Extrem
Die Zeiten, die wir erleben, erscheinen extrem: extrem krank, extrem gewalttätig, extrem verunsichernd, extrem… Hatten wir mit Nelson Mandela noch gehofft, dass die Unterdrückung von Schwarzen überwunden und Friede gefunden würde, so sehen wir heute genau das Gegenteil. Der Schwarze George Floyd wird wegen eines Bagatelldeliktes unter Augenzeugen von einem weißen Polizisten getötet. Das ist der Tropfen, der das Fass der Ungerechtigkeit zum Überlaufen bringt. Weltweit wird die Ungerechtigkeit, der Verteilung von Privilegien und Gütern, von Regierungen verharmlost, mitgetragen und sogar beschönigt. Ein kleiner Teil der Weltbevölkerung wird durch diese Ökonomie und die dazugehörende Politik extrem begünstigt und megareich, Massen von Menschen jedoch verarmen und verelenden. Der weltweite Kniefall der Politik vor dieser zerstörerischen Ökonomie, die Güter extrem ungerecht verteilt und Menschen und unsere Natur durch Ausbeutung zerstört, kann nur abgelehnt werden. Dieser Kniefall der Politik wird aber auch von schweigenden Bürgern mitgetragen. Deshalb entzündet sich jetzt die Wut und viele glauben, sich wehren zu müssen. Es reicht nicht mehr, dass wir uns auf Regierungen und Führungskräfte verlassen. Die Zeiten sind vorbei, in denen wir uns den Mächtigen unterordneten und uns schweigend wie Schafe führen ließen. Wir erkennen, dass wir selbst mehr Verantwortung übernehmen können und müssen, um eine bessere Welt der Zukunft mit zu gestalten. Ist Gewalt die Lösung? Es gibt einen besseren Weg, der zwar nicht schnell etwas verändert, aber nachhaltig und friedlich: wir können auf Konsum verzichten, fairhandeln, Freundlichkeit und Höflichkeit kultivieren. Wir können freundlich und klar unsere Meinung sagen, unsere Interessen vertreten, wenn wir Situationen als ungerecht empfinden. Wir können Kommunikation und Konfliktbewältigung schulen, Frieden in unseren Familien schaffen. Wir müssen bei unfairen Deals nicht mitspielen. Wir können beim Kauf von Produkten auf die Hersteller achten. Und wir können im Alltag einander helfen, miteinander teilen und voneinander lernen. Das scheint zu wenig?
Wenn nur ein Mensch unter Hunderttausenden so handelt ist es wenig. Wenn viele Hunderttausende sich so verhalten, wird die Welt schon morgen eine andere sein. Wir arbeiten mit Firmen zusammen, die sich schon heute dafür engagieren, dass die Welt von Morgen eine bessere sein kann. Schauen Sie unter https://1centforpeace.de/2020/05/27/netzwerkpartner/
In diesem Sinne: Wagen wir jeden Tag den Aufbruch in ein gutes und gerechteres Leben für uns alle!
Gertrud Müller