In allen Kulturen existieren Geschichten von Zerstörung, großen Katastrophen wie der Sintflut, großen Schlachten und Kriegen. Und in allen Kulturen existieren Geschichten von einer Art Himmel oder Paradies, einem Leben das über das jetzige kriegerische Dasein der Menschheit hinausgeht, ein Dasein, das die aktuellen Probleme überwindet. Es ist eine immer neue Entwicklung von Verlust alter Entwicklungsformen und dem Streben nach neuen besseren Entwicklungen. Es ist eine, in jeder Kultur, verwurzelte Suche nach dem „gelobten Land“, das immer wieder verloren zu gehen scheint.
Betrachten wir Landkarten, Weltkarten und die historischen Aufzeichnungen ergibt sich ein ähnliches Bild. Die Karten zeigen wie sich Grenzen von Staaten und Kulturen im Laufe der Geschichte verschieben und verschoben haben. Die geschichtlichen Forschungen zeigen den Aufstieg und Verfall von Kulturen und Staaten durch Unglücke, Katastrophen, Krisen, fehlerhafte Führung, Kriege, durch Habsucht und Habgier herrschender Eliten, durch irrationale menschlichen Vorstellungen und Ideologien, die gerade nicht in das gelobte Land führten. Immer wieder wurden Menschen so aus ihrem vertrauten Land vertrieben, in Kriegen schwer traumatisiert und mussten sich mühsam wieder aus diesen schweren Situationen befreien, sich erholen, neue Kraft schöpfen, neue Lebensgrundlagen aufbauen. Und immer wieder zeigt sich die Hoffnung nach dem „gelobten Land“, aus dem sie nicht mehr vertrieben werden. Wo ist dieses „gelobte Land“?
Lange Zeit glaubten die Menschen das Land um Jerusalem sei das „gelobte Land“, das Heilige Land, von dem das Heil der Welt ausgehen könnte. Sieht man die heutige Situation kann man eher massive Zerstörung beobachten als ein gelobtes Land. Einige Zeit wurden die alten Griechen und die Römer zum Hoffnungsträger der Weltgeschichte, früher durch Philosophie, durch das Römische Reich später im Mittelalter durch das Heilige römische Reich deutscher Nation. Seit 1929 ist der Vatikan zu einem unabhängigen Staat geworden, das Oberhaupt der katholischen Religion hat seine Sitz in Rom und beeinflusst damit auch die Weltgeschichte. Die Protestantische Ethik und der Kapitalismus wurde als Möglichkeit für ein „gelobtes Land“ gesehen, durch den 30-jährigen Krieg und die heutige kapitalistische Umweltzerstörung haben sich auch diese Hoffnungen nicht erfüllt. Im Osten galt das chinesische Kaiserreich und im Südosten und Südamerika Hochkulturen der Perser, Ägypter, Inkas und Mayas und Ahnenreligionen als Möglichkeiten ein gelobtes Land zu errichten. Sieht man das Leid der Menschen in dieser Geschichte kann auch hier nicht von einem gelobten Land die Rede sein. Politisch glaubten viele der Kommunismus oder Demokratien könnte die Basis für ein gelobtes Land darstellen. Heute sehen wir keine Religion, kein Staat, keine Staatsform und keine Ideologie konnten uns bisher in das gelobte Land führen.
Geschichten, Kulturen und Staaten vergehen und dennoch bleibt in allen Kulturen die Erzählung von einem Paradies, von der Zerstörung und einem gelobten Land das angestrebt wird und werden soll. Möglicherweise ist genau das die wichtigste Geschichte und Lehre: Das Leben, Herrschaftssysteme, Lebenseinstellungen und Lebensanschauungen werden sich immer wieder verändern. Die Menschen machen vieles richtig und können dadurch Kulturen aufbauen und die Menschen machen vieles falsch, vor allem durch Habgier und Gewalt und zerstören dadurch Kulturen. Für uns als einzelne Bürger bedeutet dies: wir können und müssen uns vor allem selbst schützen, dürfen uns nicht allzu sehr auf Obrigkeiten, Kulturen, Religionen oder Staaten verlassen, da sie sich immer wieder verändern und gegenseitig zerstören können.
Ein wichtige Perspektive ist das gelobte Land nicht in der äußeren Welt, in Staaten und Landschaften zu suchen, sondern viel mehr im Inneren unserer Gedanken, Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte. Das bedeutet auch, dass jeder Mensch nur für sich selbst wissen kann wie er oder sie sich „das gelobte Land“ vorstellt. Niemand kann wissen wie sich andere das gelobte Land vorstellen. Darum ist es nicht möglich anderen vorzuschreiben, wie sie sich verhalten sollten um ihr gelobtes Land zu erreichen. Jeder kann nur für sich selbst und in Absprache mit anderen sein persönliches gelobtes Land suchen und finden. Wenn sich Menschen bei dieser Suche gegenseitig helfen, miteinander teilen und voneinander lernen, dann sind sie dem gelobten Land schon sehr nahe.
Wir brauchen keine kriegerische Suche mehr, sondern eine friedliche Suche nach dem gelobten Land, in dem Menschen sich nicht mehr bekämpfen und bekriegen, diese friedliche Suche ist sicher heute an Allerheiligen auch im Sinn unserer Ahnen, die über die ganze Geschichte hinweg so viel Leid ertragen mussten durch die verfehlte kriegerische und kämpfende Suche nach einem gelobten Land.
Mögen wir weiterhin als einzelne Menschen und als Menschheit friedlich nach dem gelobten Land suchen.
Wir haben einen Wegweiser entwickelt um den Weg ins innere gelobte Land zu suchen und zu finden schauen Sie gern vorbei unter www.lifenergy.healthcare
Einen guten Allerheiligen Tag und eine schönen Monat November
Gertrud Müller
Für alle die es interessiert hier noch ein paar Links zu den geschichtlichen Hintergründen der aktuelle weltpolitischen Konflikte
Geschichte vom Tempelberg in Jerusalem vor Christus und danach
https://youtu.be/VF3GAhsLoKU?si=H2mx-LvhwssXTYW6
Neuere Geschichte des Nah-Ost-Konfliktes