Die kindlichen Wünsche in der erwachsenen Seele

Diese Woche feierten wir Allerheiligen, Allerseelen, Halloween. Aus den ernsten Todesfesten der Germanen und Kelten, die eine jenseitige Welt als dunkle Macht ansahen, wurden seit dem Christentum eine Verehrung der Verstorbenen, die entweder heilig im Himmel sind oder als unvollendete Seelen den Dank ihrer Nachfahren erhalten. In der Moderne und der Kommerzkultur wurden aus den magisch-spirituellen Festen kindliche Gruselspiele und Süßigkeiten-Events.

Das menschlich-kindliche Wesen ist spürbar in der Angst der Menschen, in der Fehleranfälligkeit genauso wie in den großen Wünschen und Begierden. Wenn wir kleine Kinder sehen, die sich wünschen Superman zu sein, die sich wünschen ein Held ein Star zu sein, dann verstehen wir das. Sie fühlen sich klein und unbedeutend und wollen von Erwachsenen in ihrer Größe gesehen werden.

Sehen wir Staatsmänner/ Staatsfrauen, die sich verrennen in Ideen allwissend zu sein, allmächtig zu erscheinen und Größenwahn entwickeln, denken wir das sei verrückt. Als Erwachsene fällt es uns sehr schwer diese unbewussten kindlichen Wünsche in anderen Erwachsenen einzuordnen: Ein Staatsbürger, der bei kollektiven Verbrechen mitmacht hat Angst vor Gewalt und einen kindlichen Wunsch dazu zu gehören. Ein Angestellter, der hörig das tut was der Chef sagt, auch wenn es falsch ist, folgt seinem unerfüllten kindlichen Wünschen, vom Vater anerkannt zu sein.

Hitler, Stalin, Lenin folgten ihren kindlichen sadistischen Rachegefühlen, die durch grausame Erfahrungen in der Kindheit entstanden waren. Machtphantasien, der Wunsch alles beherrschen zu wollen und alles zu vernichten, was nicht ihrer Meinung ist, ist heute noch weit verbreitet in Staaten, Wirtschaft und Religionen.

Aber auch Mutter Teresa, Lady Di, Albert Einstein, Stephen Hawking und unzählige altruistische, weise und geniale Menschen folgten ihren kindlichen Wünschen und Träumen von einer besseren Welt.

Erwachsene mit kindlichen Träumen machten Menschheitsträume wahr: den Traum vom Fliegen, den Traum von Technik, von der Erkundung und Erforschung der Welt.  Auch ich kenne meine kindlichen Wünsche von der besseren Welt sehr gut: Als rothaariges, lebenslustiges, neugieriges, intelligentes, phantasiebegabtes und gutmütiges Kind stellte ich viele Fragen, ich ließ mich nicht so leicht einschüchtern und geriet immer wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit. Ich wurde ausgelacht, bestraft, als Hexe beschimpft, mir wurde Dummheit und Unfähigkeit unterstellt, weil ich an ein friedliches Zusammenleben auf diesem Planten glaube. Mehr und mehr entwickelte ich den Wunsch unauffällig zu sein. Gott sei Dank konnte ich schon als sehr junge Frau eine Psychoanalyse machen und erkannte, dass jeder Mensch lichte und dunkle Seiten in sich trägt. Jeder Mensch erfährt Liebe und Zuneigung und Verletzungen. Jeder Mensch muss aufpassen auf die lichten und die dunklen Seiten, die in der Kindheit erworben wurden.

Als Erwachsene spürte ich: ich will mich für Frieden, Freiheit und Gesundheit engagieren. Und ich erkannte so wie Sophie Scholl, Julian Assange oder so manche mutige Frau im Iran will ich nicht enden. Mein kindlicher und erwachsener Wunsch ist leben zu dürfen so wie ich bin. Und das wünsche ich mir auch für alle anderen Menschen. Ich schreibe Bücher, Blogs, engagiere mich im Alltag, ich mache jedoch keine große Werbung, glaube nicht unfehlbar zu sein und hüte mich vor unrealistischen Wünschen und Ängsten und achte auf friedliche Gedanken, auf mein Sprechen und Handeln.

Heute fragte mich eine Patientin nach meinem Buch „Machtspiele waren gestern“ Das Buch trifft sehr den Nerv der Zeit, auch wenn ich es schon 2019 veröffentlichte, noch vor der Coronazeit. Das Buch ist kein Bestseller geworden, ist wahrscheinlich auch gut so, vielleicht würden sich einige der great Player angesprochen fühlen und glauben mich bekämpfen und vernichten zu müssen.

Die unbewussten kindlichen Wünsche, Träume, Phantasien, Machtphantasien, Ängste und Aggressionen sind aufgeladen mit sehr hilfreichen und sehr gefährlichen Energien. Vielleicht ist das ein Teil der jenseitigen Welt, die uns teilweise so fremd, dunkel aber auch heilig mystisch und magisch erscheint. Wie viele Menschen wurden wohl hingerichtet, ermordet und gefoltert wegen kindlich-sadistischer Wünsche ihrer Mitmenschen.

