Die Geister, die ich rief

1988 gab es einen amerikanischen Film mit dem Titel: „Die Geister, die ich rief“. In dem Film geraten viele Personen durch Lieblosigkeit und Geldgier in sehr schwierige Lebenssituationen, ja sogar in existenzielle Bedrohung. Leider erkennen bis heute viele Menschen nicht, dass sie langfristig kein Glück erfahren werden, wenn sie sich von falschen Geistern, falschen Werten leiten lassen. Falsche Werte sind zum Beispiel Lügen, Achtlosigkeit, üble Nachrede, Habsucht, Gier, Konkurrenzdenken, Lieblosigkeit, Größenwahn, Wut, Hass, Rache, Sucht nach Geld und Ansehen. Warum sind „diese“ Geister so tödlich für menschliches Glück?

All diese Geister vergiften die Beziehungen der Menschen untereinander. Das Gehirn ist wie hypnotisiert auf die falschen Werte und Vorstellungen und ist nicht mehr in der Lage wertschätzende Gedanken zu denken, wertschätzende Handlungen auszuführen oder sich Hilfe zu holen. Das heilsame Miteinander artet durch die falschen Geister, die wir rufen in ein heilloses Gegeneinander aus. Wir sehen die Folgen bereits in vielen Teilen dieser Welt. Habsucht verengt die Wahrnehmung der Menschen. Probleme werden nicht gelöst, stattdessen immer neue geschaffen. Das Einfühlungsvermögen verschwindet durch Mangel der einen und Geldgier der anderen. Der Habgierige schafft sich anfangs noch Bewunderer, mit der Zeit jedoch immer mehr Feinde. Ähnlich wirkt auch Wut, Ärger und Größenwahn. Anfangs kann sich der Wütende und Größenwahnsinnige noch Respekt verschaffen. Mit der Zeit werden sich jedoch immer mehr Menschen abwenden. Wer will schon gerne von anderen angeschrien und erniedrigt werden. Je einsamer die Menschen mit ihren falschen Geistern werden, desto weniger gelingt es ehrliche vertrauenswürdige Freundschaften aufzubauen und zu erhalten.

Wir können jedoch auch erkennen, dass wir vor allem kollektiv momentan auf dem falschen Weg unterwegs sind und wir können bessere Geister suchen: Den Geist der Freundschaft, der Vergebung, den Geist der Freiheit, der Wertschätzung, den Geist der Ehrlichkeit, der Selbstfürsorge und Nächstenliebe.

Gerade wer sich dauerhaft ein schönes Leben aufbauen möchte ist gut damit beraten auf die Geister zu achten die gerufen werden

In diesem Sinne üben wir uns darin, die guten Geister zu rufen, eine schöne neue Woche

Gertrud Müller

Deckmantel

Wer kennt ihn nicht den Deckmantel, der für die einen ganz nützlich ist und für andere sehr gefährlich. Ich erinnere mich gerade in dieser Zeit an die Erzählungen meines Vaters: es war ein Jahr vor Kriegsende und er hatte die Gelegenheit englische Sender zu hören, was natürlich damals verboten war. Durch die englischen Nachrichten wusste er, dass die Deutschen den Krieg verlieren werden, auch wenn in Deutschland natürlich ganz anders berichtet wurde. Es wurde berichtet, dass der Sieg kurz bevorsteht.

