Die Welt steht Kopf

Im Unterricht zur Wahrnehmungspsychologie zeige ich den Schülern den Film „Die Macht der Sinne“. Dieser Film dient zum Verständnis unserer Sinne und dem Zusammenspiel von Sinneseindrücken und deren Verarbeitung im Gehirn. Wir denken in unserer naiven Weltanschauung, dass das, was wir sehen die Wirklichkeit ist, dabei unterliegen unsere Sinne und auch die Interpretation der Bilder, der Worte großen Täuschungen. Wir wandeln sozusagen in einer Welt der Phantasie, Wahrheit und Deutungen. Dabei gewöhnen sich sowohl unsere Sinne als auch unser Gehirn daran, dass wir uns täuschen und die Wahrnehmung kann sich relativ schnell wieder an andere Gegebenheiten und Täuschungen gewöhnen. Aus diesem Grund sind wir Menschen leicht manipulierbar. Hier ein Beispiel unserer anpassungsfähigen Sinne: Versuchspersonen erhalten eine Brille, mit der die Welt so gesehen wird, als würde sie auf dem Kopf stehen. Die Versuchspersonen haben anfangs größte Mühe sich zu orientieren, sie greifen überall daneben, verschütten beim Eingießen, sie können keinen Ball fangen und sich nur mit Mühe fortbewegen.  Nach 10-14 Tagen finden sich die Versuchspersonen trotz der Welt, die auf dem Kopf steht, wieder zurecht. Sie können gezielt greifen, Ballspielen ja sogar Radfahren. Die Natur hat uns Menschen so ausgestattet, dass wir uns auch unter veränderten Lebensbedingungen anpassen und zurechtkommen können. Diese Fähigkeit wird leider von Machthabern und Tätern genützt um das Volk oder das Opfer an desolate Lebensbedingungen zu gewöhnen. Wir kennen aus der Geschichte, dass Völker und Opfer sich oft lange Jahre an Unterdrückung und Ausbeutung gewöhnten. Es gibt jedoch auch viele Lebensumstände an die wir uns nicht gewöhnen können: große Hitze, Hunger, Kälte, kriegerische Gewalt. Wenn diese Nöte zu große werden, wenn auf die Dauer Lebensgefahr besteht, dann wehren sich die Menschen, dann wollen sie sich nicht länger an widrige Lebensumstände gewöhnen. Auch momentan steht, die Welt auf dem Kopf. Wir erleben viele Menschen, die sich den neuen Bedingungen anpassen. Wir erleben jedoch auch wachsende Unzufriedenheit. Es ist zu befürchten, dass viele Menschen und Tiere diese globale Krise nicht überleben werden. Es bleibt spannend wie sich die Menschen jetzt verhalten werden. Das unorganisierte Dagegensein bringt keine Erfolge, sich in fragwürdigen Gruppen zu solidarisieren ist auch nicht erstrebenswert. Zumindestens können wir versuchen uns selbst und zusammen mit unseren Mitmenschen zu stabilisieren. Auch das kennen wir aus der Geschichte, dass sich tapfere Helden unter widrigen Lebensbedingungen selbst und gegenseitig stabilisierten. Hier ein paar Methoden um sich zu stabilisieren in schwierigen Zeiten

1. Sorge für deinen Körper: Auf den Atem konzentrieren  und eine aufrechte selbstbewusste Körperhaltung einnehmen. Bewegung so weit möglich und Bewegung gut tut. Bewusst und achtsam essen und trinken

2. Ordne deine Gedanken: Gedanken aufschreiben, die Aufmerksamkeit auf Neutrales oder Beruhigendes richten. Positive Glaubenssätze nützen (zum Beispiel das Leben sorgte bisher gut für mich)

3. Achte auf positive Gefühle: die Natur genießen, sich Unterstützung von wertvollen Menschen holen, Neues suchen, erinnere dich an Probleme, die du bereits erfolgreich gelöst hast

4. Jede Krise ist auch eine Chance, versuche zu verstehen, was will mir diese Krise zeigen, wohin führt mich diese Krise, was kann ich aus dieser Krise lernen.

