Familienfrieden

Wir wissen alle, dass es Familien gibt, die relativ harmonisch und friedlich zusammen leben und andere, bei denen es ständig Streit und Zerwürfnisse gibt. Natürlich gibt es in allen Familien Konflikte, Konflikte können gemeinsam gelöst werden, es können Kompromisse gefunden werden, Konflikte können jedoch auch in Streit enden, in Familiendramen oder in ewigen Familienfehden über Generationen hinweg weiter getragen werden. Diese Woche schickte mir ein Bekannter den Hinweis, dass am 25.4. der internationale Tag der Eltern Kind Entfremdung begangen wurde. Pressemitteilung zum Welt-EKE-Tag – PM Kindesmißbrauch durch EKE

Ein wichtiges Thema, das erst in den letzten Jahren bekannter wird. Früher wurde bei Paaren, die sich so streiten, dass die Kinder sehr darunter leiden von Rosenkrieg gesprochen. Dieser Begriff verharmlost jedoch die Auswirkung dieser Zerwürfnisse auf die Kinder. Heute wissen wir, dass der Krieg der Eltern soweit gehen kann, dass ein Elternteil den anderen so schlecht darstellt, dass Kinder sich nicht mehr trauen diesen Elternteil zu lieben. Eine Zerstörung der Beziehung zu einem Elternteil zerstört die Seele des Kindes. Jedes Kind wünscht sich von beiden Elternteilen angenommen und geliebt zu werden. Das Phänomen der Elternkindentfremdung wird heute als PAS bezeichnet: Parental Alienation Syndrom. Ein Elternteil zerstört systematisch die Beziehung des Kindes zu dem anderen Elternteil. Das Kind nimmt den anderen Elternteil nur von seiner dunkelsten Seite wahr und glaubt diesen nicht mehr lieben zu dürfen. Bei einer Trennung oder Scheidung versucht dieser Elternteil den Kontakt zu dem anderen Elternteil zu verhindern. Krieg, Gewalt und Frieden gibt es nicht nur zwischen Staaten. Kriege, Gewalt und Grausamkeit beginnen bereits in den Familien: erlernte Lieblosigkeit. Leider erscheint in der westlichen Zivilisation die Forschung und Investition in sozial-emotionale Themen nicht besonders wichtig, während die Investition und Forschung in Technik für sehr wichtig erachtet wird. Verbinden sich erlernte Lieblosigkeit und moderne Technik, dann können sich nicht nur Familien komplett zerstören, auch die ganze Menschheitsfamilie kann sich vernichten. Mögen wir erkennen, dass es jeden Tag in den Familien und im täglichen Miteinander wichtig ist, Konflikte zu deeskalieren. Mögen wir erkennen wie wichtig es ist, dass wir einander helfen, miteinander teilen und voneinander lernen.
In diesem Sinne lasst uns weiter erkennen wie lebensnotwendig wertschätzendes Miteinander ist. Wenn den Staaten sozialer Frieden nicht so wichtig erscheint, so lasst uns privat engagieren für ein friedliches Miteinander in der Familie, im Beruf und im alltäglichen Leben.
Eine friedliche neue Woche
Gertrud Müller