Auch im goldenen Westen gibt es zahlreiche Deckmäntel, die man natürlich nicht aufdecken darf. Ein bekannter Deckmantel wird bis heute noch über Sklaverei, Zwangsarbeit und Kolonialisierung gelegt. Weder in den USA noch in Europa wurde das Zeitalter der Sklaverei, der Kolonialisierung und der Zwangsarbeit offiziell beendet und fundiert aufgearbeitet. Diese Zeiten werden als Vergangenheit dargestellt, die heute nicht mehr gilt. Trotz aller Verträge bezüglich Transparenz, Menschenrechte, Kinderechte und Menschenwürde, die sich der goldene Westen immer auf die Fahnen schreibt  gibt es immer noch zahlreiche Formen von Zwangsarbeit, Sklaverei, Verfolgung, ungerechtfertigte Inhaftierung, Unterwanderung von Staaten. Leute die gelernt haben, wie vorteilhaft Deckmäntel sein können um andere zu täuschen, werden das auch weiter tun. Es ist auf die Dauer wichtig die Geister unterscheiden zu können, die Geister, die es gut meinen mit uns und die Verführer und Blender, die skrupellose Geschäfte machen, andere verraten, betrügen und belügen. Wenn wir eine bessere Welt gestalten wollen, ist es wichtig integere und faire Beziehungen zu führen und integere und faire Geschäfte zu machen. Hier ein Deckmantel, der mir diese Woche aufgefallen ist. ein Video über Kindersklaven.

Uns als Kunden bleibt die Wahl, welche Produkte wir kaufen.

In diesem Sinne lassen wir uns nicht mehr an der Nase herumführen!

Eine schöne neue Woche

Gertrud Müller

Digitalisierung

Die Digitalisierung schreitet voran mit all ihren Vor- und Nachteilen. Diese Woche machte ich Erfahrung mit Geisterbahnhöfen, Geisterhotels und Geisterzügen. Seit längerem kommen mir unsere digitalisierten Banken geisterhaft vor und ich frag mich, ob es das Geld, das uns da in Zahlen gezeigt wird überhaupt gibt. Früher in der analogen Welt konnte der Mensch Dinge noch anfassen, begreifen und damit verstehen. In der digitalen Welt wird alles anders, wir drücken nur noch auf Knöpfchen und Symbole und niemand weiß, ist das jetzt fake oder real. Passagiere erzählen, dass Züge einfach an einem anderen Ort ankommen als geplant, es stand ja in der App. Bei meiner Zugfahrt in die Berge fuhr der Zug an zwei Geisterbahnhöfen vorbei: Menschen leer ein riesiger Platz ein paar überdachte Bänke modernes Design, sonst nichts, keine Möglichkeit Tickets zu kaufen, keine Getränke, kein Gebäude, es gibt ja die App, geisterhaft. An Dienstleistung wird gespart mit dem Hinweis, bitte informieren Sie sich über die App oder auf unserer Homepage. Ähnlich läuft es bei Banken und Versanddienstleistern. Bei Anrufen wegen Problemen landet man zuerst in der Warteschleife, dann wird man auf die Hilfeseite der Homepage verwiesen. Das Problem konnte nicht gelöst werden, es erscheint dennoch eine Frage auf dem Bildschirm: „Waren Sie mit unserer Hilfestellung zufrieden?“ Nein war ich nicht, wen interessierts?  So gesehen ist die Digitalisierung ein menschliches Desaster.

Es gibt jedoch auch wirklich sehr gute und hilfreiche Angebote, die helfen uns zu orientieren, uns zu unterstützen. Diese Woche hat mir unsere Seelsorgerin eine App vorgestellt, die sie zusammen mit ihrer Tochter entwickelte um Angehörige von Demenzkranken zu unterstützen. Diese App hilft auf so liebevolle Weise die Gespräche mit Demenzkranken zu verbessern. Ich bin tief berührt über die Idee und das Engagement Menschlichkeit in eine so wunderbare App zu verpacken. Ist es nicht das was wir uns wünschen, dass die Digitalisierung unser Zusammenleben verbessert?

Seit Jahren benütze ich die Komoot App für Wanderungen und Radltouren um sicher anzukommen. Es ist einfach toll durch vollkommen unbekannte Landschaften zu fahren und sich dennoch sicher zu fühlen, dass man dort ankommt wo man hin möchte.

