Deckmantel

Wer kennt ihn nicht den Deckmantel, der für die einen ganz nützlich ist und für andere sehr gefährlich. Ich erinnere mich gerade in dieser Zeit an die Erzählungen meines Vaters: es war ein Jahr vor Kriegsende und er hatte die Gelegenheit englische Sender zu hören, was natürlich damals verboten war. Durch die englischen Nachrichten wusste er, dass die Deutschen den Krieg verlieren werden, auch wenn in Deutschland natürlich ganz anders berichtet wurde. Es wurde berichtet, dass der Sieg kurz bevorsteht.

Auch im goldenen Westen gibt es zahlreiche Deckmäntel, die man natürlich nicht aufdecken darf. Ein bekannter Deckmantel wird bis heute noch über Sklaverei, Zwangsarbeit und Kolonialisierung gelegt. Weder in den USA noch in Europa wurde das Zeitalter der Sklaverei, der Kolonialisierung und der Zwangsarbeit offiziell beendet und fundiert aufgearbeitet. Diese Zeiten werden als Vergangenheit dargestellt, die heute nicht mehr gilt. Trotz aller Verträge bezüglich Transparenz, Menschenrechte, Kinderechte und Menschenwürde, die sich der goldene Westen immer auf die Fahnen schreibt  gibt es immer noch zahlreiche Formen von Zwangsarbeit, Sklaverei, Verfolgung, ungerechtfertigte Inhaftierung, Unterwanderung von Staaten. Leute die gelernt haben, wie vorteilhaft Deckmäntel sein können um andere zu täuschen, werden das auch weiter tun. Es ist auf die Dauer wichtig die Geister unterscheiden zu können, die Geister, die es gut meinen mit uns und die Verführer und Blender, die skrupellose Geschäfte machen, andere verraten, betrügen und belügen. Wenn wir eine bessere Welt gestalten wollen, ist es wichtig integere und faire Beziehungen zu führen und integere und faire Geschäfte zu machen. Hier ein Deckmantel, der mir diese Woche aufgefallen ist. ein Video über Kindersklaven.

Uns als Kunden bleibt die Wahl, welche Produkte wir kaufen.

In diesem Sinne lassen wir uns nicht mehr an der Nase herumführen!

Eine schöne neue Woche

Gertrud Müller

Digitalisierung

Die Digitalisierung schreitet voran mit all ihren Vor- und Nachteilen. Diese Woche machte ich Erfahrung mit Geisterbahnhöfen, Geisterhotels und Geisterzügen. Seit längerem kommen mir unsere digitalisierten Banken geisterhaft vor und ich frag mich, ob es das Geld, das uns da in Zahlen gezeigt wird überhaupt gibt. Früher in der analogen Welt konnte der Mensch Dinge noch anfassen, begreifen und damit verstehen. In der digitalen Welt wird alles anders, wir drücken nur noch auf Knöpfchen und Symbole und niemand weiß, ist das jetzt fake oder real. Passagiere erzählen, dass Züge einfach an einem anderen Ort ankommen als geplant, es stand ja in der App. Bei meiner Zugfahrt in die Berge fuhr der Zug an zwei Geisterbahnhöfen vorbei: Menschen leer ein riesiger Platz ein paar überdachte Bänke modernes Design, sonst nichts, keine Möglichkeit Tickets zu kaufen, keine Getränke, kein Gebäude, es gibt ja die App, geisterhaft. An Dienstleistung wird gespart mit dem Hinweis, bitte informieren Sie sich über die App oder auf unserer Homepage. Ähnlich läuft es bei Banken und Versanddienstleistern. Bei Anrufen wegen Problemen landet man zuerst in der Warteschleife, dann wird man auf die Hilfeseite der Homepage verwiesen. Das Problem konnte nicht gelöst werden, es erscheint dennoch eine Frage auf dem Bildschirm: „Waren Sie mit unserer Hilfestellung zufrieden?“ Nein war ich nicht, wen interessierts?  So gesehen ist die Digitalisierung ein menschliches Desaster.

Es gibt jedoch auch wirklich sehr gute und hilfreiche Angebote, die helfen uns zu orientieren, uns zu unterstützen. Diese Woche hat mir unsere Seelsorgerin eine App vorgestellt, die sie zusammen mit ihrer Tochter entwickelte um Angehörige von Demenzkranken zu unterstützen. Diese App hilft auf so liebevolle Weise die Gespräche mit Demenzkranken zu verbessern. Ich bin tief berührt über die Idee und das Engagement Menschlichkeit in eine so wunderbare App zu verpacken. Ist es nicht das was wir uns wünschen, dass die Digitalisierung unser Zusammenleben verbessert?