Friedenskultur

Seit tausenden von Jahren herrschen Kriegskulturen unter den Menschen, Kriege wohnen in den Menschen, in der Phantasie und den Geschichten der Menschen. Komischerweise behauptet jeder Mensch von sich selbst er/sie sei friedlich, die Gewalt komme von den anderen. Was können wir Menschen tun, wie können wir denken und fühlen, damit wir friedliche und verständnisvolle Beziehungen, friedliche wertschätzende Familien erleben und eine Kultur des Friedens aufbauen? Marshall Rosenberg hat die gewaltfreie Kommunikation begründet, eine Möglichkeit achtsamer und wertschätzender zu kommunizieren. Der berühmte Psychotherapeut Carl Rogers hat festgestellt, dass positive Wertschätzung, Einfühlungsvermögen und Ehrlichkeit Beziehungen verbessern. Wenn wir uns ein verändertes Verhalten angewöhnen, bewirkt das die ersten Fortschritte. Die Möglichkeit des Friedens liegt jedoch viel tiefer in den sogenannten Neurotransmittern, den Botenstoffen in unserem Gehirn, in unseren stressverarbeitenden Systemen. Die Möglichkeiten des Friedens haben den Ursprung in unseren Gefühlen, die im limbischen System des Gehirns mit Hilfe dieser Botenstoffe verarbeitet werden. Erst wenn wir Frieden spüren und erleben, können wir auch daran glauben, dass Frieden möglich ist. Erst wenn wir anders wahrnehmen, wird sich eine Beziehung zu einer wertschätzenden Beziehung verändern. Wir können z.B. versuchen im wütenden Menschen oder in der Wut in uns selbst nicht mehr das „Böse“ zu sehen, sondern den Menschen der in Not ist, dessen Bedürfnisse gerade nicht erfüllt werden. Das heißt noch lange nicht, dass ich tun muss was der wütende will, es bedeutet ruhig bleiben trotz dem Stress oder der Unruhe, die der/die andere verbreitet. Der Aufbau einer Friedenskultur wird nur möglich, wenn wir verstehen, dass jeder vor uns andere Auslöser für Angst, Wut, Rückzug, oder Erstarrung spürt. Jeder spürt aus anderen Gründen Angst oder Wut, fühlt sich aus anderen Gründen hilflos und machtlos. Jeder hat andere Familienprogramme und Verhaltensweisen gelernt. Auch wenn uns diese Verhaltensweisen stören, können wir anerkennen, dass sie exitieren. Erst wenn ich diese Andersartigkeit bei mir selbst und anderen anerkenne, erwarte ich nicht mehr, dass sich der andere so verhält wie ich es gerne hätte. Vielmehr kann ich mir überlegen, wie kann ich mich schützen, dass mich das Verhalten des anderen nicht kränkt, mir nicht schadet. wie kann ich mich verhalten, dass der andere mich achtet, mir zuhört, mich unterstützt. Langsam können sich mit der Akzeptanz der Andersartigkeit anderer wertschätzende, freundliche und ehrlichere Beziehungen in Gruppen und Familien aufbauen. Das Gleiche gilt auch für den Aufbau zu Beziehungen in andere Kulturen: in anderen Kulturen werden andere Wertebeziehungen überliefert. Erst wenn wir lernen die Menschen aus anderen Kulturen in ihrer Andersartigkeit zu achten ohne sich dominieren zu lassen, werden wir neue Formen des Miteinanders kultivieren können. Wir können andere kennenlernen und uns selbst beobachten und schützen mit dem eigenen Anderssein. Anpassung und Unterdrückung ist dabei ein vollkommen falscher Begriff. Wir können nicht unser Gehirn einfach anpassen an ein anderes Denkschema, vor allem dann nicht, wenn die eigene Bezugsgruppe das nicht duldet. Friedenskultur bedeutet damit auch Frieden zu schließen mit der eigenen Familie und den Werten der eigenen Vorfahren. Manchmal bedeutet dieser ehrliche Frieden mit Familie oder Bezugsgruppe auch “nein“ zu sagen: Nein zu Umgangsformen, die in der eigenen Familie überliefert werden, Nein zu destruktiven Denk- und Verhaltensmustern der eigenen Tradition. Wir haben von den Ahnen teilweise sehr ungünstige Verhaltens- und Denkmuster ungefragt und unbewusst übernommen. Jeder kann damit beginnen zu erforschen, von welchen Denkmustern sie/er geprägt ist, und sich mit anderen über diese Muster wertschätzend austauschen. Diese Woche erhielt ich zwei sehr interessante Beiträge, die zeigen, dass wir weltweit noch viel umlernen können, damit vielleicht unsere Enkel und Urenkel später in einer Kultur des Friedens leben können. Hier sende ich euch den Link zu einem Beitrag über sehr dominante FamilenClans. Clans waren in der Vergangenheit sehr männlich orientiert, dominant und oft gewalttätig. Die heutigen Staaten orientieren sich immer noch an den Vorstellungen dieser Clans. Sie schützen die Obrigkeit und erlauben sich Bürger zu überwachen und durch Gesetze gefügig zu machen.  https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/die-welt-der-clans-verbrechen-macht-und-ehre-102.html

Der zweite sehr lesenswerte Beitrag zeigt, dass wir noch viel über den Zusammenhang von Ich und Wir, von Kultur, Familie und Leben verstehen und beobachten können um friedlich miteinander zu sein und zu leben. Hier der Beitrag über kulturelle Prägung.   https://www.deutschlandfunk.de/psychologie-kultur-praegung-unterschiede-verwandtschaft-individuum-100.html Natürlich kann jeder selbst überlegen und nachspüren, was hat mich geprägt, nach welchen Werten orientiere ich mich, was will ich aus der bisherigen Zeit in die zukünftige Zeit mitnehmen, was will ich so nicht mehr weitermachen, was will ich nicht mehr erleben. Wir haben jetzt in diesem weltweiten Chaos die einmalige Chance die Kultur der Zukunft mit zu gestalten. Nützen wir diese Chance!