Die Digitalisierung bietet Gefahren und interessante Möglichkeiten. Jeder Konsument muss selbst entscheiden, wie digital oder analog sie/er leben möchte. Und wir können auch eigene Ideen als App umsetzen wie man an der Krankenhausseelsorgerin sieht.

Ich arbeite gerade auch mit unserem Team von lifenrgy. healthcare daran Gesundheitswissen zu digitalisieren. Noch ist der Markt offen und wir können ihn mitgestalten.

Ich für mich spüre, dass ich sehr genau wähle, was brauche ich, was passt zu mir. Ich möchte auch in der Zukunft von Digitalisierung nicht diktiert werden sondern immer wählen können wie digital und wie analog ich leben möchte.

In diesem Sinne eine schöne neue Woche

Gertrud Müller

one world, one leader?

One world, one leader?

Der Traum/die Illusion vieler Menschen ist es eine Welt zu schaffen, in der es eine Weltregierung gibt, in der alle Menschen gleich sind, sich keine Konflikte mehr ergeben.

Diese ursprüngliche Idee stammt aus uralten Zeiten der Menschheit. Die Annahme ist: wenn alle Menschen gleich denken, gleich fühlen, sich gleich verhalten, den gleichen Gott anbeten, dann wird alles gut.

Genau diese Vorstellung führte jedoch dazu, dass Adam und Eva glaubten es müsste eine einheitliche Regel geben, ob der Apfel gegessen werden darf oder nicht.

Später stritten sich die Menschen darüber, ob das Jagen oder der Ackerbau die „richtige“ Lebensform sei. Es folgten zahlreiche Kulturen und Religionen die zerstörerisch gegeneinander kämpften, um sich gegeneinander zu behaupten.

Verschiedene Dynastien versuchten eine Weltherrschaft zu errichten. Inzwischen sind es Wirtschaft, Staaten, Ideologien, Internetgroßkonzerne, Finanzkomplexe, die mit künstlicher Intelligenz sich darum bemühen die Weltherrschaft zu gewinnen.

Es entwickeln sich langsam Erkenntnisse/Gewissheiten, dass es mit der Gleichmacherei nicht funktionieren wird, da die Menschen sehr individuell und zu unterschiedlich sind. Das alte Denken/Wünschen bezüglich Weltherrschaft schleicht sich jedoch immer wieder ein.

Die WHO proklamierte z.B. die oneworldhealth, es kämpfen Konservativen und Progressive um die Vorherrschaft, Menschen mit rechten und linken Gesinnungen verirren sich genauso in Kämpfe wie kriegerische Staaten.

Wenn Weltherrschaft und Gleichmacherei über all die Jahrtausende nicht funktionierten, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass es je gelingen wird. Es könnte der Menschheit sogar passieren, dass starrköpfige Menschen, die an der Eine-Welt-Herrschafts-Logik festhalten, der ganzen Menschheit zur Gefahr werden.

Warum streben die Menschen trotz der erkennbaren Unmöglichkeit immer wieder nach einer Weltherrschaft, nach der Vision one world, one leader?

Was ist es was Menschen wirklich brauchen, welche Lösungen des Zusammenlebens haben sich bewährt und funktionieren über die ganze Geschichte hinweg gut? Es ist viel sinnvoller darauf zu schauen wie menschliches Zusammenleben gut gelingt und nicht wie es zerstört werden kann.

Es gelingen Gruppen, Familien , Organisationsformen ohne Millionen von Regel, ohne Einheitsherrschaft und Gesetze, ohne Herrschende und Untergebene, ohne Superreiche und Hungernde mit einer einzigen Regel:

Ich darf sein wie ich bin und du darfst sein wie du bist. Wir helfen uns, teilen miteinander, und lernen voneinander.

Diese Regel ist denkbar einfach, sehr wirksam und doch relativ schwierig in der Umsetzung, weil Menschen, die so zusammenleben möchten, ihre eigenen Vorurteile hinterfragen müssen und das machen sehr viele Menschen nur sehr ungern, Den anderen bei Konflikten vorzuwerfen, dass sie schuld sind, erscheint leichter.