Herzliche Grüße und eine gute neue Woche

Gertrud Müller

Begrenztes Wissen und Energie

Diese Woche klagten mir viele Menschen ihr Leid, weil sie die Welt nicht mehr verstehen. Und ich kann es nachvollziehen, ich verstehe die Welt auch nicht mehr. Wir erlebten diese Woche wieder viel Neues, die Affenpocken kommen, Kinder sollen in Zukunft nicht mehr Papa und Mama sagen dürfen, sondern Erwachsene, Tornados fegen über das Land. Was in Nachrichten, Politik, Gesetz und Finanzen gestern noch galt, das ist heute schon out. Sehen wir Filme oder Bilder, wissen wir nicht mehr ist das echt oder fake. Es ist kein Wunder, dass viele Menschen sehr verunsichert sind, manche werden auf Grund dieser Veränderungen krank oder verrückt. Aber was ist schon krank oder verrückt. Das was Menschen früher als verrückt bezeichneten, ist inzwischen normal, was früher als krank galt, wird heute als Einbildung bezeichnet. Und Menschen, die früher glaubten gesund zu sein, weil sie sich gesund fühlten, sind heute nicht mehr gesund, vielmehr müssen sie erst durch etliche Tests belegen, dass sie wirklich gesund sind. Früher war klar, dass ein Mensch keine Maschine ist und eine Maschine kein Mensch. Auch das ist heute nicht mehr so eindeutig, Roboter lernen tanzen, pflegen und bedienen in Restaurants, während Menschen dressiert werden wie Maschinen zu funktionieren, ganz egal wie es ihnen dabei geht. Was können wir tun, um nicht zu verzweifeln an der allgemeinen, kulturellen, sprachlichen und systematischen Verunsicherung? Das Wichtigste ist sicher zu akzeptieren, dass wir in total verunsichernden Zeiten leben. Wenn andere Ihnen mitteilen, was Sie wieder alles falsch machen, dass Sie die verkehrte Meinung haben, dass Sie sich von einem falschen Weltbild leiten lassen, die falsche politische Einstellung haben, der falschen Religion oder Partei angehören, die falsche Begriffe verwenden, dann können Sie getrost sagen: „Es ändert sich derzeit so viel. es fällt mir schwer, das alles so schnell einzuordnen.“ Diese Wahrheit gilt für jeden! Manche werden sich das nicht eingestehen, Sie sind mit dieser Aussage dennoch ehrlich. Seien Sie beruhigt es gibt derzeit keinen Menschen auf der Welt, der die Summe der Veränderungen kognitiv erfassen kann. Falls jemand das von sich behauptet, können Sie das getrost in Zweifel ziehen und entgegen: „Ich denke, dass niemand in diesen Veränderungen alles überblicken kann.“ Mit dieser Aussage sind Sie auf der sicheren Seite. Die zweite Sicherheit sind Energien. Energien sind messbar, spürbar und nicht zu leugnen. Wenn ein Sturm Bäume umwirft, sind das Energien, das kann niemand leugnen. Wenn Menschen sich aggressiv verhalten sind das Energien, diese Menschen sind energiegeladen, es ist nicht ihre Aufgabe nachzuweisen, warum diese Menschen diese negativen Energien erworben haben. Wenn der Strom wegbleibt, fehlt die Energie und auch wenn ein Panzer Munition verfeuert sind das Energien, ob es uns gefällt oder nicht. „Menschliche Begrenztheit“ und „Energien“ sind zwei feststehende Wahrheiten, die von keinem Menschen zu leugnen sind. Natürlich verändern sich sowohl die Wissensbestände der Menschen als auch Energien ständig. „Menschliche Begrenztheit“ und die Tatsache, dass wir „Energien“ zum Leben benötigen, verbindet alle Menschen und diese Tatsache bleibt Wahrheit auch und gerade in Zeiten, die sich verändern. Vielleicht sind die beiden Größen „begrenztes Wissen“ und „Energien“ die Basis des Lebens und die Basis der Zukunft. Wenn Sie sich das nächste Mal verunsichert fühlen, fragen Sie sich: „Woher haben die anderen die Gewissheit, dass das jetzt stimmt?“ Und prüfen Sie: „Wie viel Energie erlebe ich im Moment, bei mir bei anderen, wo finde ich Energie wo verschwende ich Energie (Essen, Trinken, Mobilität, Beziehungen, Arbeit; Gesundheit, Wärme, Licht)

Ich wünsche uns allen viel Kraft, Energie und Mut um mit und in diesen sich verändernden Zeiten zu leben.