Wie viel Gutes und Heldenhaftes entsteht auf der Welt auf Grund kindlicher Wünsche und Ideale, die in der kindlichen Erwachsenenseele weiterleben. Wie viel Lustiges und Groteskes erscheint auf der Weltbühne wegen kindlichem Übermut, der heute noch in Erwachsenen wohnt.

Ich vermute erst wenn wir uns unserer kindlichen Seelen bewusster werden, können wir wirklich erwachsen werden.

In diesem Sinne eine schöne neue Woche mit unseren kindlichen Seelen.

Dr. Gertrud Müller M.A.

Baby-Boomer

Diese Woche las ich einen Artikel von jungen Leuten, die darüber lästerten wie unmöglich die Baby-Boomer Generation sei: Ich gehöre auch dazu. Ja ich muss den jungen Leuten Recht geben, es sind teilweise schwierige und unflexible Charaktere in dieser Generation. Aber ist das nicht in der jungen Generation auch so? Sind alle jungen Leute edel, hilfreich und gut? Sind alle Senioren weise und abgeklärt?
Schon Sigmund Freud stellte fest, dass uns der Zeitgeist und die jeweilige Kultur mehr prägt als uns das oft lieb ist. Ich denke trotz aller Negativität an viele Erinnerungen, die mich prägten und mich angeregten weiter zu lernen und mich weiter zu entwickeln. Mit Traurigkeit erinnere ich mich, an die strengen 60er Jahre, in der Schläge normal waren und keinerlei Widerrede erlaubt war, weder in der Familie, noch in der Schule. Dann kamen die ausgeflippten 68er in der sich viele plötzlich alles rausnahmen was vorher verboten war. Viele Elternhäuser blieben dennoch sehr streng und was zu frei war wurde politisch unter Terrorverdacht gestellt. Sehr gut sind mir die angepassten jungen Leute der Generation Golf in der 70er und 80er Jahren in Erinnerung.
Ich machte meinen Schulabschluß, fuhr einen uralten VW Käfer, den ich häufig selbst reparierte, wurde Schwesternschülerin und ich war mit vielem nicht einverstanden was uns erzählt wurde.
In den 80er Jahren gelang mir der erste Ausbruch aus den strengen Normen, durch meine (unerlaubte) Heirat und die Geburt meiner Kinder glaubte ich es besser machen zu können. Weit gefehlt trotz all meines Bemühens folgte die Scheidung und stellte mich vor große Herausforderungen.
Durch meinen Beruf war mein Leben immer von Krankheit begleitet, auch wenn ich selbst sehr gesund und robust bin. Die Krankheit Aids wurde entdeckt, in der Medizin erlebte ich Errungenschaften wie Organtransplantationen und Skandale, wie den Conterganskandal Medikamente kamen und mussten wieder vom Markt genommen werden.
Ich versuchte in dem Aufbruch der Nachhippiezeit, während des kalten Krieges und der religiösen Indoktrination einen Weg zu finden meinen Kindern ein liebevolles Zuhause zu geben. Ich marschierte bei den ersten Friedensdemos mit in der Hoffnung, dass es neue Zeiten geben könnte. Tschernobyl markierte die ersten Zweifel an der Allesistmöglich-Phantasie des modernen Menschen.
Gut erinnere ich mich an meine persönliche und berufliche Neuorientierung: Medizin ohne die Seele des Menschen war für mich keine Lösung. Ich studierte Soziologie und Psychologie und bemühte mich viel gute Zeit mit der Familie zu erleben.
Der Fall der Mauer war wieder eine große Hoffnung, dass eine neue Zeit anbrechen würde. Der Jugoslawienkrieg zeigte mit aller Deutlichkeit, dass dem wieder nicht so war.
Meine Kinder entwickelten sich gut, ich lernte neue alternative Bildungskonzepte kennen und wir versuchten so gut es ging ökologisch zu leben.
Dem Jahr 2000 fieberten wir alle entgegen, würden die Computer die Umstellung schaffen? Was wird das neue Millenium bringen. Wir hofften und feierten ausgelassen auf der Leopoldstraße den Beginn des neuen Jahrhunderts. Wieder sollte alles besser werden, Ziele wie den Welthunger zu besiegen und nachhaltiger Frieden wurde uns versprochen.
Sehr schnell wurde klar, dass es wieder nicht so ist: 9/11 erschütterte die Welt, der Afghanistankrieg begann, der Euro brachte in Europa nicht die Stabilität, die er versprach. Zudem kamen die Herausforderungen, die viele durch die Digitalisierung erlebten.
Ein Tsunami und der arabische Frühling erschütterte die Welt; genau wie der Irakkrieg markierte die Finanzkrise die Gefahren der Moderne.
Trotz all der Wirren und Veränderungen bemühte ich mich stets in meiner kleinen Welt, es besser zu machen, Frieden zu schaffen in Familie und Beruf. Ich lernte besser zuzuhören, verständnisvoller zu sein, bildete mich kontinuierlich weiter und unterstützte meine Kinder und meine Mitmenschen so gut es ging.
In den Jahren 2010-2020 heiratete meine Tochter, ich durchlebte selbst eine schwere Krankheit und einen beruflichen Neubeginn in meiner Praxis als Psychoonkologin, mein erster Enkel wurde geboren. In der großen Weltpolitik wurde die Finanzkrise spürbar.
Die Flüchtlingskrise zeigte, dass Kriege ihre Spuren hinhinterlassen und seit der Ära Donald Trump sind Fake News bekannt und salonfähig.
Seit dem Jahr 2020 habe ich zwei weitere Enkelkinder bekommen, die mir sehr viele Glücksmomente bescheren. Corona erschütterte die Welt, die Spaltungen und Kämpfe in der Welt nehmen zu und mit den aktuellen Umweltproblemen und geopolitischen Spannungen wissen wir nicht wie es weitergeht.
Wird es die Menschheit schaffen zu überleben? Trotz aller Krisen und Desaster habe ich als Babyboomer viel gelernt: Es wird viel versprochen, viel geschrien, viel protestiert und modernisiert und dennoch wird weiter eine feindselige, kriegerische Kultur tradiert. Und ich habe gelernt nicht alles mit zumachen, nicht alles zu glauben was erzählt wird. Trotz oder gerade wegen einer feindseligen Welt lerne ich weiter in Frieden zu leben und mich an dem zu freuen was möglich ist: jeder neue Tag ist ein Geschenk und jeder Augenblick bietet die Chance es wieder ein wenig besser zu machen.
In diesem Sinn eine gute neue Woche Gertrud Müller

