Weihnachten grenzenlos

Für Menschen, die in den westlichen Industrienationen aufgewachsen sind ist Weihnachten ein wichtiger Höhepunkt im Jahr. Auch an Orten, in denen orthodoxe christliche Religionen gelehrt und gelebt werden, finden sich weihnachtliche Bräuche, Rituale und Symbole der Geburt Jesu. Parteien und Verfassungen von Nationalstaaten, sogar Kapitalismus und Kommunismus berufen sich auf christlich-weihnachtliche Ideale.

Diese Woche hörte ich ein Interview, von Personen, die nicht christlich sozialisiert sind. Sie fühlen sich ausgeschlossen an Weihnachten, sie fühlen sich gedrängt ein Fest zu feiern, das für sie nichts bedeutet. Es ist wichtig diese Gefühle auszusprechen und zu hören. Natürlich ist es schwer bis unmöglich es allen Menschen recht zu machen, da unterschiedliche Kulturvorstellungen tradiert werden. Es fühlt sich jedoch befremdlich oder gar verletztend an, wenn eine Kultur einer anderen die eigenen Bräuche und Gedanken überstülpen oder gar vorschreiben will.

Viele Menschen glauben, wenn alle so denken würden wie sie, wäre die Welt in Ordnung. Allein diese Anspruchshaltung, dass das Leben so zu laufen hat, wie ein Mensch , oder eine Gruppe von Menschen sich das vorstellt, ist von Hybris geprägt. Eine Art von Hybris, die glaubt der Mensch wüsste wie das Leben zu laufen hat.

Die meisten Menschen haben noch nicht verstanden, dass sie ebenso Teil der Natur sind, wie alle anderen Wesen und nicht Krone der Schöpfung. Die Rolle des Menschen, die sich anmaßt Krönung der Schöpfung zu sein führt zu dem Überlegenheitsgefühl, das scheinbar erlaubt andere zu bevormunden, andere zu bekämpfen, andere zu unterwerfen, Macht über andere zu gewinnen, Macht über die Natur zu haben und zu erhalten.

Über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg haben sich der Großteil der Menschen von Mächtigen, Königen, Herrschern, erfolgreichen Familien und Staats- und Religionsführern führen lassen. Heute erkennen wir, dass sich die Grausamkeit der Menschen trotz aller Kultur- und Führungsversuche nicht ausrotten lässt, egal welche Religionen oder Kulturen den Führungsanspruch für sich verbuchen.

Frieden und Liebe lassen sich nicht erzwingen, verordnen oder erkämpfen. Frieden und Liebe können nur von innen heraus entwickelt werden, von einzelnen Menschen vorgelebt werden. Für mich bedeutet das eine Art natürliches und grenzenloses Weihnachten: anderen nahe sein, anderen helfen in der Not, anderen verzeihen, andere versuchen zu verstehen, gerade dann, wenn es schwierig ist.

Vor über 10 Jahren gründeten wir den Verein Frieden macht Schule e.V. Hier versuchen einzelne Menschen in ihren Familien, in kleinen Projekten, in und mit ihren Unternehmen Frieden und Liebe zu kultivieren. Heuer machten wir ein Studentenprojekt, in dem Studenten Wirtschaftsunternehmen befragten: wieviel Frieden braucht die Wirtschaft. Den Artikel werden wir Ende Januar vorstellen

Was ich heute in den Medien höre und lese über Politik und Wirtschaft ist weit entfernt von dem Bedürfnis und der Sehnsucht der Menschen und der Natur nach Frieden und harmonischem Zusammenleben.

Welche Bedürfnisse, welche Wünsche haben Sie, welche Beiträge für ein gutes und natürliches Zusammenleben sind Sie bereit zu leisten. Schreiben Sie uns auf info@friedennachtschule.de wir sammeln und veröffentlichen Beiträge von Menschen aller Religionen, Nationen, aller Rollen, aller Schichten in unserem online-Magazin „we create a free and friendly world“. Das online-Magazin finden Sie unter folgendem Link https://1centforpeace.de/ Ein IT-Spezialist veröffentlichte dazu kürzlich einen Beitrag, wie wir uns vor Datenlecks schützen können.

