Auferstehung

Jedes Jahr betrauern die Christen seit über 2000 Jahren die Kreuzigung und feiern drei Tage später die Auferstehung Jesu. Seit tausenden von Jahren werden Menschen von Staaten hingerichtet. Die Staaten berufen sich auf bestehende Gesetze oder auf Anklagen und Forderungen von Bürgern oder Anklägern. Auch die Zivilisation hat nichts geändert an dem Umstand, dass das Töten durch Staaten als legal angesehen wird, in Kriegen, bei Vergehen die Todesstrafen legitimieren, bei Spionen oder Abtrünnigen von staatlichen Vorschriften. Die Staaten gehen dabei in unterschiedlicher Härte vor. Teilweise sind es Polizisten, teilweise Soldaten, teilweise Henker, Geheimdienstkiller, denen diese schmutzigen Arbeiten zugetraut und zugemutet werden.

Zählt man die durch Gewalt getöteten Menschen in der Geschichte zusammen, so sind die Toten, die durch staatliche Gewalt zu beklagen sind, weit in der Überzahl gegenüber den Morden, die von einzelnen Menschen begangen wurden. Einzelpersonen, die absichtlich Menschen umbringen werden als Mörder bezeichnet, wenn der Staat tötet wird er dennoch als Vater Staat, als Retter und Erlöser angesehen. Wer ist dieser Staat, der sich erlaubt Gesetze zu erlassen, die aller Menschlichkeit widersprechen? Der Staat setzt sich zusammen aus einer Regierung und Bürgern, die diese Regierung tolerieren. Die Bürger tolerieren Regierungen, ob sie menschliche Gesetze erlassen oder nicht.

Die Bürger können sich wenig wehren gegen unmenschliche Regierungen, da die Regierenden mehr Macht haben. Umgekehrt kann sich auch der Beamte einer Regierung nicht behaupten, wenn ein unmenschliches Volk nach Grausamkeit ruft, wie das bei der Kreuzigung von Jesus der Fall war. In der Bibelstelle Joh 19,10 und Joh 19,11 wird das so beschrieben:

„Da sagte Pilatus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen? Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat.“

Seit mehreren tausenden Jahren wechseln sich grausame Staaten und grausame Bürger ab, die Herrscher zu Grausamkeit zwingen ab. Die Klugen, Sanftmütigen, Liebenden, Barmherzigen, Gütigen, Ruhigen werden überstimmt von den Lauten, Grausamen, Erbitterten, Hasserfüllten, Gnadenlosen. Seit Jahrhunderten wird den Klugen, Sanftmütigen, Liebenden, Barmherzigen, Gütigen, Ruhigen erzählt der Klügere gibt nach. Gerade jetzt wo die Welt kurz vor eine 3. Weltkrieg steht wird sich entscheiden wohin sich die Menschen entscheiden, die Bürger und die Regierungen. Wird die Menschheit zu einer höheren Bewusstseinsstufe auferstehen und die eigenen Feindseligkeiten überwinden, oder werden sich die Grausamen behaupten und sich gegenseitig umbringen. Keiner kann heute mehr sagen ich habe es nicht gewusst und jeder hat die Verantwortung klug, sanftmütig, liebevoll, barmherzig, gütig und ruhig zu handeln.

Ich finde es hat bisher in der Geschichte genügend Tote gegeben und gerade Staaten, die sich auf christliches Gedankengut berufen, sollten sich auf ihre christlichen Wurzeln berufen, auf Ihre Feinde zugehen und einen besseren Weg suchen und finden.

Lassen wir uns gerade an Ostern ermutigen menschlich zu sein und menschlich zu handeln und in uns selbst die eigene Unmenschlichkeit und Feinseligkeit überwinden. Erst wenn sich die Menschen darauf verlassen können, dass sie weder vom eigenen Staat, von anderen Staaten noch von Ihren Mitbürgern, verraten, gedemütigt, übervorteilt oder von Gewalt bedroht werden, kann wirklicher und dauerhafter Frieden entstehen und gelebt werden.

In diesem Sinne ein liebevolles, mutiges und menschliches Osterfest