der Menschheit. Die Annahme ist: wenn alle Menschen gleich denken, gleich fühlen, sich gleich verhalten, den gleichen Gott anbeten, dann wird alles gut.

Genau diese Vorstellung führte jedoch dazu, dass Adam und Eva glaubten es müsste eine einheitliche Regel geben, ob der Apfel gegessen werden darf oder nicht.

Später stritten sich die Menschen darüber, ob das Jagen oder der Ackerbau die „richtige“ Lebensform sei. Es folgten zahlreiche Kulturen und Religionen die zerstörerisch gegeneinander kämpften, um sich gegeneinander zu behaupten.

Verschiedene Dynastien versuchten eine Weltherrschaft zu errichten. Inzwischen sind es Wirtschaft, Staaten, Ideologien, Internetgroßkonzerne, Finanzkomplexe, die mit künstlicher Intelligenz sich darum bemühen die Weltherrschaft zu gewinnen.

Es entwickeln sich langsam Erkenntnisse/Gewissheiten, dass es mit der Gleichmacherei nicht funktionieren wird, da die Menschen sehr individuell und zu unterschiedlich sind. Das alte Denken/Wünschen bezüglich Weltherrschaft schleicht sich jedoch immer wieder ein.

Die WHO proklamierte z.B. die oneworldhealth, es kämpfen Konservativen und Progressive um die Vorherrschaft, Menschen mit rechten und linken Gesinnungen verirren sich genauso in Kämpfe wie kriegerische Staaten.

Wenn Weltherrschaft und Gleichmacherei über all die Jahrtausende nicht funktionierten, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass es je gelingen wird. Es könnte der Menschheit sogar passieren, dass starrköpfige Menschen, die an der Eine-Welt-Herrschafts-Logik festhalten, der ganzen Menschheit zur Gefahr werden.

Warum streben die Menschen trotz der erkennbaren Unmöglichkeit immer wieder nach einer Weltherrschaft, nach der Vision one world, one leader?

Was ist es was Menschen wirklich brauchen, welche Lösungen des Zusammenlebens haben sich bewährt und funktionieren über die ganze Geschichte hinweg gut? Es ist viel sinnvoller darauf zu schauen wie menschliches Zusammenleben gut gelingt und nicht wie es zerstört werden kann.

Es gelingen Gruppen, Familien , Organisationsformen ohne Millionen von Regel, ohne Einheitsherrschaft und Gesetze, ohne Herrschende und Untergebene, ohne Superreiche und Hungernde mit einer einzigen Regel:

Ich darf sein wie ich bin und du darfst sein wie du bist. Wir helfen uns, teilen miteinander, und lernen voneinander.

Diese Regel ist denkbar einfach, sehr wirksam und doch relativ schwierig in der Umsetzung, weil Menschen, die so zusammenleben möchten, ihre eigenen Vorurteile hinterfragen müssen und das machen sehr viele Menschen nur sehr ungern, Den anderen bei Konflikten vorzuwerfen, dass sie schuld sind, erscheint leichter.

Vielleicht versuchen sie es einfach mal im Alltag: Ich darf sein wie ich bin und du darfst sein wie du bist. Wir helfen uns, teilen miteinander, und lernen voneinander.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, das klappt nicht sofort, sondern bedarf viel Übung. Probieren Sie es immer wieder, dann wird es langsam aber sicher besser und die Illusion „alle sollten gleich sein“ verschwindet langsam aber sicher

In diesem Sinne eine schöne neue Woche

Gertrud Müller

Frohe Pfingsten

Menschen sehnen sich danach die Welt zu verstehen, das Innere und äußere der Natur, des Lebens und des Menschseins.

Religionen, Philosophie und Wissenschaft bemühen sich seit tausenden von Jahren dieses Verständnis zu erlangen, das ganze Bild des Lebens zu begreifen und zu verstehen. Obwohl wir immer neue Erkenntnisse gewinnen erscheint das ganze Bild des Lebens wie ein Puzzle das in Einzelteile zerlegt ist.