Wiegenlieder

Diese Woche ist mir aus verschiedenen Gründen das Thema Wiegenlieder eingefallen.

In aller Welt singen und sangen gute Mütter ihre Kinder in den Schlaf. Kinder sollen sich wohlfühlen im Arm der Mama ruhig einschlafen, sie können sich durch die Wiegenlieder, die vertrauete Stimme und das hin- und herwiegen beruhigen, so können sie sich getröstet und sicher fühlen. Wie oft im Leben habe ich schon das Lied „Weißt du wieviel Sternlein stehen“ gehört und gesungen. Dieses wunderbare Lied besingt die Größe des Universums, das Nichtwissen der Menschen und die Gewissheit, dass wir alle Groß und Klein, Mensch und Tier geliebt sind.

Schaue ich mir heute die Welt an, frage ich mich: singen Mütter noch Wiegenlieder? Verstehen die Menschen den Sinn der Wiegenlieder noch? Kann es in einer Welt, in der Menschen glauben die Welt beherrschen zu können noch Trost, Schutz und Beruhigung geben?

Mich trösten Lieder immer noch, ich bin froh, dass meine Mutter und Großmutter mir Wiegenlieder gesungen haben, ich habe für meine Kinder gesungen und singe jetzt für meine Enkel, das tröstet mich und meine Enkel, die noch nichts wissen von dieser schrecklichen Zeit.

Mögen wieder viele Mütter, Väter, Omas, Opas, Tante und Onkel, Geschwister und Babysitter in aller Welt Wiegenlieder singen. Mögen die Menschen sich wieder beruhigen und trösten.

In diesem Sinne eine tröstende, beruhigende Stimmung in einer aufgewühlten Zeit
Gertrud Müller

Dressiern und Zähmen

Immer wieder erlebe ich wie Menschen einander dressieren. Der Chef dressiert seine Angestellten mit Zuckerbrot und Peitsche, damit sie fleißiger arbeiten. Eltern und Schule dressieren ihre Kinder, damit sie fleißig lernen und später, als Erwachsene gut die Rolle des Dressierten spielen können. Religionen dressieren ihr „Schäfchen“ mit der Angst vor Gott, dem Schicksal des Gehorchens. Staaten dressieren ihre Bürger und wenn es den Bürgern zu viel wird beginnen Bürger die Politik zu dressieren durch Verweigerung der Loyalität. Mediziner dressieren ihre Patienten, damit sie brav schlucken und einnehmen, was ihnen verordnet wird und Prozeduren über sich ergehen lassen, die teilweise sehr schmerzhaft und traumatisierend sind. Seit tausenden von Jahren dressieren und domestizieren Menschen Tiere und Pflanzen. Völker versuchen durch Kultur ihre Untergebenen zu dressieren und eine Kultur dressiert die andere. Inzwischen geht der Mensch soweit, dass er die Schöpfung dressieren will, dem Leben und der Natur vorschreiben will, wie es zu laufen hat.

Die Kenntnisse der Menschen bezüglich Dressur gehen weit zurück, sind sogar schon im Tierreich z.B. bei Affenstämmen zu beobachten. Dressieren bedeutet ein anderes Wesen zu unterwerfen. Wie ist Dressur zu erreichen? Durch Stress, Angst, Einschüchterung, Gewalt, Entzug von Lebensgrundlagen, Moralisierung, Falschinformationen, Ideologie, Manipulation, Propaganda und Zwang. Menschen die andere domestizieren wollen versuchen so viel Einfluss zu gewinnen, dass es ihnen möglich ist die Dressur auszuführen. Sobald sich der Unterlegene bewusst wird ist es oft schon zu spät. Jeder Mensch hat die Möglichkeit sich vor Dressur zu schützen: Es fühlt sich nicht gut an in Unterwerfung zu leben: Dressur bedeutet emotionale Erpressung, Ausbeutung, Schmerz, Unfreiheit, Einschränkungen. Wichtig ist beim Schutz vor Dressur, die Anfänge zu erkennen. Solange der Überlegene noch nicht zu mächtig ist, ist es möglich sich zu wehren, wenn Machtapparate bereits entstanden sind ist das schwierig bis unmöglich, was derzeit in der globale Politik deutlich zu sehen ist.