In Zukunft werden viele einzelne Menschen den Unterschied machen. Es geht darum, dass wir trotz aller Unterschiede, trotz aller Kämpfe und Widersprüche, trotz Führungsansprüchen, Kriegen und Korruption miteinander sprechen, Brücken bauen und wertschätzendes Zusammenleben üben und lernen.

In diesem Zusammenhang möchte ich allen Menschen danken, die bereits heute schon einen Beitrag leisten, dass die Welt liebevoller und freundlicher wird. Ich möchte danken für jedes Lächeln, jeden Trost, jede freundliche Hilfe für Menschen, Tiere, für Pflanzen und die unbelebte Natur. Jedes Lied das wir singen kann Freude, Liebe aber auch Trauer, Schmerz und die Bandbreite von Gefühlen ausdrücken, deshalb singen einige unserer Freunde in einem kleinen Friedenschor, ein herzliches Danke schön an unsere Chorleiterin und alle Mitwirkenden.

Ich möchte danken für alle Arbeiter, Techniker, Unternehmer, Angestellte, die sich heute schon in ihren Rollen und Berufen um friedliches, freundliches, menschliches und natürliches Zusammenleben bemühen und engagieren. Ich möchte mich ganz herzlich bedanken für alle immateriellen und materiellen Spenden, für alle Fotos, die ich in den Blogs veröffentlichen darf, für ermutigende Worte, für die Reaktionen auf die Blogs, für Einladungen, für Ideen, Anregungen, Emails, für tatkräftige Hilfe und ich danke auch ganz herzlich für alle Geldspenden.

Wir freuen uns natürlich auch heuer wieder sehr über immateriellen und materiellen Spenden, auch über Last Minute Spenden, die Sie natürlich für dieses Jahr noch von der Steuer absetzen können. Hier unsere Kontonummer Sparkasse München
IBAN: DE14 7015 0000 1001083276

In diesem Sinne, bitte engagieren Sie sich auch im neuen Jahr wieder mit immateriellem oder materiellem Engagement, mit dem was Sie geben können. Viele kleine gute Taten verändern die Welt zu bessern, viele kleine Wahrheiten schaffen Transparenz, viele kleine Friedensbotschaften können Kriege beenden und viele kleine Engagements für die Natur wirken heilsam für die ganze Erde. Apropos Integration: Meine Enkelin (2,5 Jahre) hat gestern ihre Pferde in die Krippe dazu gestellt, damit die Pferde auch in der Krippe dabei sein können.

Herzlichen Dank, dass Sie sich engagieren und bitte engagieren Sie sich weiter

Gertrud Müller

Weihnachten

Diese Woche hat mich eine Freundin gefragt, „was ist eigentlich das Besondere an Weihnachten, dass es so viele Menschen so tief berührt?“

Für mich ist das Besondere an Weihnachten, dass eine hoffnungsvolle und liebevolle Geschichte über Tausende von Jahren immer wieder erzählt und gefeiert wird. Die Menschen erzählen gerne Sensationsgeschichten, Grausamkeiten, Kriegs-, Sieger- und Verlierergeschichten. Menschen erzählen von den Machern, die etwas leisten, bauen, erfinden, von Staatschefs, von Reichen und Schönen, von Offizieren, die Schlachten gewinnen. Im Vordergrund der Weihnachtsgeschichte steht eine relativ irrationale Gelassenheit und Hingabe. Jeder der Beteiligten nimmt die Situation so an, wie sie ist.

Josef und Maria gehen trotz fortgeschrittener Schwangerschaft in die Stadt, die Weisen aus dem Morgenland folgen einem Stern, von dem sie glauben, dass er ihnen den Weg zu einem König weist und die Hirten teilen ihre wenigen Lebensgrundlagen mit Fremden.  Es existiert kein Geschrei über Recht und Unrecht, es entsteht kein Streit wegen der Statusunterschiede, keine Empörung bezüglich Religion oder Parteizugehörigkeit. Die Beteiligten planen keine Revolte, wollen keine Weltreiche erobern, sie tragen keine Waffen, sie bringen Geschenke mit.