Jeder trägt ein kleines Teil der Wahrheit und keiner sieht das ganze Bild. Ideologien, Regime, die versuchen mit Angst, Zwang und Gewalt ein gemeinsames Bild, eine einheitliche Meinung, ein einheitliches Verhalten zu erzwingen, scheitern immer wieder und richteten viel Zerstörung und menschliches Leid an. Es erscheint unmöglich all die unterschiedlichen Bilder, die sich Menschen machen und gemacht haben wieder zu einer Einheit zusammen zu fügen.

In diesem Zusammenhang fällt mir die Pfingstgeschichte ein. Die Menschen kamen zusammen aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Sprachen und sie konnten einander verstehen, trotz ihrer Unterschiedlichkeit und Getrenntheit. Vielleicht ist gerade das der Schlüssel und das Geheimnis. Vielleicht erscheint nur das äußere Bild der Menschen untereinander verschieden und zerbrochen. Im Innersten sehnen sich alle Menschen nach Verbindung und Liebe, sogar dann, wenn sie sich lieblos ja sogar zeitweise brutal verhalten. Wenn wir dieses Paradoxon verstehen lernen, dann kann wieder Pfingsten werden auf der ganzen Erde.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein frohes Pfingstfest. Möge uns der Geist der Verbindung immer wieder berühren und uns den Weg zur Liebe und Verbundenheit zeigen.

Gertrud Müller

Neue Weltordnung

Es war einmal eine Zeit auf der Erde, in der alles in Unordnung geriet. Die Menschen kämpften gegeneinander, sie beuteten sich gegenseitig aus, viele spielten Gott und wollten die Welt beherrschen. Es gab unvorstellbar reiche Menschen, die sich alles leisten konnten, es gab sehr arrogante Menschen, die glaubten alles zu wissen, es gab sehr viel Gewalt und Grausamkeit. Und es gab Nachrichtenerzähler, die den Menschen schlechte Geschichten und Lügen erzählten.

Viele Menschen wurden arm und verzweifelten, sie konnten sich in dieser Unordnung nicht mehr zurecht finden, sie wurden krank oder so traurig, dass sie den Mut zu leben verloren. Immer mehr Mächtige tauchten auf, die diese schrecklichen Zeiten beenden wollten, die eine neue Weltordnung erschaffen wollten. Egal was die Menschen auch machten es wurde immer schlimmer.

Eines Tages wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, für die besten Ideen, die Welt zu retten. Der Sieger sollte viele Reichtümer und Ländereien erhalten, die zum Nutzen aller eingesetzt werden. Eine Jury wurde eingerichtet, um die besten Ideen zu finden. Es bewarben sich alte und junge Menschen, Männer und Frauen, Gebildete und Ungebildete, Reiche und Arme und ein 5-jähriges Kind.

Alle Ideen wurden geprüft, nur nicht die Ideen des Kindes, niemand glaubte, dass ein Kind die Welt ordnen könnte. Die Jury fand keine der eingereichten Ideen so hilfreich, dass sie den Preis vergeben konnte. In ihrer Not fragten sie das Kind.

Das Kind sagte: Ihr irrt euch alle, die Welt ist nicht in Unordnung, ihr seid es selbst, die mit Lieblosigkeit, Gier, Herrschsucht, unfairen Geschäften, Gewalt und Kriegen die Welt in Unordnung bringt. Wenn ihr lernt liebevoll miteinander zu sein, wenn ihr einander helft miteinander teilt und voneinander lernt wird sich die Welt erholen und von selbst in Ordnung kommen. Die Menschen waren beeindruckt von den weisen Worten des Kindes und setzten  diese einfachen Regeln um. Es dauerte nicht lange und die Unordnung der Welt verschwand wie von Zauberhand. In allen Erdteilen erzählten sich die Menschen diese Geschichte und lebten fortan in Frieden und Wohlstand zusammen. Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute.