Gertrud Müller

 

Hilfe zur Selbsthilfe

Helfen will gelernt sein, das beobachtet ich schon in Kindertagen. Ich besuchte immer wieder ein älteres Ehepaar, das in der Nachbarschaft lebte: Er war ziemlich adipös und bewegte sich kaum, seine Frau war genervt von der Immobilität des Ehemannes. Wenn er wieder einen seiner vielen Wünsche äußerte, antwortete seine Frau: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.“ Diese fehlende Unterstützung empfand ich damals kaltherzig. Heute kann ich eher verstehen, was es bedeutet, wenn Menschen sich auf Kosten von anderen gehen lassen und die Mitmenschen dann genervt reagieren. Co-Abhängigkeit nennen wir diese Beziehungen in der Psychologie.

Mangelnde Unterstützung erlebte ich auch in der Schule: Was ich gern lernen wollte, durfte ich nicht lernen, was mich nicht interessierte musste ich lernen und Fragen, die Schüler stellten, konnten oder wollten die Lehrer nicht beantwortet.

Später in der Medizin stellte ich fest, dass es teilweise an adäquater Unterstützung fehlt. einem Teil der Patienten wird übertrieben viel Unterstützung angeboten, diese Patienten werden übertherapiert und überfordert und entwickeln sich zu passiven Medizinkonsumenten. Bei anderen Kranken, vor allem bei seltenen Krankheitsbildern, bei Armen und sozial Ausgegrenzten werden wesentliche Bedürfnisse und Notwendigkeiten nicht erkannt, diese Patienten fühlen sich in ihren Nöten alleine gelassen.

Das erste Mal in meinem Leben lernte ich sinnvolle und richtig dosierte Unterstützung kennen, als mein Sohn auf eine Montessorischule ging. Dort lernten die Schüler ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußeren, es wurde von den Lehren viele Informationen und eine große Auswahl an Lernmöglichkeiten angeboten, welche die Schüler sich selbstständig erarbeiteten und vertieften konnten. Schüler und Eltern, die selbst Verantwortung für ihr Leben übernehmen wollen, profierten von dieser Unterstützung sehr.

Mir wurde klar, letztendlich kommt es bei Hilfe und Unterstützung auf  das richtige Maß an. Die Hilfe muss ausreichend sein und darf nicht überfordern. Menschen, denen geholfen wird, dürfen nicht das Gefühle erleben, dass sie hilflos oder wertlos sind. Bei guter Unterstützung und Hilfe kommt es darauf an, genügend Informationen zu erhalten, selbst mit entscheiden zu können und dem eigenen Gefühl vertrauen zu dürfen. Aus dieser ehrlichen Art der Unterstützung lernen beide, der Helfende und der Hilfesuchende.

Diese wertvollen Formen der Hilfe und Unterstützung benötigen wir in allen Lebensbereichen. Deshalb haben zwei Kollegen, Ursula Becker, Florian Sprater und ich im Januar die Lifenergy Healthcare GmbH begründet  siehe www.lifenergy.healthcare

Wir unterstützen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Menschen aller Altersgruppen, Kranke und Gesunde mit Informationen, damit ein gesundes, entspanntes, wertvolles und bewusstes Leben wieder möglich wird. Diese ganzheitliche Unterstützung kann vor einer Erkrankung schützen oder als Ergänzung zur medizinischen Behandlung in Anspruch genommen werden. Bisherige Therapien können damit verbessert werden, vor allem durch die gute und bewusste Kooperation mit sich selbst und der Umwelt. Damit bleiben Gesunde gesund, Ältere Menschen bleiben fit, Kranke werden nicht nur schneller gesund, sie können sich auch nachhaltiger vor weiterer Krankheit schützen. Eine wirkliche Unterstützung für nachhaltige Gesundheit erstreckt sich über die körperliche Gesundheit, die mentale und die emotionale Gesundheit und ganz besonders geht es um Bewusstsein und Bewusstwerdung. Erst wenn eine Person sich selbst, den eigenen Handlungen und der Folgen der Handlungen bewusst wird, kann sie sich selbst und andere besser vor Leiden schützen.