Vielleicht versuchen sie es einfach mal im Alltag: Ich darf sein wie ich bin und du darfst sein wie du bist. Wir helfen uns, teilen miteinander, und lernen voneinander.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, das klappt nicht sofort, sondern bedarf viel Übung. Probieren Sie es immer wieder, dann wird es langsam aber sicher besser und die Illusion „alle sollten gleich sein“ verschwindet langsam aber sicher

In diesem Sinne eine schöne neue Woche

Gertrud Müller

Frohe Pfingsten

Menschen sehnen sich danach die Welt zu verstehen, das Innere und äußere der Natur, des Lebens und des Menschseins.

Religionen, Philosophie und Wissenschaft bemühen sich seit tausenden von Jahren dieses Verständnis zu erlangen, das ganze Bild des Lebens zu begreifen und zu verstehen. Obwohl wir immer neue Erkenntnisse gewinnen erscheint das ganze Bild des Lebens wie ein Puzzle das in Einzelteile zerlegt ist.

Jeder trägt ein kleines Teil der Wahrheit und keiner sieht das ganze Bild. Ideologien, Regime, die versuchen mit Angst, Zwang und Gewalt ein gemeinsames Bild, eine einheitliche Meinung, ein einheitliches Verhalten zu erzwingen, scheitern immer wieder und richteten viel Zerstörung und menschliches Leid an. Es erscheint unmöglich all die unterschiedlichen Bilder, die sich Menschen machen und gemacht haben wieder zu einer Einheit zusammen zu fügen.

In diesem Zusammenhang fällt mir die Pfingstgeschichte ein. Die Menschen kamen zusammen aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Sprachen und sie konnten einander verstehen, trotz ihrer Unterschiedlichkeit und Getrenntheit. Vielleicht ist gerade das der Schlüssel und das Geheimnis. Vielleicht erscheint nur das äußere Bild der Menschen untereinander verschieden und zerbrochen. Im Innersten sehnen sich alle Menschen nach Verbindung und Liebe, sogar dann, wenn sie sich lieblos ja sogar zeitweise brutal verhalten. Wenn wir dieses Paradoxon verstehen lernen, dann kann wieder Pfingsten werden auf der ganzen Erde.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein frohes Pfingstfest. Möge uns der Geist der Verbindung immer wieder berühren und uns den Weg zur Liebe und Verbundenheit zeigen.

Gertrud Müller

Neue Weltordnung

Es war einmal eine Zeit auf der Erde, in der alles in Unordnung geriet. Die Menschen kämpften gegeneinander, sie beuteten sich gegenseitig aus, viele spielten Gott und wollten die Welt beherrschen. Es gab unvorstellbar reiche Menschen, die sich alles leisten konnten, es gab sehr arrogante Menschen, die glaubten alles zu wissen, es gab sehr viel Gewalt und Grausamkeit. Und es gab Nachrichtenerzähler, die den Menschen schlechte Geschichten und Lügen erzählten.

Viele Menschen wurden arm und verzweifelten, sie konnten sich in dieser Unordnung nicht mehr zurecht finden, sie wurden krank oder so traurig, dass sie den Mut zu leben verloren. Immer mehr Mächtige tauchten auf, die diese schrecklichen Zeiten beenden wollten, die eine neue Weltordnung erschaffen wollten. Egal was die Menschen auch machten es wurde immer schlimmer.

Eines Tages wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, für die besten Ideen, die Welt zu retten. Der Sieger sollte viele Reichtümer und Ländereien erhalten, die zum Nutzen aller eingesetzt werden. Eine Jury wurde eingerichtet, um die besten Ideen zu finden. Es bewarben sich alte und junge Menschen, Männer und Frauen, Gebildete und Ungebildete, Reiche und Arme und ein 5-jähriges Kind.