Wie sollen wir diesem Jahrtausende alten Dressurmuster entkommen das uns sehr schadet. Der Schlüssel liegt darin sich Freiheitsgrade zurückzuerobern und neue wertschätzende Beziehungen zu lernen.

Im Buch der kleine Prinz wird eine Methode beschrieben, die wechselseitige Vorteile bringt. Diese Beziehung gelingt durch ›zähmen‹

Hier ein Zitat aus dem kleinen Prinz:

»Das wird oft ganz vernachlässigt«, sagte der Fuchs. »Es bedeutet ›sich vertraut miteinander machen« »Vertraut machen?« »Natürlich«, sagte der Fuchs. »Du bist für mich nur ein kleiner Junge, ein kleiner Junge wie hunderttausend andere auch. Ich brauche dich nicht. Und du brauchst mich auch nicht. Ich bin für dich ein Fuchs unter Hundertausenden von Füchsen. Aber wenn du mich zähmst, dann werden wir einander brauchen.

Menschen in guten Beziehungen brauchen einander, sie helfen sich, sie teilen miteinander und lernen voneinander

Schauen wir die weltweiten Gesellschaftssysteme etwas genauer an, dann erkennen wir alle derzeitigen Gesellschaften arbeiten mehr oder weniger im Dressurmodus. Dieser Dressurmodus führt zu schlechten Beziehungen in öffentlichen und privaten Situationen. Dressur führt zu Mangel, zu Krankheiten und Krieg.

Entscheiden wir uns dazu uns selbst und andere zu zähmen, dann kann wieder Kooperation, Liebe und Fürsorge entstehen. Es gibt so vieles das wir zähmen können: eigene innere aggressive Impulse, Suchtverhalten, das Gefühl andere ständig kritisieren zu müssen, … Zähmen bedeutet auch ermutigen, wenn der Mut nicht ausreicht, wir zu schüchtern sind, können wir uns ermutigen. Wenn wir uns ermutigen zähmen wir unsere Angst, unsere Lethargie und Mutlosigkeit. Als dressierte Menschen leben wir in Unfreiheit, als Menschen die sich selbst und andere zähmen können wir in Kooperation und Freiheit miteinander leben

Prüfen Sie selbst: wann lasse ich mich dressieren, wann werde ich zahm. Wann neige ich dazu andere zu dressieren und wann versuche ich andere zu zähmen. Wann dressiere ich mich und wann zähme ich mich selbst. Es ist anfangs nur ein kleiner Unterschied hat in der Folge jedoch große Auswirkungen.

Eine schöne neue Woche

Gertrud Müller

Das Leben ist ein Tauschgeschäft

Im Grunde ist alles im Leben ein Tauschgeschäft ein Austausch von Energien. Selbst die „unbelebte“ Natur tauscht Energien aus: Moleküle leihen sich Elektronen und tauschen Energien miteinander. Steine speichern die Energie der Sonne und werden warm, wenn die Sonne darauf scheint. Pflanzen tauschen Licht, Wärme, Wasser, Minerale um zu gedeihen. Pflanzen teilen ihre Früchte um andere Lebewesen zu nähren und sie teilen warnende Signale um sich gegenseitig zu schützen.Tiere tauschen Energien über Informationen, Nahrung, Wasser, sie tauschen Lebensgrundlagen, in den Lebensräumen, in denen sie zusammenleben.

Menschen haben die Tauschgeschäfte und die Förderung von Energien weiter perfektioniert. Im Körper des Menschen finden täglich Millionen von Austauschprozessen statt, über Stoffwechsel, Nerven, Hormone, Mikroorganismen, über das Blut, chemische und biologische Prozesse über die hochkomplexen Zusammenhänge von Gehirn und Körper. Die Organe kommunizieren untereinander und stimmen sich dauernd aufeinander ab um den Körper gesund zu erhalten.  In der äußeren Welt hat der Mensch Tauschgeschäfte mit Geldhandel ersetzt. Geld ist kein realer Tausch, es ist ein symbolischer Tausch, Geld ist Ersatz oder Zwischen-Produkt. Das früher reale Tauschgeschäft wurde durch Handel und Verhandlungen ersetzt. Genau in diesem Ersatz liegt die Ursache zur Dysbalance.

Man stelle sich vor die Leber würde sagen: die Entgiftung erhält der Körper jetzt nicht mehr zu den gewohnten Tauschbedingungen. Ab Morgen kostet die Entgiftung die doppelte Energie. Die anderen Organe wäre sehr schnell überfordert, der Organismus verliert die Balance wird krank und stirbt. Ähnliches passiert momentan bei menschlichen Tauschgeschäften. Mit faulen Tauschgeschäften werden die Menschen zuerst unzufrieden, dann werden sie nicht mehr satt, sie können sich nicht mehr wärmen. Mit kriegerischem Tausch und Zerstörung erleben die Menschen zerstörerische Energien, Trauma und Leid, sie entwickeln Hass und Abwehrgefühle. Tauschgeschäfte, die einander unterstützen, funktionieren immer weniger.

