Auch in der Vergangenheit wurde die Menschheit von schweren Krisen heimgesucht. Und die Menschen erzählten sich Geschichten über Generationen weiter. In der Bibel wird die große Sintflut als Krise beschrieben, bei der alles Leben auf der Erde vernichtet wurde. Noah war gut vorbereitet, er hatte auf Gottes Geheiß eine Arche gebaut und er überlebte mit seiner Familie und allen Tieren, die sich in der Arche befanden. Und die Erde erblühte wieder neu. Noah hatte nach der großen Flut ein Versprechen von Gott erhalten, dass nie wieder eine große Flut kommen würde. Und er schickte einen Regenbogen als Zeichen, dass sich die Menschen erinnerten, dass immer wieder alles gut wird.
Diese Woche entdeckte ich ein wunderschönes Bild von einem Regenbogen. Dankenswerter Weise erhielt ich die Erlaubnis, das Foto zu veröffentlichen. Und so zeige ich diesen Regenbogenhimmel, als Symbol dafür, dass Krisen vorübergehen, das war früher so und das ist auch heute so. Und ich möchte noch eine schöne Geschichte von meinem kleinen Enkel erzählen. Er spielt sehr gerne Astronaut und letzte Woche baute er in seinem Zimmer eine Rakete, die zum Mars fliegen kann, und er sagte: ”Ich fliege jetzt mit Mama auf den Mars, da gibt es keinen Virus!” Kinder sind so weise, sie wissen, dass man sich von Krisen wegbewegt und Krisen nicht dauerhaft dramatisiert. Mögen wir diese Corona-Krise überwinden und wieder ein gutes Leben finden, ohne Drama, ohne Übermäßigkeit, ohne Show, ohne Gier und frei von Prahlerei. Mögen wir ein gutes Leben finden, in dem es uns allen gut geht. Ein gelassenes und frohes Leben, in dem Werden und Vergehen akzeptiert wird. Ein Leben, in dem wir in Dankbarkeit die Natur und die anderen Wesen dieses Planeten achten.
Wann immer wir einen Regenbogen sehen, erinnern wir uns an Gottes Versprechen und daran, dass wir Menschen Krisen überstehen, dass wir aus Krisen lernen und dass wir nach der Krise ein neues und besseres Leben finden können.
In diesem Sinne eine gute und frohe Woche
Gertrud Müller
Photo: Gaby Werth