In diesem Sinne eine schöne neue Woche, schauen Sie gern mal vorbei bei www.lifenergy.healthcare

Gertrud Müller

 

 

Danke Mutter Erde

Heute am Muttertag sagen wir Danke an unsere Mütter, die uns durch Liebe und Nahrung das Leben ermöglichen.

Es ist wieder Mai geworden, in wenigen Tagen ist aus den kahlen Bäumen ein Blütenmeer und saftiges Grün geworden. Ich frage mich oft wie macht die Natur das, dieses wunderbare Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren, von Gestirnen, von Wetter. Die Natur lenkt die unendlich kleinen biologischen, physikalischen und chemischen Systeme und zugleich funktionieren die riesengroßen Milchstraßen mit ihren Millionen von Sonnensystemen. Es handelt sich bei der Natur nicht um ein statisches Phänomen. Die Natur bringt ständig neues Leben hervor, immer wieder entstehen neuartige Lebewesen, neue Verbindungen und Verknüpfungen, alles orientiert sich an natürlichen Gesetzen, an einem Tempo und einem Rhythmus, das allen Lebewesen Orientierung und Sicherheit gibt. Besonders deutlich wird dieses Wunder der Natur, wenn man vergleicht was für ein Chaos durch Menschen entsteht, die sich nicht an der Natur orientieren: sie erlassen Gesetze, die ständig revidiert werden müssen, weil die Gesetzgeber die Folgewirkungen nicht abschätzen konnten. Hochmütige und achtlose Menschen achten weder die Natur noch andere Wesen, sie erniedrigen und schädigen sich gegenseitig, rotten Tier- und Pflanzenarten aus und glauben dabei irrsinnigerweise noch die Krone der Schöpfung zu sein, leider glauben heute viele Menschen die Natur steuern zu können. Gerade mit dieser Überheblichkeit die Welt zu steuern, zerstören sie das Gleichgewicht der Natur und die eigenen Lebensgrundlagen. Sind wir Menschen dumm oder degeneriert? Ich vermute eher das Zweite. In ihrer Ignoranz und Arroganz gegenüber der Natur befassen sich die meisten Menschen nicht mit der Natur und erkennen nicht, dass sie selbst Natur sind, ein Teil dieser wunderbaren Natur. Erst wenn wir beginnen uns wieder mit der Natur anzufreunden, mit der Natur kooperieren, können wir bescheidener werden und erkennen, dass nicht wir die Natur steuern, sondern die Natur uns auf wunderbare Weise das Leben ermöglicht. Wenn wir uns an der Natur orientieren, verstehen wir das Prinzip der Kooperation, das Prinzip, den Archetyp der guten Mutter. Die gute Mutter versteht das natürliche Prinzip der Natur und kooperiert mit ihrem Kind, mit ihren Kindern,  damit erzeugt sie Harmonie für die ganze Familie. Eine gute Mutter lernt jeden Tag selbst dazu, bringt genau wie die Natur ständig neue Liebe hervor und nährt ihre Lieben. Eine gute Mutter ist jeden Tag dankbar, wenn sie selbst leben darf und dieses Leben weitergeben kann. Eine gute Mutter, weiß, dass sie selbst ohne die gute Mutter Erde nicht leben kann, sie versteht das Grundprinzip der Natur, das wechselseitige Versorgen, das uns die Natur kostenlos zur Verfügung stellt. Eine gute Mutter wird von dem Vertrauen getragen, dass es das Leben gut mit ihr meint und gibt dieses Vertrauen weiter. Eine gute Mutter weiß, dass wir alle Lernende sind und geht deshalb großzügig mit allem Unreifen mit Fehlern und Schwächen um.

Mütter, die sich ein Vorbild nehmen an der Natur, an der Mutter Erde werden jeden Tag kooperativere Mütter. Danke Mutter Erde, dass du uns das Leben schenkst, uns nährst und uns lehrst das Leben mit anderen zu teilen um wertvoll zu leben. Wer die Kooperation, das Grundprinzip der Natur und der guten Mutter Erde versteht und achtet, nützt anderen Wesen, schädigt weder sich selbst noch andere.

Eine schöne neue Woche und danke liebe Natur, danke gute Mutter Erde, danke allen Müttern, allen Menschen, die diese natürliche Liebe weitertragen.

Gertrud Müller