Jeder in der Geschichte hätte Grund zu Empörung, zum Jammern oder evtl.  zur Aggression: Die Weisen sind lange gereist und finden nicht den erhofften König, Maria und Josef haben nur einen Stall als Quartier, die Hirten werden in der Nachtruhe gestört und fühlen sich aufgefordert das wenige, das sie haben zu teilen. In der Weihnachtsgeschichte bleiben alle trotz der Schwierigkeiten und der enttäuschten Erwartungen gelassen, freundlich, ruhig und friedlich. Jeder handelt zutiefst menschlich, tut einfach, was die Situation erfordert, was nützlich ist für alle.

Möglicherweise ist es das, was viele Menschen über Tausende von Jahren berührt, dass Menschen ganz natürlich und unbedarft menschlich sein dürfen und können.

Vielleicht können wir noch heute in der sogenannten Moderne von dieser Geschichte lernen: Auch wir sind momentan weltweit in Schwierigkeiten, viele Menschen sind enttäuscht, von der menschlichen Hybris und Unfähigkeit, viele Menschen entrüsten sich, wie unmenschlich Menschen sein können, wie ungerecht die Menschen Reichtum und Armut verteilen, wie grausam sie miteinander umgehen und wie töricht sie die wunderbare Natur, die eigenen Lebensgrundlagen zerstören. Wir wissen alle nicht wie es politisch, existentiell weitergeht, viele haben genug Grund zu klagen zu jammern und sich zu empören.

Möglicherweise kann es uns Menschen auch gelingen, mit Gelassenheit, Freundlichkeit in Ruhe und Frieden all die Schwierigkeiten zu überwinden. Möglicherweise gelingt es immer mehr Menschen Gelassenheit zu üben, gelassen zu werden, gelassen zu bleiben und das zu tun, was im Moment allen hilft. Nicht nur an Weihnachten!

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gelassenes Weihnachtsfest, gerade dann, wenn nicht alles so läuft wie erwartet, erhofft und erwünscht.

Schöne Weihnachten

Gertrud Müller

Werte, Wertemuster, Wertegemeinschaften

Jede Person bevorzugt andere Werte. Ein Teil der Menschen plädiert für Werte der Freiheit, Selbstbestimmung und Mitbestimmung, andere bevorzugen Solidarität, Anpassung und Sicherheit. Die unterschiedlichen Wertemuster basieren auf frühen Erfahrungen, auf Erlebnissen, Bedürfnissen und auf den Werten der Bezugsgruppe, in der Personen leben. Gerade bei Angst, Zwang oder Ausgrenzung ändern Menschen ihre Werte, um Gefahren zu entgehen. Werte können hilfreich und zerstörerisch wirken, wie ein Heilmittel sein oder wie ein Gift. Die Mischung und die Dosierung der einzelnen Werte tragen dazu bei. Die Werte Leistung, Macht, Gier und gewisse Formen der Aggression können toxische Wertemuster bilden, vor allem, wenn sie Schwächere, Ängstlichere, Unterlegene bedrohen und gefährden. Auch Wertemuster der Bescheidenheit, der Machtlosigkeit, der Bedürftigkeit, des Mangels und der Vernachlässigung wirken sich im Miteinander ungünstig aus. Menschen mit unterschiedlichen Wertemustern neigen dazu sich gegenseitig abzuwerten und sie können nur schwer tolerieren, dass andere so „anders“ sind. Leider sind den meisten Menschen ihre Werte, ihre Wertemuster und die Stärke dieser Werte nicht bewusst. Deshalb bekämpfen und beschimpfen sich Menschen mit unterschiedlichen Werten, statt die anderen Werte kennenzulernen, von anderen Werten zu lernen. Überprüfen Sie selbst Ihre Werte und fragen Sie Ihre Mitmenschen: Wie wichtig ist mir/dir Freiheit, Abenteuer, Sicherheit, Leistung, Wohlstand, Umweltschutz, Gemeinschaft, Respekt, Humor, Toleranz, Gesundheit, Harmonie, Loyalität, Spiritualität,…

Fremde Werte kennen zu lernen ist genauso spannend, wie Reisen in andere Länder und Kulturen. Wir können neue innere Welten erleben, bestaunen, wir können uns neuen Herausforderungen stellen und wertebasierte Sprachformen erkennen. Es lohnen sich nicht nur Reisen in der äußeren Welt, auch Reisen in die innere Welt der Werte sind empfehlenswert.