Alle Ideen wurden geprüft, nur nicht die Ideen des Kindes, niemand glaubte, dass ein Kind die Welt ordnen könnte. Die Jury fand keine der eingereichten Ideen so hilfreich, dass sie den Preis vergeben konnte. In ihrer Not fragten sie das Kind.

Das Kind sagte: Ihr irrt euch alle, die Welt ist nicht in Unordnung, ihr seid es selbst, die mit Lieblosigkeit, Gier, Herrschsucht, unfairen Geschäften, Gewalt und Kriegen die Welt in Unordnung bringt. Wenn ihr lernt liebevoll miteinander zu sein, wenn ihr einander helft miteinander teilt und voneinander lernt wird sich die Welt erholen und von selbst in Ordnung kommen. Die Menschen waren beeindruckt von den weisen Worten des Kindes und setzten  diese einfachen Regeln um. Es dauerte nicht lange und die Unordnung der Welt verschwand wie von Zauberhand. In allen Erdteilen erzählten sich die Menschen diese Geschichte und lebten fortan in Frieden und Wohlstand zusammen. Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute.

In diesem Sinne glaube ich an gute Geschichten und deren Wirkung und erzähle immer wieder eine neue Geschichte mit der Hoffnung, dass die Welt wieder in Ordnung kommt. Eine schöne neue Woche mit vielen hilfreichen Geschichten und mit Happy End für uns alle

Gertrud Müller

Anbei sende ich noch ein paar Links aus der Zeit in der die Welt noch in Unordnung war

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kommentar-psychologie-achtsamkeit-therapie-protest-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

https://www.youtube.com/watch?v=lXehrdPQzA4

https://youtu.be/hjQo5BWqaVM

Muttersein

Heute werden wir wieder Muttertag feiern, 4 Generation unter einem Dach. Muttersein ist ein wunderschöne Aufgabe und eine der wichtigsten Rollen der Menschheit.

Wir sehen oft die glücklichen Mütter in der Werbung, Mütter, die alles schaffen, strahlende Frauen, die ihre private Mutterrolle und die öffentliche Berufsrolle vereinbaren können. Uns werden Madonnenbilder gezeigt: die Idealmutter, die ihr Kind liebt, sich fürsorglich um das Kind kümmert. Wir sehen Familienbilder, Sonntagsausflüge, Familienfeste, Urlaubsfotos: die glückliche Mutter. All diese Bilder zeigen ein geglücktes Muttersein, die Sonnenseite der Mutterfigur.

Und dann gibt es die Schattenseite der Mutter unter der viele Menschen weltweit leiden:

  • Eine Mutter, die angeklagt wird als böse Schwiegermutter oder Stiefmutter
  • Eine Mutter, die ihre Aufgabe als Mutter nicht wahrnehmen kann oder will (aus welchen Gründen auch immer).
  • Es gibt die fehlende Mutter, die nicht da ist/war, die zu wenig da war, die gestorben ist, die ihr Kinder verlassen hat, verlassen musste. Ein Kind, auch Erwachsene vermissen dieses Muttersein oft ein Leben lang sehr schmerzlich.
  • Mütter die durch Kriege von Ihren Kindern getrennt werden, die Ihre Kinder als Soldaten verlieren.
  • Mütter werden durch Kriege und Flucht, durch Verbrechen von Ihren Kindern getrennt.
  • Es gibt körperlich und psychisch kranke Mütter, unversöhnliche, harte Mütter, lieblose Mütter, die für ihre Kinder nicht da sein können, nicht in der Lage sind eine wertschätzende und liebevolle Mütter zu sein
  • Heute gibt es auch Mütter, die es unmodern empfinden oder ablehnen Mutter zu sein, das Muttersein wird auf die Funktion des Gebärens reduziert, die soziale Fürsorge kann von anderen Berufsgruppen wie Erzieherinnen, Nannys, Tagesmüttern, Pflegeeltern, Adoptiveltern geleistet werden.