In diesem Sinne einen schönen Sonntag und eine gute neue Woche

Gertrud Müller

Auferstehung und Frühling

Ostern ist das Fest der Überwindung des Todes, der Frühling ist ein Fest der Natur zur Überwindung des Winters. Wie viele Helden in der Geschichte haben schon gezeigt und bewiesen, dass es möglich ist, scheinbar unmögliche Herausforderungen  zu überwinden. Mögen wir Menschen auf dieser Welt zu Ostern und zum Frühlingsbeginn wieder unsere hoffnungsvollen, heldenhaften und genialen Fähigkeiten entdecken und über die bisherigen Begrenzungen, über Krankheiten und Kriege hinaus wachsen. Mögen wir Gefühle der Befreiung von Angst erleben, mögen wir uns befreien von Stress und Unterdrückung. Mögen wir Gipfelerlebnisse, Sonnenaufgänge und all die schönen Momente des Lebens mit in den Alltag nehmen, mögen wir Freude und Dankbarkeit kultivieren. Mögen alle Menschen auferstehen zu einem befreiten und erlösten Menschsein und all das Schöne dieser Welt genießen. Mögen die Menschen aus den Albträume der kriegerischen und kranken Vergangenheit erwachen, sich die Hand zur Versöhnung reichen, einander helfen, miteinander teilen und voneinander lernen. Auch wenn das heute wie eine Utopie erscheint, es sind schon viele Utopien Wirklichkeit geworden. Ich durfte ein altes Ehepaar erleben, die erzählten mir, dass in ihrer Kindheit als absolut unmöglich erschien, dass Menschen zum Mond fliegen. 1968 als sie vor dem Bildschirm saßen und erkannten, dass das absolut Unmögliche Wirklichkeit geworden war, brauchten Sie Tage um zu begreifen, dass wir Menschen es selbst sind die Dinge als unmögliche Ereignisse einordnen.
In diesem Sinne ein hoffnungsvolles und frohes Osterfest und schöne Frühlingstage.

Gertrud Müller

Plagen überwinden

Bereits in der Bibel wird davon berichtet, dass Menschen diverse Plagen überwinden mussten: Wasser wurde ungenießbar, Frösche vermehrten sich, Stechmücken plagten Mensch und Tier, Hagel, Heuschrecken und Finsternis bedrohten die Menschen, die Erstgeborenen starben. Auch heute kommt es uns so vor als würden wir von diversen Plagen heimgesucht: Eine Autoplage in den Städten, Umweltschäden auf der ganzen Erde, gierige Heuschrecken fressen den Lebensunterhalt der Menschen auf, Seuchen und Wirtschaftskrisen bedrohen viele, Kriege und Terror töten und verletzen Menschen, Tiere und die Natur. In der Bibel konnten damals diese Plagen durch den Auszug aus Ägypten beendet werden. Heute reicht eine räumliche Veränderung nicht mehr um die aktuellen Plagen aufzuhalten. Heute brauchen wir viele geniale Ideen, wertschätzende und friedfertige Menschen und eine nachhaltige Umstellung der bisherigen Systeme um die Systemfehler der Vergangenheit zu überwinden und das „gelobte Land“ zu erreichen. Tröstlich ist, dass keiner derzeit die optimale Lösung kennt. Das bedeutet nicht, dass wir uns ausruhen können und uns verlassen können, dass andere die Lösung finden. Statt dessen können und müssen wir uns alle auf die Suche begeben: Wie kann diese Erde ein besserer Ort werden? Wir sind alle aufgerufen das gelobte Land hier auf dieser Welt zu suchen, zu finden und zu gestalten.