Wie kommen wir Menschen wieder zu nützlichen und natürlichen Tauschgeschäften? Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn ich selbst genügend habe versuche ich etwas abzugeben, wenn ich selbst etwas brauche bitte ich andere es mit mir zu geben. Nur wenn wir lernen miteinander wieder hilfreiche Tauschgeschäfte zu machen ist Glück und Gesundheit auf beiden Seiten wieder spürbar.

Ich gebe immer wieder Bettlern am Straßenrand ein paar Münzen sie freuen sich, mit manchen komme ich ins Gespräch. Wir begegnen uns dann als Menschen nicht in einer Kunden- oder Geschäftsrolle, das ist echter Tausch. Es gibt so viele Möglichkeiten Tauschgeschäfte nicht nur über Geld, Kauf und Verkauf zu tätigen. Auch Spenden, der ehrliche Tausch von Informationen, der Tausch von gegenseitigen Hilfeleistungen trägt dazu bei, dass Menschen wieder kooperieren und wieder nützliche Tauschgeschäfte entstehen.

Wenn Sie einen Beitrag leisten wollen gibt es viele Möglichkeiten:  Sie können helfen, dass andere wieder satt werden. Sie können z.B. spenden für das Hungerprojekt www.das-hunger-projekt.de

Sie können selbst aktiv und kreativ werden: Tauschen Sie Erfahrungen, Spenden und Geschichten über alles was zum Frieden beiträgt in unserem online-Magazin „we create a free and friendly world“. Sie können dort Beiträge von anderen lesen und selbst Beiträge veröffentlichen. Das online Magazin finden Sie unter dem Link www.1centforpeace.de  

Wenn Sie Frieden tauschen möchten oder an Friedensinitiativen teilnehmen möchten  schauen Sie auf die Homepage www.friedenmachtschule.de Wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie Ideen für neue Projekte haben.

Leider werden zur Zeit sehr viele negative Informationen getauscht, Menschen erleben und hören von großen Verlusten, von unseriösem und kriminellem Tausch, von Toten, Zerstörung, von negativen und leidvollen Tauschgeschäften. Niemand muss diese negativen Tauschgeschäfte mitspielen! Es liegt an jedem einzelnen von uns was wie und was wir tauschen: Tauschen wir Liebe und Fürsorge oder Hass und Ausbeutung?

In diesem Sinne eine gute neue Woche, in der es wieder viele Tauschgeschäfte zu beobachten und zu tauschen gibt.

Gertrud Müller

 

 

 

Fair handeln

Was bedeutet für Sie Fairness? Im alten Testament galt Aug um Aug und Zahn um Zahn als gerecht. Folgt man der Lehre Christi so entsteht durch Vergebung Gerechtigkeit und Nächstenliebe. Für Buddhisten gilt als gerecht und gläubig wer sich auf den Weg macht ein erleuchtetes Leben zu führen. Handelsbeziehungen gelten heute als fair, wenn der Handel seriös über Börse und Banken abgewickelt wird und dabei geltende Gesetze eingehalten werden. Trotz aller Bemühung um Gerechtigkeit und Frieden bleibt bei sehr vielen Menschen ein Gefühl von Ungerechtigkeit. Und es ist nicht nur ein Gefühl: die Dysbalance der Verteilung von Gütern, Geld und Ressourcen ist messbar.  In Deutschland besitzt 1/10 der Bevölkerung über zwei Drittel des gesamten Vermögens siehe https://www.deutschlandfunkkultur.de/ungleiche-verteilung-von-vermoegen-superreichtum-verbieten-100.html 

Es geht nicht darum, dass ich reichen Menschen ihr Geld nicht gönne, oder es ihnen wegnehmen möchte. Mir macht es Sorgen, dass die menschengemachte Welt immer mehr ins Ungleichgewicht gerät, extreme Geldverteilung vor allem von den benachteiligten Bürgern als sehr unfair empfunden werden. Aus Gefühlen der Ungerechtigkeit entwickeln sich fehlende Fairness, fehlende Toleranz und fehlende Großzügigkeit, es entstehen Kriege und Verbrechen, die wieder Ungerechtigkeiten und unfaires Handeln begünstigen und erzeugen. Ein Teufelskreis, der sehr gefährlich ist, wie man in der aktuellen Weltpolitik sehr gut erkennen kann.

Wie kommen wir raus aus dem Dilemma der ungerechten Verteilung ohne alles zu nivellieren. Vielleicht kann die Lösung sein nicht mehr so sehr auf die Ware zu sehen, die verkauft oder gekauft wird. Viel wichtiger als der Wert der gehandelten Ware ist es, ob sich Bürger, Nachbarschaften, Familien, Parteien usw. fair behandelt fühlen mit Gesetzen, Verträgen, Erbschaften usw.

Bisher gilt als „gutes“ Geschäft ein Handel, bei dem ein möglichst hoher Preis erzielt wird. Das gilt beim Kauf von Waren ebenso wie beim „Kauf“ von Sportlern, Arbeitskräften, Vergnügen, Erlebnissen usw.

