Helfen will gelernt sein, das beobachtet ich schon in Kindertagen. Ich besuchte immer wieder ein älteres Ehepaar, das in der Nachbarschaft lebte: Er war ziemlich adipös und bewegte sich kaum, seine Frau war genervt von der Immobilität des Ehemannes. Wenn er wieder einen seiner vielen Wünsche äußerte, antwortete seine Frau: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.“ Diese fehlende Unterstützung empfand ich damals kaltherzig. Heute kann ich eher verstehen, was es bedeutet, wenn Menschen sich auf Kosten von anderen gehen lassen und die Mitmenschen dann genervt reagieren. Co-Abhängigkeit nennen wir diese Beziehungen in der Psychologie.
Mangelnde Unterstützung erlebte ich auch in der Schule: Was ich gern lernen wollte, durfte ich nicht lernen, was mich nicht interessierte musste ich lernen und Fragen, die Schüler stellten, konnten oder wollten die Lehrer nicht beantwortet.
Später in der Medizin stellte ich fest, dass es teilweise an adäquater Unterstützung fehlt. einem Teil der Patienten wird übertrieben viel Unterstützung angeboten, diese Patienten werden übertherapiert und überfordert und entwickeln sich zu passiven Medizinkonsumenten. Bei anderen Kranken, vor allem bei seltenen Krankheitsbildern, bei Armen und sozial Ausgegrenzten werden wesentliche Bedürfnisse und Notwendigkeiten nicht erkannt, diese Patienten fühlen sich in ihren Nöten alleine gelassen.
Das erste Mal in meinem Leben lernte ich sinnvolle und richtig dosierte Unterstützung kennen, als mein Sohn auf eine Montessorischule ging. Dort lernten die Schüler ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußeren, es wurde von den Lehren viele Informationen und eine große Auswahl an Lernmöglichkeiten angeboten, welche die Schüler sich selbstständig erarbeiteten und vertieften konnten. Schüler und Eltern, die selbst Verantwortung für ihr Leben übernehmen wollen, profierten von dieser Unterstützung sehr.
Mir wurde klar, letztendlich kommt es bei Hilfe und Unterstützung auf das richtige Maß an. Die Hilfe muss ausreichend sein und darf nicht überfordern. Menschen, denen geholfen wird, dürfen nicht das Gefühle erleben, dass sie hilflos oder wertlos sind. Bei guter Unterstützung und Hilfe kommt es darauf an, genügend Informationen zu erhalten, selbst mit entscheiden zu können und dem eigenen Gefühl vertrauen zu dürfen. Aus dieser ehrlichen Art der Unterstützung lernen beide, der Helfende und der Hilfesuchende.
Diese wertvollen Formen der Hilfe und Unterstützung benötigen wir in allen Lebensbereichen. Deshalb haben zwei Kollegen, Ursula Becker, Florian Sprater und ich im Januar die Lifenergy Healthcare GmbH begründet siehe www.lifenergy.healthcare
Wir unterstützen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Menschen aller Altersgruppen, Kranke und Gesunde mit Informationen, damit ein gesundes, entspanntes, wertvolles und bewusstes Leben wieder möglich wird. Diese ganzheitliche Unterstützung kann vor einer Erkrankung schützen oder als Ergänzung zur medizinischen Behandlung in Anspruch genommen werden. Bisherige Therapien können damit verbessert werden, vor allem durch die gute und bewusste Kooperation mit sich selbst und der Umwelt. Damit bleiben Gesunde gesund, Ältere Menschen bleiben fit, Kranke werden nicht nur schneller gesund, sie können sich auch nachhaltiger vor weiterer Krankheit schützen. Eine wirkliche Unterstützung für nachhaltige Gesundheit erstreckt sich über die körperliche Gesundheit, die mentale und die emotionale Gesundheit und ganz besonders geht es um Bewusstsein und Bewusstwerdung. Erst wenn eine Person sich selbst, den eigenen Handlungen und der Folgen der Handlungen bewusst wird, kann sie sich selbst und andere besser vor Leiden schützen.
In diesem Sinne eine schöne neue Woche, schauen Sie gern mal vorbei bei www.lifenergy.healthcare
Gertrud Müller