Abweichler

Frohe Pfingsten,

Der heutige Blog geht über Abweichler. Abweichler werden immer wieder thematisiert. Man sollte ja kein Abweichler sein. Es wird uns schon von klein auf gelehrt, dass wir brav und angepasst sein sollen, wir sollen das tun was Vater und Mutter, der Staat, die Kirche und andere Autoritäten uns sagen.

Paradoxerweise wird uns in alldem aufgetragen, dass wir spirituellen Meistern folgen sollen je nach Religion: Jesus, Buddha, Mohammed. Alle drei Personen waren zu ihren Lebenszeiten Abweichler. Sie stellten in Frage was der damalige Mainstream an „Wissen“ und Dogmatik verbreitete. Sie erklärten neue Zusammenhänge, andere Sichtweisen und gründeten große Religionsgemeinschaften. Diese Religionsgemeinschaften verknöcherten wieder in ihrem Wissen, in ihren Lehren und entwickelten neue Formen der Dogmatik, die Menschen nachmachen sollen, weiter tradieren und überliefern sollen. Und sie führten wieder Kriege untereinander, verfolgten sich gegenseitig

Ist das eine Never ending Story?

Immer wieder tauchen in der Geschichte Abweichler auf, die vom Mainstream verfolgt und zum Teil auch vernichtet werden: Heilige, Märtyrer, Hexen, Personen wie Martin Luther, Mahatma Ghandi, Sophie Scholl, Martin Luther King Jr., Nelson Mandela, Julian Assange um nur einige zu nennen.

Am Sonntag feiern wir Pfingsten, ein Fest, an dem sich damals die Anhänger des gekreuzigten „Abweichlers“ Jesus auf die Straße trauten und sich ohne Angst zeigten und feierten. Sie feierten, dass es nicht möglich ist den guten, den heiligen Geist eines Menschen, der mit dem Göttlichen Geist verbunden ist, zu töten.

Seitdem glauben und warten die Menschen auf die Wiederkehr des Erlösers. Die Christen warten auf die Wiederkunft Christi, die Anhänger des Islam warten auf Allah und die Buddhisten meditieren um in sich ein heiligeres, höheres Selbst zu entwickeln.

Vielleicht können wir Pfingsten auch anders und mutiger verstehen: Ja auch ich darf ein Abweichler sein, kein Abweichler, der Angst, Schrecken und Terror verbreitet. Ich traue mir ein Abweichler zu sein, der korrupte Machenschaften ablehnt, Ein Abweichler, der scheinheilige Doppelmoral hinterfragt, ein Abweichler, der sich für Liebe und Mitmenschlichkeit engagiert, ein Abweichler, der andere zum Lachen bringt, ein Abweichler, der mit allen anderen Menschen singt, tanzt und spricht. Ein Abweichler, der gegen die Trostlosigkeit und den Griesgram, die Hilflosigkeit aufsteht und aller schlechten Nachrichten der Medien zum Trotz Zuversicht und Hoffnung verbreitet.

Werden wir gerade an Pfingsten zu Abweichlern und trauen uns wieder zu leben, uns zu freuen, zu tanzen, zu singen. Die Sprache der Menschlichkeit, des Friedens und der Lebensfreude verstehen alle Menschen.

Anbei für alle die schon lange nicht mehr gesungen, gelacht und getanzt haben: Der Körperzellenrock. https://youtu.be/pJW-dTuMvQM 

Wenn Sie den Körperzellen Rock mitsingen und mittanzen tun sie etwas Gutes für ihre Gesundheit, ihre Lebensfreude und für jede Körperzelle.

Ich wünsche uns allen ein frohes Pfingstfest und dass wir Menschen lernen uns wieder zu verstehen und uns zu vertragen, egal ob wir Abweichler sind oder nicht.

Gertrud Müller

Bild von ChatGPT