Und es gibt viele Frauen die gewollt oder ungewollt nicht Mutter geworden sind und sich dennoch liebevoll und fürsorglich um Kinder, Pflegebedürftige, um Kranke, Sterbende, Trauernde und Arme kümmern und auf diese Weise Mütterlichkeit in die Welt tragen.

Die Welt ist ohne Muttersein nicht denkbar. Die Menschheit würde ohne Mütterlichkeit aussterben.

Muttersein bedeutet mit Freud und Leid umgehen können, sich mit anderen freuen, andere trösten, Muttersein bedeutet Gutes tun und auch versagen, glückliche Zeiten erleben, mühevolle Tage und Nächte durchstehen, manchmal Wochen und Jahre.

Danke an alle Mütter dieser Welt, an die Mütter auf der Sonnenseite mit denen wir uns freuen und bitte denkt auch an die Mütter und Kinder auf der Schattenseite, die Hilfe und Fürsorge brauchen.

Mögen immer mehr Menschen die Qualitäten des Mutterseins entwickeln, damit wir uns gegenseitig helfen, miteinander teilen und voneinander lernen.

In diesem Sinne einen schönen Muttertag und eine fürsorgliche und warmherzige Woche

Gertrud Müller

Wohlstand

Gestern wurde in England prunkvoll und mit Millionensummen die Krönung von König Charles gefeiert. So schön diese Bilder anzusehen sind existiert dennoch die Tatsache, dass zu gleicher Zeit viele Kinder weltweit an Hunger sterben, viele Gewalt erleiden, Menschen sich in Kriegen gegenseitig vernichten. In England wurde die Monarchie formell aufrecht erhalten, obwohl sie in den meisten Ländern abgeschafft wurde. Nicht nur die Monarchie zeigt die Ungleichheit der Menschen untereinander. Noch immer verehrt und feiert ein Großteil der Menschheit Jahrtausende alte Traditionen, die auf der einen Seite Prunk, Reichtum, Überfluss ermöglichen und auf der anderen Seite Ungerechtigkeit, Krisen und Mangel produzieren.

Unabhängig von der Staatsform, unabhängig von politischen Systemen, den Führungspersonen und ihren Versprechen, es gibt Mächtige und Ohnmächtige, Reiche und Arme, Gesunde und Kranke, Akzeptierte und Verstoßene, Berühmte und Geächtete, freie Personen, Sklaven und Inhaftierte. In allen Ländern gibt es „Wohlhabende“ und andere, die am Wohlstand nicht beteiligt werden, denen ihr Wohlstand legal oder illegal entzogen wird. Die Menschheit hat bisher noch keine Form des Zusammenlebens gefunden, das allen Menschen Wohlstand bringt. Weder Kommunismus, nach Kapitalismus, weder Monarchie noch Diktatur, weder Religion noch Säkularisation, weder Tradition noch Revolution brachten den Durchbruch.

Es stellt sich die Frage was brauchen die Menschen um gut zu leben, wertschätzend und ehrlich miteinander zu handeln, was ist überhaupt Wohlstand?

Ist es Wohlstand. wenn ein Mensch sehr viel materiellen Wohlstand, besitzt? Was nützt Geld, wenn ein Mensch nicht gesund ist. Viele sagen deshalb Gesundheit ist das höchste Gut, der größte Wohlstand. Was aber wenn ein Mensch viel Geld und Gesundheit besitzt sich jedoch emotional quält, ständig Angst hat, wütend ist, depressiv oder unzufrieden. Sind Geld, Gesundheit und gute Gefühle Wohlstand? Ohne wertschätzende Beziehungen, als Einsamer, Verstoßener, als ständiger Krieger, als Menschen, der immer neue Feinde hat, oder als Ausgegrenzter nützen weder Geld, Gesundheit noch überlegene Gefühle. Wenn eine Person wie ein Getriebener durchs Leben hetzt nützt anderer Wohlstand nichts, durch die ständige Hetze wird alles zerstört. Zusätzlich braucht der Mensch Freiheit, Bewegung und Mobilität um den Wohlstand in den anderen Bereichen zu genießen. Als Inhaftierter kann sich niemand in Wohlstand fühlen, Es gibt Menschen, die all den bisher genannten Wohlstand haben und dennoch verzweifelten, weil ihnen der Lebenssinn fehlt.