In diesem Sinne glaube ich an gute Geschichten und deren Wirkung und erzähle immer wieder eine neue Geschichte mit der Hoffnung, dass die Welt wieder in Ordnung kommt. Eine schöne neue Woche mit vielen hilfreichen Geschichten und mit Happy End für uns alle

Gertrud Müller

Anbei sende ich noch ein paar Links aus der Zeit in der die Welt noch in Unordnung war

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kommentar-psychologie-achtsamkeit-therapie-protest-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

https://www.youtube.com/watch?v=lXehrdPQzA4

https://youtu.be/hjQo5BWqaVM

Muttersein

Heute werden wir wieder Muttertag feiern, 4 Generation unter einem Dach. Muttersein ist ein wunderschöne Aufgabe und eine der wichtigsten Rollen der Menschheit.

Wir sehen oft die glücklichen Mütter in der Werbung, Mütter, die alles schaffen, strahlende Frauen, die ihre private Mutterrolle und die öffentliche Berufsrolle vereinbaren können. Uns werden Madonnenbilder gezeigt: die Idealmutter, die ihr Kind liebt, sich fürsorglich um das Kind kümmert. Wir sehen Familienbilder, Sonntagsausflüge, Familienfeste, Urlaubsfotos: die glückliche Mutter. All diese Bilder zeigen ein geglücktes Muttersein, die Sonnenseite der Mutterfigur.

Und dann gibt es die Schattenseite der Mutter unter der viele Menschen weltweit leiden:

  • Eine Mutter, die angeklagt wird als böse Schwiegermutter oder Stiefmutter
  • Eine Mutter, die ihre Aufgabe als Mutter nicht wahrnehmen kann oder will (aus welchen Gründen auch immer).
  • Es gibt die fehlende Mutter, die nicht da ist/war, die zu wenig da war, die gestorben ist, die ihr Kinder verlassen hat, verlassen musste. Ein Kind, auch Erwachsene vermissen dieses Muttersein oft ein Leben lang sehr schmerzlich.
  • Mütter die durch Kriege von Ihren Kindern getrennt werden, die Ihre Kinder als Soldaten verlieren.
  • Mütter werden durch Kriege und Flucht, durch Verbrechen von Ihren Kindern getrennt.
  • Es gibt körperlich und psychisch kranke Mütter, unversöhnliche, harte Mütter, lieblose Mütter, die für ihre Kinder nicht da sein können, nicht in der Lage sind eine wertschätzende und liebevolle Mütter zu sein
  • Heute gibt es auch Mütter, die es unmodern empfinden oder ablehnen Mutter zu sein, das Muttersein wird auf die Funktion des Gebärens reduziert, die soziale Fürsorge kann von anderen Berufsgruppen wie Erzieherinnen, Nannys, Tagesmüttern, Pflegeeltern, Adoptiveltern geleistet werden.

Und es gibt viele Frauen die gewollt oder ungewollt nicht Mutter geworden sind und sich dennoch liebevoll und fürsorglich um Kinder, Pflegebedürftige, um Kranke, Sterbende, Trauernde und Arme kümmern und auf diese Weise Mütterlichkeit in die Welt tragen.

Die Welt ist ohne Muttersein nicht denkbar. Die Menschheit würde ohne Mütterlichkeit aussterben.

Muttersein bedeutet mit Freud und Leid umgehen können, sich mit anderen freuen, andere trösten, Muttersein bedeutet Gutes tun und auch versagen, glückliche Zeiten erleben, mühevolle Tage und Nächte durchstehen, manchmal Wochen und Jahre.

Danke an alle Mütter dieser Welt, an die Mütter auf der Sonnenseite mit denen wir uns freuen und bitte denkt auch an die Mütter und Kinder auf der Schattenseite, die Hilfe und Fürsorge brauchen.

Mögen immer mehr Menschen die Qualitäten des Mutterseins entwickeln, damit wir uns gegenseitig helfen, miteinander teilen und voneinander lernen.

