Wenn ich zwischendurch mal wieder einen Blick in Zeitung und Fernsehen werfe um zu sehen, was los ist in der Welt da draußen, dann sehe ich meist grausame und pessimistische Bilder, höre angstmachende schlechte Nachrichten. Nachdem ich das nötigste gehört und gesehen habe, schalte ich wieder ab. Das ist nicht die Welt, die ich erleben will. Gott sei Dank gibt es nicht nur das menschengemachte Desaster, sondern auch die wunderbare Natur, die wieder zu blühen beginnt. Die Tage werden heller und die wunderbaren Sonnenstrahlen erwärmen die noch recht kalte Luft. Das wunderbare am menschlichen Gehirn ist, dass wir nie dort verweilen müssen, wo das Elend ist. Wir können immer das Neue, das Bessere suchen, wir können nach Hoffnung, nach Liebe, nach einem besseren Leben streben. Selbst wenn sich die Menschen um uns herum total verirrt haben, müssen wir nicht in diesem Elend gefangen bleiben. Wir können immer einen neuen Weg suchen, können uns eine bessere Welt erträumen. Wir können planen wie diese glückliche Welt aussehen kann und dann können wir anfangen umzubauen. So werden aus Ruinen Prachtbauten, aus verwildertem Gestrüpp werden prachtvolle Gärten, aus lieblosen Beziehungen Freundschaften, aus Kriegen wird Frieden. Viele Menschen können das noch nicht. Leider haben sich weltweit Regierungen und Bürger kriegerisches Handeln angewöhnt, sie pflegen kriegerisch-feindseliges Denken und ihre Gefühle sind verkrustet und verhärtet. Schwerste Traumata haben unsere Vorfahren in den Jahrhunderten der grausamen Vergangenheit erlebt, die dunklen Gedanken und feindseligen Gefühle dieser Zeit belasten die Menschen heute noch; viele sehen deshalb Krieg und Waffen immer noch als Lösung von Mangel und Konflikten.
Wir können trotz dieser Traumata und schlechten Erfahrungen Menschen beobachten, die fähig sind zu lieben, zu vergeben, die mitten im Leid Hoffnung und Schönheit kultivieren. Wir können Mitmenschen beobachten, die Vertrauen üben, lernen und lehren, einander mit Güte begegnen. Schade, dass dieses menschliche Potential in den Medien kaum erwähnt wird. Umso wichtiger ist es, dass wir uns gute Nachrichten erzählen, dass wir hoffnungsvolle Gedanken und Geschichten erfinden, suchen und weitergeben. Auch ich empfinde einen tiefen Schmerz, wenn ich hilflos miterlebe, welche Grausamkeit sich Menschen gegenseitig antun. Mein Weg ist nicht der Kampf gegen diesen Krieg, mein Weg ist es Menschen in meinem Umfeld so gut es geht zu unterstützen, ich will Oasen des Friedens bauen, in denen Feindschaft und Kriege keinen Platz mehr finden und nicht mehr gedeihen. Mein Vorbild und mein Trost sind die friedlichen Bilder der Natur. Ich liebe es auf Berge zu steigen oder auf Hügel zu radeln. Von hoch oben blicke ich gern ins weite Land. Der weite Horizont, Täler, Dörfer, die Städte in der Ferne, hier sieht die Welt so friedlich aus, wie ich sie mir erträume. Hoffentlich machen wir Menschen wieder einen Entwicklungssprung in der Geschichte und erkennen, wie wertvoll es ist, gut für uns selbst und für andere zu sorgen. Wenn uns das gelingt, dann können wir wieder in Freundschaft mit den anderen Menschen mit den Tieren und der Natur zusammenleben. Je schwieriger sich die Welt da draußen zeigt umso hilfreicher ist es schöne Aussichten zu suchen und zu finden.
In diesem Sinn eine gute Woche mit vielen schönen Aussichten.
Viele liebe Grüße
Gertrud Müller