Handel, der einen der Beteiligten begünstigt und den anderen arm oder vereinsamt zurücklässt, führt zu Konflikten. Die Völkerverständigung wird schlechter, immer mehr Menschen fühlen sich ungerecht behandelt. Die Politik, weiß kaum noch welche fatale Folgen sich aus ihren Entscheidung ergeben.                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wir können wirklich fairen Handel treiben, wenn wir wollen. Wirklich fairer Handel bedeutet, dass Verkauf und Käufer sich wohl fühlen mit dem Preis, dem Angebot, der Art der Abwicklung. Jeder Handel, der so abgewickelt wird führt zum Erfolg. Ein fairer Handel ist ein Erfolg für die ganze Menschheit, ein Beitrag zum Frieden und zur besseren Verständigung untereinander, unter den Gruppen, Völkern und Nationen.

Um sich leichter zu orientieren, ob ein Handel ein fairer Handel ist oder nicht habe ich sog. Fairhandelsscheine entwickelt. Möge es immer öfter gelingen zu fair handeln.

Eine schöne neue Woche mit vielen fairen

Gertrud Müller

 

Die Zwei Welten-Logik

Seit mehreren Jahrtausenden führen Menschen immer wieder Kriege. Seit dem Mittelalter denken Menschen in einer starren Zweiweltenlogik.  In dieser Logik gilt der Mensch als gesund oder krank, als Herrscher oder Untertan, als gut oder böse, als Inländer oder Ausländer, als arm oder reich usw.

Im Zeitalter des Absolutismus waren Mischphänomene, Relativität und Paradoxien noch kein Thema. Eine Tatsache war richtig oder falsch, gut oder böse, so wie es der jeweilige Herrscher oder Papst bestimmte. Basta! Mit dieser Zweiweltenlogik können sich Mächtige erlauben Ohnmächtige zu unterdrücken und auszubeuten. Imperialismus, Kolonialismus, autoritäre Gesellschaftsstrukturen, Wirtschaftsrkiminalität, Politik-krimis lassen sich über diese Zweiweltenlogik erklären, vermitteln, diktieren und verharmlosen.

Der emanzipierte und reflektierte Mensch gibt sich mit dieser Logik nicht mehr zufrieden:

Jeder Mensch fühlt sich zeitweise gesünder oder kränker, ärmer oder reicher. Kein Mensch ist absolut mächtig oder absolut ohnmächtig. Wenn wir nicht mehr in dieser Zweitweltenlogik denken, ergeben sich eine Vielzahl von Handlungsmöglichkeiten für das Individuum:

  1. Einfluss auf die eigene körperliche Gesundheit gewinnen (Bewegung, Ernährung, Schlaf, Lebensfreude, unterstützende Beziehungen)
  2. Veränderung der eigenen Gedanken (Ziele fokussieren, Motive erkennen, Gedanken beruhigen und steuern, Strategien entwickeln, Träume und Wünsche realisieren)
  3. Bewusstwerden der eigenen Gefühle (Gefühle erleben, reflektieren, verstehen. Mitmenschen in ihren Gefühlen verstehen und wertschätzen) Das führt zur Entwicklung emotionaler Intelligenz
  4. Suchen und Finden von Bewusstheit und Lebenssinn. Erleben und Ermöglichen von Glück und Lebensfreude für sich selbst und andere.

Die ganzheitlich orientierte Person erlebt sich in der Folge als selbstbestimmtes Wesen. Das Leben kann wieder als vollständig und vollkommen erlebt werden. Das Bedürfnis andere zu dominieren, andere zu bekriegen, sich anderen unterzuordnen oder blind im Mainstream mitzulaufen, nimmt ab.

Nicht die Führungskräfte oder Revolutionäre beenden Imperialismus, Kolonialismus, Kriege und organisierte Kriminalität. Menschen, die über eine vergangene Zweiweltenlogik hinauswachsen, finden ihre innere Balance, sie schützen sich und andere vor Missbrauch und Übergriffen. Jeder einzelne Mensch, der das lernt trägt zur Überwindung der alten dunklen Menschheitsgeschichte bei.

Wenn Sie Unterstützung beim nachhaltigen und ganzheitlichen Leben wünschen und einen Beitrag leisten wollen, damit Ihre Familie, Ihre Firma, die Welt ein l(i)ebenswerter Ort bleibt und wird, dann melden Sie sich bei unseren Workshops von lifenergy.healthcare an oder schreiben Sie uns wir gestalten auch individuell angepasste Vorträge, Kurse und Filme um nachhaltiges und ganzheitliches Leben zu lernen und zu lehren

Mögen wir es schaffen für uns selbst und alle anderen Wesen eine l(i)ebenswerte Welt zu gestalten.