In diesem Sinne einen schönen Muttertag und eine fürsorgliche und warmherzige Woche

Gertrud Müller

Wohlstand

Gestern wurde in England prunkvoll und mit Millionensummen die Krönung von König Charles gefeiert. So schön diese Bilder anzusehen sind existiert dennoch die Tatsache, dass zu gleicher Zeit viele Kinder weltweit an Hunger sterben, viele Gewalt erleiden, Menschen sich in Kriegen gegenseitig vernichten. In England wurde die Monarchie formell aufrecht erhalten, obwohl sie in den meisten Ländern abgeschafft wurde. Nicht nur die Monarchie zeigt die Ungleichheit der Menschen untereinander. Noch immer verehrt und feiert ein Großteil der Menschheit Jahrtausende alte Traditionen, die auf der einen Seite Prunk, Reichtum, Überfluss ermöglichen und auf der anderen Seite Ungerechtigkeit, Krisen und Mangel produzieren.

Unabhängig von der Staatsform, unabhängig von politischen Systemen, den Führungspersonen und ihren Versprechen, es gibt Mächtige und Ohnmächtige, Reiche und Arme, Gesunde und Kranke, Akzeptierte und Verstoßene, Berühmte und Geächtete, freie Personen, Sklaven und Inhaftierte. In allen Ländern gibt es „Wohlhabende“ und andere, die am Wohlstand nicht beteiligt werden, denen ihr Wohlstand legal oder illegal entzogen wird. Die Menschheit hat bisher noch keine Form des Zusammenlebens gefunden, das allen Menschen Wohlstand bringt. Weder Kommunismus, nach Kapitalismus, weder Monarchie noch Diktatur, weder Religion noch Säkularisation, weder Tradition noch Revolution brachten den Durchbruch.

Es stellt sich die Frage was brauchen die Menschen um gut zu leben, wertschätzend und ehrlich miteinander zu handeln, was ist überhaupt Wohlstand?

Ist es Wohlstand. wenn ein Mensch sehr viel materiellen Wohlstand, besitzt? Was nützt Geld, wenn ein Mensch nicht gesund ist. Viele sagen deshalb Gesundheit ist das höchste Gut, der größte Wohlstand. Was aber wenn ein Mensch viel Geld und Gesundheit besitzt sich jedoch emotional quält, ständig Angst hat, wütend ist, depressiv oder unzufrieden. Sind Geld, Gesundheit und gute Gefühle Wohlstand? Ohne wertschätzende Beziehungen, als Einsamer, Verstoßener, als ständiger Krieger, als Menschen, der immer neue Feinde hat, oder als Ausgegrenzter nützen weder Geld, Gesundheit noch überlegene Gefühle. Wenn eine Person wie ein Getriebener durchs Leben hetzt nützt anderer Wohlstand nichts, durch die ständige Hetze wird alles zerstört. Zusätzlich braucht der Mensch Freiheit, Bewegung und Mobilität um den Wohlstand in den anderen Bereichen zu genießen. Als Inhaftierter kann sich niemand in Wohlstand fühlen, Es gibt Menschen, die all den bisher genannten Wohlstand haben und dennoch verzweifelten, weil ihnen der Lebenssinn fehlt.

Mit dem Wohlstand ist es ähnlich wie mit der Natur, der Wohlstand ist nicht nur Geld und Besitz, Wohlstand ist vielfältig und artenreich, Wohlstand ist keine Monokultur aus Geld und Macht. Wohlstand lässt sich von keiner Regierung verordnen, erzwingen oder herbeiregieren. Nur jeder kann für sich selbst das Rezept für den eigenen Wohlstand zusammenstellen. Wer weiß vielleicht gibts eines Tages eine Art Kochbuch für persönlichen Wohlstand, deren Rezepte immer wieder einen anderen Wohlstandsgeschmack haben, mit anderen Wohlstandsgewüzen angerichtet und ideenreich serviert. Vielleicht sind Regierungen dann gar nicht mehr so wichtig, weil jeder selbst für den eigenen vielfältigen Wohlstand sorgen kann.

