Cooabhängigkeit, Führungskräfte, Bosse und Paten

Diese Woche habe ich mir ein paar Videos angeschaut von Investigativ Journalisten, die noch vor einigen Jahren gesendet wurden und von aktuellen Beiträgen. Ich frage mich: Können heutzutage  Journalisten und Oppositionelle noch Skandale aufdecken und platzieren? Julien Assange und Alexei Nawalny haben viele Ungereimtheiten ihrer Staaten aufgedeckt und sitzen heute in unwürdigen Gefängnissen/ Straflagern, mit der Gefahr nicht zu überleben. Trauen sich Journalisten noch zu sagen was Sie wissen? Was stimmt, was stimmt nicht, von dem was aufgedeckt wird? Wer prüft das? Regierungen oder Milliardäre? Bei der Abgasaffäre hat sich gezeigt, dass es keine gute Idee ist, diejenigen prüfen zu lassen, die den Schaden verursachten. Ich kann als Bürger, viele Informationen hören/sehen mit fehlen jedoch die Mittel den Wahrheitsgehalt zu prüfen und ich kann vieles heute nicht mehr glauben, was berichtet wird:

  • In jedem Land werden von Regierungsseite andere Nachrichten vermittelt, alle Parteien stellen Wahrheiten unterschiedlich dar
  • Wenn ich Menschen als Kollegen, Bekannte oder Freunden begegne stelle ich fest, dass viele sehr unterschiedliche Meinungen vertreten, sehr unterschiedliche Erfahrungen machen.
  • Eines sagen jedoch fast alle: Das darf man heute ja nicht mehr sagen, da muss man heute ganz vorsichtig sein, es wird sowieso alles abgehört.
  • Die meisten sagen Politik und Medien sind nicht mehr vertrauenswürdig

Wie kommt es zu dieser Entwicklung? Es liegt vermutlich an der Spaltung von Führungskräften und Angestellten, Bossen und Bürgern, Paten und Dealer. Führungskräfte haben die Mittel Angestellte zu kontrollieren, zu loben oder abzuwerten, ihnen Karrierechance zu ermöglichen oder zu verwehren, sie zu behalten oder zu kündigen. Bosse, vor allem, die sich sehr viel erlauben können sind in der Lage größere Gruppen von Bürgern zu kontrollieren, sie können Regeln erlassen. Bürger können durch diese Verschiebung der Regeln in schlechte finanzielle Situationen geraten, gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt sein. Mafiaähnliche Strukturen in der Gesellschaft werden von „Paten“ kontrolliert, die ihre Dealer für kriminelle Geschäfte anheuern und fallen lassen, wenn sie selbst in Gefahr geraten. Für den einfachen Bürger ist es oft nicht leicht zu durchschauen, in welchen Bereichen er/sie hineingerät. Scheinbar seriöse Firmen sind in dubiose Geschäfte verwickelt, Staaten in Kriege, Geheimdienste in Spionage, und das tägliche Leben wird in vielen Bereichen von Drogen, Betrug, Hacking, Cybermobbing, Pornographie Netzwerken, usw. beeinflusst.

Es gilt vorsichtig zu sein, es ist jedoch angebracht und nötig sich gegenüber Lüge, Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Gewalt zu wehren. Es ist wichtig sich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen, um sich nicht Gefahren auszusetzen. Wir können jedoch nicht zulassen, dass sich immer mehr macht- und geldsüchtige oder gewalttätige Menschen durchsetzen und allen anderen das Wasser abgraben, Leben gefährden. Wir können nicht zulassen, dass unsere Natur und Lebensgrundlagen durch Krieg und Raubbau vernichtet und zerstört werden. Terror und weitere Verbrechen tragen nicht zur Deeskalation der zahlreichen Konflikte bei.

Die wichtigste Aufgabe ist derzeit eigene unangemessene Verhaltensmuster zu erkennen und stets zu versuchen die eigenen Interessen zu vertreten. Wir Menschen sind alle lernende Wesen, ob wir Führungsräfte sind oder Angestellte, Bosse oder Bürger. Von mafiösen Strukturen sollten sich alle fernhalten, Verkäufer und Händler über kurz oder lang rächen sich Gewalt und illegalen Geschäfte.

Hier ein kleine Liste, wie Sie erkennen, ob Ihr Umfeld gesund oder gefährlich ist:

Gesundes Umfeld

  1. Der Alltag kann mitgestaltet werden
  2. Gefühle werden geachtet und dürfen gezeigt werden
  3. Ziele und Wünsche dürfen geäußert werden
  4. Es besteht Respekt  und Vertrauen untereinander
  5. Bedürfnisse werden ausgedrückt und geachtet
  6. Die eigene Meinung darf geäußert werden

Gefährliches Umfeld

  1. Eine/r sagt was zu tun ist, Strafen erfolgen,
    wenn es nicht gemacht wird
  2. Gefühle werden abgewertet, zynisch beantwortet,
    dürfen nicht gezeigt werden
  3. Nur die Führungskraft bestimmt Ziele, darf Wünsche äußern
  4. Das Zusammenleben ist von Mobbing und
    Ausgrenzung geprägt
  5. Niemand traut sich Bedürfnisse zu äußern,
    Bedürfnis nach Pause/ Stressreduktion wird missachtet
  6. Es gilt nur eine Meinung als richtig

Ich wünsche uns allen eine gute neue Woche und viele Möglicheiten ein gesundes Miteinander zu pflegen

Gertrud Müller