Weihnachten

Viele Menschen empfinden Weihnachten als sehr romantisch. Sie freuen sich auf die Festtage, auf das gute Essen, das Zusammensein mit anderen. Und zugleich macht Weihnachten auch deutlich, wie verschieden wir sind und wie schwer wir uns manchmal tun, miteinander gemütlich beisammen zu sein.

Was war damals und wie würden die Menschen heute reagieren?

In der Krippe finden wir einen Mann, eine Frau und ein Kind. Der Mann In der Krippe hatte geträumt, er müsste bei der Frau bleiben, obwohl das Kind nicht von ihm wäre. Die Frau war noch Jungfrau und sollte ein Kind von Gott gebären.

Das wäre heute Grund genug um MeToo-Debatten und Genderdiskussionen anzufangen und über alle möglichen Erziehungsprinzipien zu diskutieren.

Es kommen arme Hirten in den Stall und wollen helfen.

Heute ein Grund der Empörung: Keine Firewall, kein Datenschutz, es wird keine Anzeige veranlasst wegen Hausfriedensbruchs oder Abstandsregeln.

Und dann sind da Menschen und Tiere in einem Stall.

Heute: Man stelle sich diese Hygienemängel vor, ohne dass jemand vom Gesundheitsamt vorbeikommt, keine Polizei und kein Desinfektionsmittel. Und zu allem Überfluss kommen dann noch die heiligen drei Könige mit Geschenken. Das wäre ungefähr so, als ob heute Milliardäre aus der ganzen Welt ohne Ausweispapiere über die Grenze kämen, in Flüchtlingscamps gingen und Bootsflüchtlinge besuchten, um ihnen Geschenke zu bringen. Zu allem Überfluss wäre noch ein Schwarzer dabei und alles ohne Rassismus-Debatten und Polizeikontrollen. Unvorstellbar!

Wenn man das alles bedenkt, dann ist es wirklich ein Wunder, dass der Stern von Bethlehem damals keine Drohne war, die Hirten keine Terroristen, die Leute ungeimpft überlebten und weder Grenzkontrollen, Beleidigungsklagen, noch Polizeieinsätze nötig waren, um die Situation zu kontrollieren. Alles verlief friedlich und gesund, trotz der verschiedenen Menschen, trotz unterschiedlicher Herkunftsländer, trotz unrealistischen Vorstellungen, trotz Armut und Reichtum, alles ohne Ausweispapiere, Militäreinsatz und Hygieneverordnung. Und scheinbar hat das Gott sogar gefallen, so wird es zumindest überliefert, er hat seine Engel gesandt, die vor Freude sogar in dem kleinen Stall singen durften. Vielleicht ist Weihnachten wirklich heilig und romantisch und wir feiern ganz zurecht heute noch diese außergewöhnlich friedliche Weihnachtsgeschichte.

In diesem Sinne, ein friedliches Weihnachtsfest!

Gertrud Müller

 

Christmas magic

Many people experience Christmas as very romantic. They are looking forward to the festivities, the good food, being with others. At the same time, Christmas also shows how different we are and how difficult it is to cosily be together.

What was different back then: We find a man and a woman and a child in a manger. That alone would be reason enough today to start me too debates and discussions about gender and educational principles. The man in the stable would have dreamt that he would need to stay with the woman even though the child was not his. The woman believes to be a virgin and giving birth to a child of God. What would today’s people say to those ideas. Then the poor shepherds go into the stable, they want to help. No firewall, no data protection, no report to the police for trespassing or social distancing measures. And the animals and people together in this stable, imagine the lack of hygiene, no public health department representatives pay a visit, no police, no disinfectants. And on top of that, the thee wise men pop in with presents. That would be roughly equivalent today to  billionaires without passports crossing the border, entering refugee camps and visiting sceptical boat people to bring them presents. To make matters worse, one of them is black. All that without debates about racism and police surveillance.

Taking all of this into consideration, it is really a miracle that the star of Bethlehem wasn’t a drone, the shepherds weren’t terrorists, people survived without vaccinations and neither border controls, nor libel action or police operations were necessary to control the situation. Everything went peacefully and healthily despite all the different people, despite the different countries of origin, despite unrealistic ideas, despite poverty and wealth, without passports, military operations and hygiene regulations. And God seems to approve, at least that’s how the story goes, he sent his angels who were even allowed to sing to express their joy in the small stable. Maybe Christmas really is holy and romantic and we have good reason to still celebrate this extraordinarily peaceful story today.

I am wishing you a peaceful Christmas!

Gertrud Müller