In diesem Sinn möge es uns immer wieder gelingen einen vielfältigen Wohlstand aufzubauen und zu pflanzen, Wohlstand zu erleben und zu verschenken, Wohlstand zu feiern und zu kultivieren. Einen gemeinsamen Wohlstand mit anderen Menschen mit den Tieren und Pflanzen, eine Wohlstand, den alle Wesen dieser Erde miteinander teilen und erhalten.

Eine schöne neue Woche mit vielfältigem Wohlstand

Gertrud Müller

Krieg und Frieden

In jedem Wesen wohnen Krieg und Frieden. Der Frieden ist dafür gedacht mit anderen zu kooperieren mit Menschen, mit Tieren und Pflanzen, mit der Natur und dem Leben, mit der Liebe, die viele als Gott bezeichnen.

Der Krieg ist dazu da um gegen andere zu kämpfen, gegen andere Menschen und Tiere, gegen schwierige Herausforderungen, gegen Wesen, Gruppen und Energien, die als Feinde betrachtet werden und uns schädigen könnten.

Interessant ist, dass unterschiedliche Menschen gegen ganz andere Sachen kämpfen, ganz andere Wesen, Energien, Gruppen als Feinde ansehen oder sich vor ganz unterschiedlichen Umständen fürchten. andere Gruppen und Wesenheiten als Feinde betrachten.

Jeder entscheidet nach den eigenen Erfahrungen, wem Vertrauen geschenkt wird, wer als Freund bezeichnet wird und wer als Feind, jede einzelne Person entscheidet wann und wo, unter welchen Umständen sie in Frieden leben oder im Krieg.

Den allermeisten Menschen ist jedoch nicht bewusst wann und warum sie sich für Krieg oder Frieden in ihrem Inneren entscheiden. Aggressive oder freundliche Verhaltensweisen werden weitgehend unbewusst gesteuert. Es ist möglich sich immer mehr bewusst zu machen, sich selbst zu beobachten, kämpfe ich gerade oder bin ich in Frieden und fühle mich sicher.

Menschen, die sich für Krieg entscheiden bilden in ihrem Gehirn Stresshormone, sie sind schneller reizbar und aggressiver und handeln destruktiv

Menschen, die sich für Frieden entscheiden erreichen in ihrem Gehirn mehr Ausschüttung von Glückshormonen, wirken friedlicher und ausgelichener und handeln konstruktiv und kooperativ.

Leider konnte sich in der jahrtausende dauernden Krigsgeschichte der kämpfende Mensch mit vielen Strsshormonen, der anderen Angst und Schrecken einflösst mehr durchsetzen. Und ein Großteil der Menschen, die friedlich leben wollen fügen sich der Herrschaft dieser kriegerischen kämpfenden Menschen, die sich selbst gern als Machthaber bezeichnen.

Menschen, die im Frieden leben, finden oft sogar mitten im Krieg Möglichkeiten Kinder zu befreien, Menschen etwas zu essen zu geben, andere vor Gewalt zu schützen. Menschen, die sich für Krieg entscheiden trauen sich nicht, sich Schießbefehlen zu widersetzen, melden sich freiwillig an die Front.

Ich durfte in meinem Leben mit so vielen Menschen sprechen, die sich in ihrem Leben für Krieg oder Frieden entschieden hatten. Was mir in Erinnerung geblieben ist, dass diejenigen die sich für Frieden und Mitmenschlichkeit entschieden hatten zeitlebens mit gutem Gewissen lebten, mit Dankbarkeit und Freude. Die anderen, die sich für Krieg und Gewalt entschieden hatten, mussten sich ständig rechtfertigen, hatten auch im Alter noch zu kämpfen mit dem schlechten Gewissen und mit Schuldgefühlen und waren auch im Alter oft unzufrieden, nervös, abwertend gegenüber andern und  sehr leicht reizbar.