In diesem Sinne eine schöne neue Woche.
Herzliche Grüße
Gertrud Müller

Diskriminierung und Erlösung 

Diese Woche habe ich gelesen, dass es eine neue Form der Ausgrenzung gibt, Ageismus, das bedeutet Ausgrenzung  wegen Alter. Wenn ich die letzten zwei Jahre zurück denke frage ich mich, wer wird derzeit eigentlich nicht ausgegrenzt oder eingesperrt? Sitzen wir nicht alle auf dem gleichen Boot, auf dem gleichen Planeten? Machen wir nicht alle mehr oder weniger große Fehler? Schaffen wir es als Einzelne, als Staat, Religion, Ideologie, Politik, Wissenschaft oder Wirtschaft die Welt friedlich zu steuern oder zu erlösen? Vielleicht ist die Lösung viel einfacher als wir denken. Möglicherweise brauchen wir Menschen nicht die ganze Welt steuern und erlösen. Vermutlich reicht es, wenn jeder sich um seinen Lebensbereich kümmert, den Rest steuert und erlöst die Natur, das Universum. Wenn sich Menschen gut um ihr Wohlergehen kümmern werden Selbstheilungskräfte aktiv, das kann ich mein ganzes Leben schon beobachten. Selbstheilungskräfte gibt es auch in Gruppen, Staaten und bei Konflikten. Wenn wir Menschen uns gegenseitig vertrauen, uns gegenseitig erlauben uns selbst zu spüren und zu entscheiden  was uns gut tut, dann ersparen wir uns viel Kontrolle der Umwelt und von anderen. Diese Fokussierung auf das eigene Wohlergehen auf den eigenen Lebensbereich kann der ganzen Welt eine spürbare Entlastung bringen. Wir brauchen nicht mehr für andere kämpfen, Soldaten müssen nicht mehr für den Staat und auf Befehl auf andere schießen. Mütter müssen ihre Söhne nicht mehr verlieren und nicht mehr mit ihren Babys aus Kriegsgebieten fliehen. Wenn sich die Menschen friedvoll um das eigene Wohlergehen kümmern und das gleiche den anderen zugestehen, dann hören Krieg, Mord und Totschlag auf. Wir können heute damit beginnen unser Wohlergehen zu verbessern. Wir können lernen uns zu beobachten und uns immer wieder fragen, bin ich auf dem richtigen Weg:

1. Sorge ich gut für meine Gesundheit?

2. Was denke ich? Sind es dankbare, wertschätzende oder unzufriedene, abwertende Gedanken?

3. Welche Gefühle spüre ich? Sind es aggressive/unterwürfige Gefühle, sind es Gefühle der Trauer, der Angst, der Hilflosigkeit? Oder spüre ich Gefühle der Freude, des Genießens, der Neugierde, der Zuneigung?

4. Macht das was ich tue einen Sinn? Lebe ich so, wie ich leben möchte, oder so wie es andere von mir erwarten?

Erst wenn es uns gelingt diese Fragen ehrlich zu beantworten, können wir beginnen ein ehrliches authentisches Leben zu führen. Erst dann beginnt das neue Leben, ein selbstbestimmtes und zugleich kooperatives Leben. Dann werden wir aufhören uns gegenseitig zu diskriminieren und uns gegenseitig ein- und auszusperren. Falls Ihr/Sie Unterstützung braucht/brauchen bei dem Weg in ein befreites und kooperatives Leben, meldet euch, melden Sie sich gern. Zwei Kollegen und ich haben heuer www.lifenergy.healthcare gegründet um Menschen auf dem Weg zu mehr Gesundheit, Klarheit, Wohlfühlen und Balance zu begleiten. Hier noch der Link zu einem Lied von Konstatin Wecker aus den 80er Jahren. https://youtu.be/NOb8pQD14RE Ich erinnere mich noch gut, auch damals gab es schon die Idee eine neuen friedlichen naturverbundenen Kultur, es gab viele Demonstrationen für den Frieden und viel Engagement für ein gutes Zusammenleben mit der Natur. Wir haben es leider noch nicht geschafft uns diesem Ideal anzunähern. Es ist menschlich, dass Menschen für große schwere Herausforderungen viel Mühe und Zeit brauchen. Es braucht Zeit, Geduld und Engagement um tausende Jahre Kriegsgeschichte zu überwinden und eine neue friedliche Kultur aufzubauen. In diesem Sinne eine schöne neue Woche mit viel Mut, Zuversicht, Freiheit, Geborgenheit und gegenseitiger Unterstützung, eine gute neue Woche für eine gute, engagierte und zuversichtliche neue Welt
Gertrud Müller