Mit dem Wohlstand ist es ähnlich wie mit der Natur, der Wohlstand ist nicht nur Geld und Besitz, Wohlstand ist vielfältig und artenreich, Wohlstand ist keine Monokultur aus Geld und Macht. Wohlstand lässt sich von keiner Regierung verordnen, erzwingen oder herbeiregieren. Nur jeder kann für sich selbst das Rezept für den eigenen Wohlstand zusammenstellen. Wer weiß vielleicht gibts eines Tages eine Art Kochbuch für persönlichen Wohlstand, deren Rezepte immer wieder einen anderen Wohlstandsgeschmack haben, mit anderen Wohlstandsgewüzen angerichtet und ideenreich serviert. Vielleicht sind Regierungen dann gar nicht mehr so wichtig, weil jeder selbst für den eigenen vielfältigen Wohlstand sorgen kann.

In diesem Sinn möge es uns immer wieder gelingen einen vielfältigen Wohlstand aufzubauen und zu pflanzen, Wohlstand zu erleben und zu verschenken, Wohlstand zu feiern und zu kultivieren. Einen gemeinsamen Wohlstand mit anderen Menschen mit den Tieren und Pflanzen, eine Wohlstand, den alle Wesen dieser Erde miteinander teilen und erhalten.

Eine schöne neue Woche mit vielfältigem Wohlstand

Gertrud Müller

Krieg und Frieden

In jedem Wesen wohnen Krieg und Frieden. Der Frieden ist dafür gedacht mit anderen zu kooperieren mit Menschen, mit Tieren und Pflanzen, mit der Natur und dem Leben, mit der Liebe, die viele als Gott bezeichnen.

Der Krieg ist dazu da um gegen andere zu kämpfen, gegen andere Menschen und Tiere, gegen schwierige Herausforderungen, gegen Wesen, Gruppen und Energien, die als Feinde betrachtet werden und uns schädigen könnten.

Interessant ist, dass unterschiedliche Menschen gegen ganz andere Sachen kämpfen, ganz andere Wesen, Energien, Gruppen als Feinde ansehen oder sich vor ganz unterschiedlichen Umständen fürchten. andere Gruppen und Wesenheiten als Feinde betrachten.

Jeder entscheidet nach den eigenen Erfahrungen, wem Vertrauen geschenkt wird, wer als Freund bezeichnet wird und wer als Feind, jede einzelne Person entscheidet wann und wo, unter welchen Umständen sie in Frieden leben oder im Krieg.

Den allermeisten Menschen ist jedoch nicht bewusst wann und warum sie sich für Krieg oder Frieden in ihrem Inneren entscheiden. Aggressive oder freundliche Verhaltensweisen werden weitgehend unbewusst gesteuert. Es ist möglich sich immer mehr bewusst zu machen, sich selbst zu beobachten, kämpfe ich gerade oder bin ich in Frieden und fühle mich sicher.

Menschen, die sich für Krieg entscheiden bilden in ihrem Gehirn Stresshormone, sie sind schneller reizbar und aggressiver und handeln destruktiv

Menschen, die sich für Frieden entscheiden erreichen in ihrem Gehirn mehr Ausschüttung von Glückshormonen, wirken friedlicher und ausgelichener und handeln konstruktiv und kooperativ.

