Die Herbststürme kündigen sich an, Drachen fliegen in der Luft, Leute feiern die letzten Herbsttage, in München beginnt mit letztem Spätsommerschein das Oktoberfest. Kinder fahren Karussell, es duftet nach gebrannten Mandeln. Hinter all der guten Laune der scheinbar schönen Ruhe berichten Nachrichten von Terror und Krieg. Während einige Kinder feiern, werden auf anderen Teilen der Welt Kinder grausam bedroht. Hinter der Stille des Spätsommers lauern die Gefahren und Kälte des Winters, der heraufzieht. Nicht die Stürme der Natur bedrohen uns am meisten. Wir Menschen sind uns gegenseitig zur Bedrohung geworden, in dem viele Menschen einander feindselig gesonnen sind, weil immer entsetzlichere Bomben gebaut werden und viele Menschen für Rüstungsfirmen arbeiten, ihr Geld in Rüstungskonzerne investieren um hohe Renditen zu erzielen. So werden Menschen kriegstüchtig gemacht, mit Werbekampagnen gelockt, die Karriere versprechen. Letzte Woche sah ich sogar einen Trambahn in München ganz in Militärlook und Werbekampagne für die Bundeswehr. Langsam werden die Menschen so daran gewöhnt, dass wieder ein Krieg/mehrere Kriege kommen. Junge Männer und Frauen werden zuerst in Armeen später an die Front gelockt. Und dann sind viele die angstvoll erstarren vor dem menschlichen Winter der uns droht, wenn immer mehr Menschen in die Fangnetze der Kriegstreiber herein fallen. Denkt immer daran was Menschen mit Ernsthaftigkeit planen kann Morgen schon Realität werden. Am Weltfriedenstag, dem 21.9. war ich in Frankfurt auf einem Friedensfest von HWPL, einer Organisation, die sich für den 1. Weltfrieden engagiert. Viele Menschen waren da, viele erzählten von Friedensprojekten und wie sie sich ganz persönlich für Frieden engagieren. Ich durfte an der Podiumsdiskussion teilnehmen. Die meisten Menschen weltweit sind gegen Kriege. Und dennoch gelingt es den Regierungen immer wieder durch Angstmache, Feindbilder, Drohung und Anreize Menschen zu grausamsten Handlungen zu animieren. Jeder kann sich derzeit überlegen, was kann ich dazu beitragen den Frieden zu fördern und zu stabilisieren, damit der Krieg und Kriegstreiber in der Zukunft keine Chancen mehr haben. Und bitte denkt dran die Summe von vielen kleinen Handlungen erzeugt Frieden, ein Lächeln, den Mitmenschen zuhören, anderen einen Gefallen tun. Wenn wir uns immer häufiger helfen, miteinander teilen und voneinander lernen, und entschieden Nein sagen zu jeder Form von Feindseligkeit und Kriegsunterstützung verringern wir die Wahrscheinlichkeit, dass Kriege ausbrechen und fortgeführt werden. Was machst du / machen Sie für Frieden, inneren Frieden; Frieden in Beziehungen, Frieden in der Familie und der Nachbarschaft?
In diesem Sinne einen ruhigen, friedlichen und freundlichen Herbst
Gertrud Müller