Seit Jahren benütze ich die Komoot App für Wanderungen und Radltouren um sicher anzukommen. Es ist einfach toll durch vollkommen unbekannte Landschaften zu fahren und sich dennoch sicher zu fühlen, dass man dort ankommt wo man hin möchte.

Die Digitalisierung bietet Gefahren und interessante Möglichkeiten. Jeder Konsument muss selbst entscheiden, wie digital oder analog sie/er leben möchte. Und wir können auch eigene Ideen als App umsetzen wie man an der Krankenhausseelsorgerin sieht.

Ich arbeite gerade auch mit unserem Team von lifenrgy. healthcare daran Gesundheitswissen zu digitalisieren. Noch ist der Markt offen und wir können ihn mitgestalten.

Ich für mich spüre, dass ich sehr genau wähle, was brauche ich, was passt zu mir. Ich möchte auch in der Zukunft von Digitalisierung nicht diktiert werden sondern immer wählen können wie digital und wie analog ich leben möchte.

In diesem Sinne eine schöne neue Woche

Gertrud Müller

one world, one leader?

One world, one leader?

Der Traum/die Illusion vieler Menschen ist es eine Welt zu schaffen, in der es eine Weltregierung gibt, in der alle Menschen gleich sind, sich keine Konflikte mehr ergeben.

Diese ursprüngliche Idee stammt aus uralten Zeiten der Menschheit. Die Annahme ist: wenn alle Menschen gleich denken, gleich fühlen, sich gleich verhalten, den gleichen Gott anbeten, dann wird alles gut.

Genau diese Vorstellung führte jedoch dazu, dass Adam und Eva glaubten es müsste eine einheitliche Regel geben, ob der Apfel gegessen werden darf oder nicht.

Später stritten sich die Menschen darüber, ob das Jagen oder der Ackerbau die „richtige“ Lebensform sei. Es folgten zahlreiche Kulturen und Religionen die zerstörerisch gegeneinander kämpften, um sich gegeneinander zu behaupten.

Verschiedene Dynastien versuchten eine Weltherrschaft zu errichten. Inzwischen sind es Wirtschaft, Staaten, Ideologien, Internetgroßkonzerne, Finanzkomplexe, die mit künstlicher Intelligenz sich darum bemühen die Weltherrschaft zu gewinnen.

Es entwickeln sich langsam Erkenntnisse/Gewissheiten, dass es mit der Gleichmacherei nicht funktionieren wird, da die Menschen sehr individuell und zu unterschiedlich sind. Das alte Denken/Wünschen bezüglich Weltherrschaft schleicht sich jedoch immer wieder ein.

Die WHO proklamierte z.B. die oneworldhealth, es kämpfen Konservativen und Progressive um die Vorherrschaft, Menschen mit rechten und linken Gesinnungen verirren sich genauso in Kämpfe wie kriegerische Staaten.

Wenn Weltherrschaft und Gleichmacherei über all die Jahrtausende nicht funktionierten, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass es je gelingen wird. Es könnte der Menschheit sogar passieren, dass starrköpfige Menschen, die an der Eine-Welt-Herrschafts-Logik festhalten, der ganzen Menschheit zur Gefahr werden.

Warum streben die Menschen trotz der erkennbaren Unmöglichkeit immer wieder nach einer Weltherrschaft, nach der Vision one world, one leader?

Was ist es was Menschen wirklich brauchen, welche Lösungen des Zusammenlebens haben sich bewährt und funktionieren über die ganze Geschichte hinweg gut? Es ist viel sinnvoller darauf zu schauen wie menschliches Zusammenleben gut gelingt und nicht wie es zerstört werden kann.

Es gelingen Gruppen, Familien , Organisationsformen ohne Millionen von Regel, ohne Einheitsherrschaft und Gesetze, ohne Herrschende und Untergebene, ohne Superreiche und Hungernde mit einer einzigen Regel:

Ich darf sein wie ich bin und du darfst sein wie du bist. Wir helfen uns, teilen miteinander, und lernen voneinander.

Diese Regel ist denkbar einfach, sehr wirksam und doch relativ schwierig in der Umsetzung, weil Menschen, die so zusammenleben möchten, ihre eigenen Vorurteile hinterfragen müssen und das machen sehr viele Menschen nur sehr ungern, Den anderen bei Konflikten vorzuwerfen, dass sie schuld sind, erscheint leichter.

Vielleicht versuchen sie es einfach mal im Alltag: Ich darf sein wie ich bin und du darfst sein wie du bist. Wir helfen uns, teilen miteinander, und lernen voneinander.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, das klappt nicht sofort, sondern bedarf viel Übung. Probieren Sie es immer wieder, dann wird es langsam aber sicher besser und die Illusion „alle sollten gleich sein“ verschwindet langsam aber sicher

In diesem Sinne eine schöne neue Woche

Gertrud Müller