Leider konnte sich in der jahrtausende dauernden Krigsgeschichte der kämpfende Mensch mit vielen Strsshormonen, der anderen Angst und Schrecken einflösst mehr durchsetzen. Und ein Großteil der Menschen, die friedlich leben wollen fügen sich der Herrschaft dieser kriegerischen kämpfenden Menschen, die sich selbst gern als Machthaber bezeichnen.

Menschen, die im Frieden leben, finden oft sogar mitten im Krieg Möglichkeiten Kinder zu befreien, Menschen etwas zu essen zu geben, andere vor Gewalt zu schützen. Menschen, die sich für Krieg entscheiden trauen sich nicht, sich Schießbefehlen zu widersetzen, melden sich freiwillig an die Front.

Ich durfte in meinem Leben mit so vielen Menschen sprechen, die sich in ihrem Leben für Krieg oder Frieden entschieden hatten. Was mir in Erinnerung geblieben ist, dass diejenigen die sich für Frieden und Mitmenschlichkeit entschieden hatten zeitlebens mit gutem Gewissen lebten, mit Dankbarkeit und Freude. Die anderen, die sich für Krieg und Gewalt entschieden hatten, mussten sich ständig rechtfertigen, hatten auch im Alter noch zu kämpfen mit dem schlechten Gewissen und mit Schuldgefühlen und waren auch im Alter oft unzufrieden, nervös, abwertend gegenüber andern und  sehr leicht reizbar.

Nach all den Erfahrungen mit Kranken, als Mutter und Oma, mit Kollegen und als Bürger wünsche ich mir, dass immer mehr Menschen ihre Feindbilder hinterfragen, ihr kriegerisches Kämpfen prüfen und sich immer mehr Menschen immer öfter für Frieden entscheiden: im Alltag, in den Familien, in der Arbeit, in den Gedanken. Ich wünsche mir, dass immer mehr Menschen Möglichkeiten finden anderen zu vergeben, friedliche und faire Geschäfte machen und sich in ihren Wünschen und Gebeten für Frieden entscheiden

In diesem Sinne eine schöne neue und friedliche Woche

Gertrud Müller

    

Bist du hörig oder hörend

Heute ist es große Mode geworden sich weiter zu entwickeln: sportlich, reich, jung, chic, gebildet, motiviert, schlank, politisch, umwelttechnisch, ideologisch, richtig orientiert,…

Wenn ich den Menschen zuhöre frage ich mich sind sie hörig oder hörend? Was ist der Unterschied?

Der hörige Mensch hört, liest und sieht vor allem das, was ihm hilft dazu zu gehören. Er/Sie informiert sich aus Quellen, die andere der Bezugsgruppe auch nutzen. Hörige wollen Ansehen und keine Fehler machen, sie haben wenig eigene Ideen, deshalb machen sie Kopien, schreiben Plagiate, plappern und machen nach, was die anderen vormachen.

Der hörende Mensch ist da oft unbequemer: er/sie informiert sich aus unterschiedlichen Quelle, hat Kontakt zu verschiedenen Menschen und Meinungen. Der hörende Mensch bildet sich selbst eine eigene Meinung aus dem Gehörten. Hörende sind auch Lernende, sie brauchen nicht abschreiben und kopieren, sie vergleichen das jetzt Gehörte mit den bisherigen Erfahrungen und ziehen daraus neue Schlussfolgerungen.

Hörende hören nicht nur nach Außen was andere sagen, sie hören in sich hinein und prüfen: passt das Gehörte zu meinen Gefühlen, zu meinen Gedanken, zu dem was ich in meinem Körper spüre.

Wer ist intelligenter der hörige Wissenschaftler/ Nachrichtensprecher/ Politiker der nachmacht was andere vormachen oder der weise Eremit, zu dem viele Hörige kommen, um ihn um Rat zu fragen?

In diesem Sinne prüfen wir uns selbst immer wieder: bin ich gerade ein Höriger oder ein Hörender?

Eine schöne neue Woche mit vielen zauberhaften Tönen.

Gertrud Müller