Eine schöne und gute neue Woche

Gertrud Müller

Mein letzter Tag

Diese Woche hörte ich eine Meditation, in der sich Hörer vorstellen können, es sei ihr letzter Lebenstag. Wir meinen oft der letzte Tag kommt durch den Tod. Dabei sind viele Tage letzte Tag, letzte Tage vom bisherigen Leben: Der letzte Kindergartentag, der letzte Schultag, der letzte Tag vom Arbeitsleben, der letzte Singletag vor der Hochzeit, der letzte Arbeitstag vor dem Urlaub, der letzte Tag in der alten Wohnung vor dem Umzug,…. Es gibt freudige und traurige letzte Tage. Abschiede, über die wir uns freuen und Abschiede, die traurig machen, schmerzen uns sogar manchmal die Zuversicht rauben. Leben bedeutet Abschiede erleben und immer wieder neu beginnen. Der letzte Tag bedeutet eine alte Ära endet und eine neue Ära beginnt. Es sterben Menschen, Tiere und Pflanzen und es werden neue Menschen geboren, neue Arten, Pflanzen und Tiere entstehen. Es vergehen politische Systeme und es werden neue Systeme gewählt, neue Gesetze erlassen. Alte Moden und Lebensweisen vergehen und es etablieren sich neue Werte und Gewohnheiten, alte Traditionen vergehen, neue Ideen und Erfindungen werden gemacht. Wenn ich diese Woche Bilder vom Abschied Queen Elisabeths II. sehe, spüre ich den Abschied einer Ära, den Beginn einer neue Ära und wie viel sich ändert. Vielleicht hat jemand Interesse die Meditation vom letzten Tag zu hören der Link ist am Ende des Blogs.

Ich versuchte nach dieser Meditation den Tag voller Präsenz zu leben und ich spürte wie glücklich mich vieles machte: In der Früh fuhr ich wie immer mit dem Radl in die Arbeit. Ich genoss jeden Augenblick: die Stille, die Morgendämmerung, den Duft beim Vorbeifahren am Bäcker, das Erscheinen des Lichts und der Sonne. Ich war dankbar in der Arbeit zu sein, bekannte Gesichter zu treffen, Patienten helfen zu dürfen. Nach der Arbeit suchte ich in der Buchhandlung nach einem Buch für meine Enkelin und ein Geschenk für den Geburtstag meines Enkels. Ich war so dankbar, dass es meine Familie gibt, dass ich meinen Enkeln, die in England leben, ein Paket schicken kann und sie trotz der Entfernung regelmäßig sehe. Es gab auch einige Dinge, die schwer waren, wie diese dauernden Nachrichten von Krieg und Elend ich weiß, dass ich dagegen im Moment nichts machen kann und ich übte auch diese schweren Seiten des Lebens und meine Ohnmacht und Hilflosigkeit zu akzeptieren. Eine ganz liebe Freundin schickte mir am Abend noch einen wunderbaren Vortrag von Doris Zölls vom Benediktus Hof, einem ZEN-Kloster, der passte zum Thema Werden und Vergehen und zur Akzeptanz von Freud und Leid (Der Link zu dem Vortrag ist am Ende des Blogs). Das Leben ist wunderbar, wenn wir jeden Tag dankbar als Ende des alten Lebens sehen und freudig als 1. Tag des neuen Lebens, das sich gerade entwickelt. Bei dieser Vorstellung können wir uns verbinden mit der Vergänglichkeit und der Beständigkeit des Lebens. Die übermäßige Angst fällt weg und auch das übermäßige Getrieben Sein. Es gilt ja nur diesen einen Tag zu ordnen, zu schaffen und zu genießen. In diesem Sinne viel Freude und Kraft für alle Lebenstage, die wir erleben dürfen, die letzten des alten Lebens und die ersten der neuen Zukunft.

Gertrud Müller

hier der Link zur Meditation https://youtu.be/A5cR9Mn60C8

hier noch der Link zum Vortrag https://youtu.be/gNplv2sglJo

krank werden – gesund bleiben

Deutschland rühmt sich eines der besten Gesundheitssysteme der Welt zu haben – Ist das so?

Diese Woche war ich auf einer Pressekonferenz der Bayrischen Krankenhausgesellschaft. Alarmstufe rot heißt die Kampagne mit der die Krankenhausgesellschaft derzeit auf sich aufmerksam macht: Pflegekräfte fehlen, die Arbeitsbedingungen sind zu anstrengend, der Beruf ist nach wie vor schlecht bezahlt. In Großstädten können sich die Pflegekräfte das Leben kaum mehr leisten. Ärzte kündigen, die Belastung ist zu hoch. Jetzt kommt nach der Coronakrise die Teuerung der Energiepreise hinzu. Vom Gesetzgeber wurden die Möglichkeiten begrenzt, die Kosten zu refinanzieren.

Zunehmende Bettenschließungen und Aufnahmestopp in Krankenhäusern sind die Folge. Einige Krankenhäuser und auch Pflegeheime werden diesen Winter finanziell nicht überleben. Die Senioren, Kranken und Pflegebedürftigen werden jedoch mehr. Wie soll dieses Ungleichgewicht kompensiert werden? Die Krankenhausgesellschaft warnt mit Alarmstufe rot eindringlich vor einen drohenden Versorgungsnotstand. Hier der Link zur Pressekonferenz in München.

Was ist zu tun?  Natürlich wird von der Politik mehr Geld und Entlastung erwartet. Das Pflegepersonal braucht günstigere Wohnmöglichkeiten und Anreize im Beruf zu bleiben. Bei einem Versorgungsnotstand braucht das gestresste Personal Fähigkeiten um mit der Belastung im Beruf besser umzugehen, die Bevölkerung braucht Informationen um möglichst gesund zu bleiben (mehr Präventionsprogramme der Krankenkassen) Menschen, die lange auf Behandlungen warten, brauchen Ausdauer und Widerstandskraft.