Nach all den Erfahrungen mit Kranken, als Mutter und Oma, mit Kollegen und als Bürger wünsche ich mir, dass immer mehr Menschen ihre Feindbilder hinterfragen, ihr kriegerisches Kämpfen prüfen und sich immer mehr Menschen immer öfter für Frieden entscheiden: im Alltag, in den Familien, in der Arbeit, in den Gedanken. Ich wünsche mir, dass immer mehr Menschen Möglichkeiten finden anderen zu vergeben, friedliche und faire Geschäfte machen und sich in ihren Wünschen und Gebeten für Frieden entscheiden

In diesem Sinne eine schöne neue und friedliche Woche

Gertrud Müller

    

Bist du hörig oder hörend

Heute ist es große Mode geworden sich weiter zu entwickeln: sportlich, reich, jung, chic, gebildet, motiviert, schlank, politisch, umwelttechnisch, ideologisch, richtig orientiert,…

Wenn ich den Menschen zuhöre frage ich mich sind sie hörig oder hörend? Was ist der Unterschied?

Der hörige Mensch hört, liest und sieht vor allem das, was ihm hilft dazu zu gehören. Er/Sie informiert sich aus Quellen, die andere der Bezugsgruppe auch nutzen. Hörige wollen Ansehen und keine Fehler machen, sie haben wenig eigene Ideen, deshalb machen sie Kopien, schreiben Plagiate, plappern und machen nach, was die anderen vormachen.

Der hörende Mensch ist da oft unbequemer: er/sie informiert sich aus unterschiedlichen Quelle, hat Kontakt zu verschiedenen Menschen und Meinungen. Der hörende Mensch bildet sich selbst eine eigene Meinung aus dem Gehörten. Hörende sind auch Lernende, sie brauchen nicht abschreiben und kopieren, sie vergleichen das jetzt Gehörte mit den bisherigen Erfahrungen und ziehen daraus neue Schlussfolgerungen.

Hörende hören nicht nur nach Außen was andere sagen, sie hören in sich hinein und prüfen: passt das Gehörte zu meinen Gefühlen, zu meinen Gedanken, zu dem was ich in meinem Körper spüre.

Wer ist intelligenter der hörige Wissenschaftler/ Nachrichtensprecher/ Politiker der nachmacht was andere vormachen oder der weise Eremit, zu dem viele Hörige kommen, um ihn um Rat zu fragen?

In diesem Sinne prüfen wir uns selbst immer wieder: bin ich gerade ein Höriger oder ein Hörender?

Eine schöne neue Woche mit vielen zauberhaften Tönen.

Gertrud Müller

Dem Leben nicht mehr im Weg stehen. 

Der Mensch denkt und Gott lenkt, sagen viele Menschen, wenn es wieder mal anderskommt wird gedacht. Paradoxe Wirkungen nennen dieses Phänomen die Wissenschaftler. Man muss das Segel nach dem günstigen Winden ausrichten sagen die Segler, die gute Gelegenheit nützen und Ruhe bewahren nennen es die Praktiker. Jesus sagt, so steht in der Bibel: sehr ihr nicht die Vögel des Himmels, sie sähen nicht und ernten nicht und der Vater im Himmel ernährt sie doch. Buddhisten  sagen: Wer seinen eigenen Weg geht, dem wachsen Flügel.  In vielen Weisheitslehren wird den Menschen gelehrt. Die Menschen sollen sich nach dem Leben und der Natur orientieren dann werden sie erhalten was nötig ist, auch die Märchenhelden finden so ihre Königreiche.

