In unserer bisherigen Welt erleben wir viel Streit durch Gruppenzugehörigkeit und Denkvorschriften. Derzeit spüren wir, dass man Corona Befürworter sein darf, Corona Leugner jedoch nicht. Wir hören, dass Menschen, die sich öffentlich gegen gewisse politische Personen und Richtungen äußern, selbst wenn das berechtigt wäre, verfolgt oder ausgegrenzt werden, öffentlich an den Pranger gestellt, im schlimmsten Fall getötet werden.
Das war im Altertum so, das war zu Jesu Zeiten so und das machten Menschen in Zeiten der Hexenverfolgung, das war in der Zeit des Nationalsozialismus so und das passiert auch heute noch. Es gelingt immer wieder Gruppen und Meinungsführern, das Volk oder größere Gruppen zu beeinflussen. Wenn es Meinungsführern aber gelingt, andere zu wertschätzendem Miteinander, zu achtsamen Verhalten zu motivieren und diese dann beginnen, sich gegenseitig zu helfen, miteinander zu teilen und voneinander zu lernen, dann kann Frieden entstehen.
Leider erleben wir viele Meinungsführer auf dieser Welt, die Menschen voneinander spalten. Sie sagen: wir sind die Guten, wenn alle so denken würden wie wir, dann wäre die Welt in Ordnung. Sie versuchen Anhänger und Gefolgsleute zu gewinnen und hetzen Menschen gegeneinander auf. Das ist eine große Gefahr, sowohl in Familien, als auch in Gemeinden und in der großen weiten Welt.
Diese Spaltung der Menschen in Gruppen, Ideologien und rivalisierende Parteien ist der Ursprung für Feindseligkeit über viele Generationen hinweg. Wir erleben das täglich, hören es in den Medien und lassen uns dadurch verwirren. Es gibt die Möglichkeiten, sich Gruppen anzuschließen, gefährlich wird es, wenn Gruppen andere abwerten, ausgrenzen und verfolgen. Es ist wichtig, immer gut darauf zu achten, welchen Gruppen schließe ich mich an, wie tickt diese Gruppe, wen nimmt diese Gruppe auf, wen schließt sie aus? Wie starr ist diese Gruppe, wie spricht sie, wie verhält sie sich? Wenn wir uns das bewusster machten, dann können wir langsam aber sicher der alten Kriegshistorie entwachsen, die durch rivalisierende und spaltende Gruppen entsteht.
Früher gaben sich die Menschen zur Versöhnung die Hand, heute ist das nicht mehr erlaubt Mögen wir neue Gesten der Versöhnung finden und lernen wertschätzend zu handeln, jeden Tag aufs Neue.
In diesem Sinne eine gute neue Woche
Gertrud Müller