Das neue Zauberwort in Krisenzeiten heißt Resilienz. Es ist wichtig in Krisenzeiten nicht aufzugeben, nicht depressiv und hoffnungslos zu werden. Zudem wissen wir von dem Psychiater Viktor Frankl, der das KZ überlebte und nicht verzweifelte, wie wichtig in schwierigen Zeiten der Lebenssinn ist. Fähigkeiten wie Resilienz, Stressmanagement, Zuversicht und Sinnfindung sind bisher weder Unterrichts- noch Ausbildungsfächer.

Wir haben uns seit 25 Jahren die Mühe gemacht Wissen zur ganzheitlichen Gesundheit zu sammeln: Gesundheitsförderung für den Körper, Aufbau emotionaler Stabilität, Entwicklung von positiven, zuversichtlichen  Gedanken und Unterstützung durch Sinnfindung. In Notzeiten können diese Fähigkeiten wie ein Innerer Notfallkoffer sein, der uns hilft auch sehr schwierige Zeiten zu meistern. Schauen Sie gern vorbei auf unserer Homepage www.lifenergy.healthcare

Wir bieten Kurse, Vorträge, Coaching für Einzelpersonen und Unternehmen an. Gesundheit ist mehr als ein gesunder Körper. Gesundheit bedeutet auch in schwierigen Zeiten stabil zu bleiben: Körperlich, seelisch, mental und in der Verbindung mit anderen Wesen und der Umwelt.

In diesem Sinne bleiben wir mutig und zuversichtlich trotz aller Hürden und Hindernisses, suchen wir wieder nach neuen Möglichkeiten und Wegen und wenn wir uns gegenseitig beistehen werden wir auch Krisen meistern.

Eine gute neue Woche

Gertrud Müller

 

 

 

Der Preis ist zu hoch

Kennen Sie das, Sie sehen ein tolles Kleid, ein schickes Auto, eine Traumreise. Und dann ist da das Preisschild. Der Preis ist zu hoch. Sie entscheiden sich gegen den Kauf, weil Sie sich verschulden würden, weil sie noch andere Wünsche oder Verpflichtungen haben. Sehen wir unsere westlichen Industrienationen und die Weltbanken, Kriegskosten und die Oligarchen der Welt, so besteht der Verdacht das Preisschild ist verloren gegangen. Egal was es kostet, die Waffen, der Konsum die Luxusjacht, der Privatjet muss sein, alle Kosten werden gerechtfertigt, beschönigt, verharmlost. Bürger werden durch teure Werbung und billige Kredite verführt ebenfalls zu kaufen und zu konsumieren, wir haben uns kollektiv infiziert mit Konsumismus. Jeder kauft so viel noch geht, so lange es noch geht. Leider lassen sich die Kosten dieses Konsumismus, die Kosten für Kriege, für übertriebene Ressourcenverschwendung und Ausbeutung von Menschen und Erde nicht mehr verstecken. Wenn man in der falschen Richtung unterwegs ist und einen Gang höher schaltet um schneller zu sein, dem herannahenden Unheil zu entkommen, hilft das wenig. Das Einzige was hilft, wenn wir anhalten, uns neu orientieren und dorthin fahren wo wir hin wollen.

Anbei sende ich zwei Links von Filmen, die zeigen, dass wir definitiv nicht in der richtigen Richtung unterwegs sind.

https://www.ardmediathek.de/video/dokus-im-ersten/die-story-im-ersten-die-grosse-duerre/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuLzZkOTI2YjA4LTg4ZWItNGRjYS1hOWJiLTEyZTBhZmY1Y2U1OA

https://youtu.be/sWlbnNDu6OE

Wenn Sie diese Filme bis zum Ende angeschaut haben, werden Sie mir zustimmen, der Preis die Erde zu ruinieren, für unseren Konsumismus, ist definitiv zu hoch.

Was also sollen wir tun. Es sind zwei wichtige Maßnahmen nötig:

  1. Den übertriebenen Konsum und das übertriebene Wirtschaftswachstum aufgeben (Übergewicht, Übertherapie, Übermaß, Überforderung, Überlastung, Überteuerung Ressourcenverschwendung, …
  2. Mitgefühl und Kooperation aufbauen mit anderen Menschen, für Tiere und Pflanzen.

Insofern können wir uns beim Einkaufen immer fragen: Brauche ich das Produkt? Könnte ich mir das Gewünschte auch leihen, mit jemanden teilen? Kann ich etwas selbst herstellen, aus Materialien, die noch da sind, kann ich kaputte Gegenstände reparieren  Kann ich auch ohne diesen Gegenstand leben? Kann ich das Geld nützlicher investieren? Und in Bezug auf die Mitbewohner dieses Planeten können wir uns angewöhnen jeden Tag eine gute Tat für andere Menschen, für Tiere oder für Pflanzen zu tun.

Eines ist klar: wir kommen nicht weiter mit höher, schneller, weiter und mit der Hybris ich bin besser als du. Entweder wir lernen diese Lektion freiwillig oder wir werden es lernen müssen.

In diesem Sinne eine nachdenkliche und lehrreiche Woche

Gertrud Müller