Die meisten Menschen in der Zivilisation hingegen glauben die harte Arbeit, die Technik und die Klugheit der Wissenschaft/ Politik/ der Sieg im Krieg oder der Reichtum wird sie erlösen. Je mehr sich die Menschen, da draußen aufregen über Gott und die Welt, wüten und schimpfen, desto ruhiger werde ich. Wahrscheinlich ist die aktuelle kollektive Aufregung  nur ein Symptom, dass die Menschheit es nicht mehr schafft so wie bisher zu leben. Also wird sich einiges verändern. Kann ich das steuern? Nein. Also nützt es nicht sich aufzuregen. Diese Woche habe ich ein schönes Video gesehen: Wie du durch Nichtstun alles bekommst was du willst. Ich habe beschlossen, ich probiere das mal. Falls Sie/Ihr auch Lust habt das auszuprobieren hier der Link
https://youtu.be/QegEPoEYBjw

In diesem Sinne einen ruhigen Sonntag und eine entspannte neue Woche

Gertrud Müller

Auferstehung

Jedes Jahr betrauern die Christen seit über 2000 Jahren die Kreuzigung und feiern drei Tage später die Auferstehung Jesu. Seit tausenden von Jahren werden Menschen von Staaten hingerichtet. Die Staaten berufen sich auf bestehende Gesetze oder auf Anklagen und Forderungen von Bürgern oder Anklägern. Auch die Zivilisation hat nichts geändert an dem Umstand, dass das Töten durch Staaten als legal angesehen wird, in Kriegen, bei Vergehen die Todesstrafen legitimieren, bei Spionen oder Abtrünnigen von staatlichen Vorschriften. Die Staaten gehen dabei in unterschiedlicher Härte vor. Teilweise sind es Polizisten, teilweise Soldaten, teilweise Henker, Geheimdienstkiller, denen diese schmutzigen Arbeiten zugetraut und zugemutet werden.

Zählt man die durch Gewalt getöteten Menschen in der Geschichte zusammen, so sind die Toten, die durch staatliche Gewalt zu beklagen sind, weit in der Überzahl gegenüber den Morden, die von einzelnen Menschen begangen wurden. Einzelpersonen, die absichtlich Menschen umbringen werden als Mörder bezeichnet, wenn der Staat tötet wird er dennoch als Vater Staat, als Retter und Erlöser angesehen. Wer ist dieser Staat, der sich erlaubt Gesetze zu erlassen, die aller Menschlichkeit widersprechen? Der Staat setzt sich zusammen aus einer Regierung und Bürgern, die diese Regierung tolerieren. Die Bürger tolerieren Regierungen, ob sie menschliche Gesetze erlassen oder nicht.

Die Bürger können sich wenig wehren gegen unmenschliche Regierungen, da die Regierenden mehr Macht haben. Umgekehrt kann sich auch der Beamte einer Regierung nicht behaupten, wenn ein unmenschliches Volk nach Grausamkeit ruft, wie das bei der Kreuzigung von Jesus der Fall war. In der Bibelstelle Joh 19,10 und Joh 19,11 wird das so beschrieben:

„Da sagte Pilatus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen? Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat.“

Seit mehreren tausenden Jahren wechseln sich grausame Staaten und grausame Bürger ab, die Herrscher zu Grausamkeit zwingen ab. Die Klugen, Sanftmütigen, Liebenden, Barmherzigen, Gütigen, Ruhigen werden überstimmt von den Lauten, Grausamen, Erbitterten, Hasserfüllten, Gnadenlosen. Seit Jahrhunderten wird den Klugen, Sanftmütigen, Liebenden, Barmherzigen, Gütigen, Ruhigen erzählt der Klügere gibt nach. Gerade jetzt wo die Welt kurz vor eine 3. Weltkrieg steht wird sich entscheiden wohin sich die Menschen entscheiden, die Bürger und die Regierungen. Wird die Menschheit zu einer höheren Bewusstseinsstufe auferstehen und die eigenen Feindseligkeiten überwinden, oder werden sich die Grausamen behaupten und sich gegenseitig umbringen. Keiner kann heute mehr sagen ich habe es nicht gewusst und jeder hat die Verantwortung klug, sanftmütig, liebevoll, barmherzig, gütig und ruhig zu handeln.

Ich finde es hat bisher in der Geschichte genügend Tote gegeben und gerade Staaten, die sich auf christliches Gedankengut berufen, sollten sich auf ihre christlichen Wurzeln berufen, auf Ihre Feinde zugehen und einen besseren Weg suchen und finden.

Lassen wir uns gerade an Ostern ermutigen menschlich zu sein und menschlich zu handeln und in uns selbst die eigene Unmenschlichkeit und Feinseligkeit überwinden. Erst wenn sich die Menschen darauf verlassen können, dass sie weder vom eigenen Staat, von anderen Staaten noch von Ihren Mitbürgern, verraten, gedemütigt, übervorteilt oder von Gewalt bedroht werden, kann wirklicher und dauerhafter Frieden entstehen und gelebt werden.

In diesem Sinne ein liebevolles, mutiges und menschliches Osterfest

Hochglanz und Ehrlichkeit

Wie oft sehen wir Hochglanzbroschüren in denen alles Mögliche versprochen wird. Jetzt mit Künstlicher Intelligenz und schicker Außendarstellung wirken viele Personen, Unternehmen, Parteien noch perfekter als je zuvor, die Zahlen an der Börse locken Anleger, die nach Hochglanzunternehmen suchen.

Diese Woche habe ich wieder einige Anrufe getätigt bei Hochglanzunternehmen: Ich lande in einem Callcenter in Köln, die nette Dame am Telefon verspricht mir ich werde zurückgerufen. Ich sage ihr, dass mir das vor 3 Tagen auch schon versprochen wurde. Sie rät mir direkt in das Unternehmen zu fahren. In anderen Firmen kommt man zuerst in eine Warteschlange, nach einiger Zeit wird mitgeteilt, dass leider alle Plätze belegt sind, man solle sich die Informationen auf der Webseite holen.

Manche Firmen sind schon so modern, dass sie nur noch einen Bot haben, der per Chat rund um die Uhr Fragen der Nutzer und Kunden völlig falsch versteht und genauso falsch beantwortet. Anschließend klappt ein neues Fenster auf wie zufrieden man mit dem Service war. Interessiert das wirklich noch jemanden?

Besonders schlimm empfinde ich, dass Personen in den Firmen inzwischen scheinbar schon viel gelernt haben von den künstlichen Antwortautomaten, man erhält folgende Antworten: Es tut uns leid, da können wir nicht weiterhelfen, nein dafür sind wir nicht zuständig, das macht unsere Firma nicht….

Jetzt sind das Firmen, die Autos, Geld, Energie verkaufen. Was machen Schulen, Kliniken, die Verantwortung für Menschen tragen, ganz zu schweigen von Kriegsparteien und Waffenproduzenten, sie verkaufen mit Hochglanzprospekten hochmoderne Waffen, Panzer und Kampfflugzeuge als neueste Technik, um Menschen zu töten.

Parteien verkaufen sich auf ihren Plakaten als Heilsbringer um dann in den nächsten Jahren zu zeigen, dass sie keinen Plan haben wie gutes Zusammenleben aussehen kann, sondern nur streiten und die Gegenpartei niedermachen. Solange Ehrlichkeit, Wertschätzung und Freundlichkeit keinen Platz haben in Wirtschaft und Politik wird das nix.

Vielleicht können wir als Bürger mehr bewirken als wir glauben, in dem wir uns angewöhnen ehrlich, wertschätzend und freundlich aussprechen wie es uns geht, was wir brauchen was wir nicht haben wollen. In dem wir gute und schlechte Erfahrungen anderen mitteilen, nicht mehr bei Firmen kaufen und arbeiten, die auf Hochglanz Lügen verkaufen, keine Partei wählen, die etwas verspricht  was sie nicht hält. Wir Bürger haben vielfältige Möglichkeiten „Nein“ zu sagen, viele haben schon resigniert und nützen und kennen Ihre Möglichkeiten des Widerstandes nicht. Ich habe letzte Woche mein Leasingauto zurückgegeben, es muss auch ohne Auto gehen und ich sortiere nach und nach aus was Hochglanz verspricht und Unehrlichkeit aufweist. Es gibt Gott sei Dank immer noch seriöse Firmen und ehrliche freundlich Menschen.

Eine schöne neue Woche

Gertrud Müller