In diesem Sinne viel Freude bei der abenteuerlichen Entdeckung der inneren Welt der Werte, beim Erleben von Wertegemeinschaften und bei der Reise in ein wertvolles Leben mit Zuversicht, Wertschätzung und dem Aufbruch zu neuen Ufern.

Gertrud Müller

 

Gesundheit schenken

Gesundheit schenken

Die Versorgung während einer Krankheit ist nicht so sicher wie es früher war. In den Kliniken kündigen immer mehr Pflegekräfte und Ärzte, die Wartezeiten für Behandlungen werden länger, Medikamente sind teilweise nicht verfügbar. Zudem wird Gesundheit heute meist als Zustand des Körpers betrachtet. Gesundsein wie geht das? Zuerst ist wichtig, dass Gesundheit nicht nur als Zustand des Körpers gesehen wird, sondern auch als Zustand des Verstandes, der Gefühle und des Bewusstseins. Bisher gibt es noch keinen Studiengang, kaum Therapeuten für ganzheitliche Gesundheit. Früher war man der Meinung Gesundheit ist ein Geschenk des Lebens. Inzwischen wissen wir, dass Gesundheit etwas zu tun hat mit Wissen, mit Selbstfürsorge, mit dem Gehirn, mit den Gedanken, die wir denken und den Gefühlen, die wir erleben. Dass Gesundheit mit Intuition und Bewusstsein zu tun hat wussten schon die alten Griechen: Am Orakel von Delphi stand: Erkenne dich selbst. Sigmund Freud postulierte, dass schwierige Situationen, die wir bewusst erleben kaum seelische Verletzungen hinterlassen.

Lifenergy.Healthcare hat sich zur Aufgabe gemacht das komplexe Zusammenspiel von Gesundheit zu erforschen und weiter zu geben. Seit über 25 Jahren arbeiten wird daran Wissensinhalte zu Gesundheit, Lebensfreude, zu Gedanken, Gefühlen und Bewusstsein zu sammeln und zu strukturieren. Dieses Wissen haben wir in Workshops zusammengefasst und laden Interessierte herzlich ein an diesen Workshops teilzunehmen. Wir begnügen uns nicht damit unser Wissen weiterzugeben, unser Ziel ist es auch ein Netzwerk an Experten aufzubauen, mit denen wir ein gesundes Leben und mehr Lebensfreude möglich machen. Je mehr Menschen den Wert ihrer Gesundheit und der Lebensfreude erkennen, desto leichter kann es uns gelingen Krisen zu überwinden und ein gesundes Zusammenleben zu gestalten. Es ist wichtig die bisherige Gesundheit zu erhalten, so früh wie möglich gesundheitliche Störungen zu behandeln und nach einer Krankheit ist es wichtig wieder einen gesunden Zustand von Körper, Emotionen, Verstand und Bewusstsein anzustreben.

Sie können heute schon sich selbst und anderen dieses Wissen über Gesundheit schenken, Gesundheit und Lebensfreude ist eine der wertvollsten Investitionen in die Zukunft.

Für Nikolaus und zu Weihnachten können Sie folgende Gesundheitsgeschenke für sich selbst und ihre Lieben erwerben

Workshops und Videos zur ganzheitlichen Gesundheit finden Sie unter www.lifenergy.healthcare und den folgenden Links

https://elopage.com/s/lifenergy-healthcare/lifenergy-kompakt-workshop-2-tage-januar-2023

https://elopage.com/s/lifenergy-healthcare/lifenergy-kompakt-workshop-2-tage-februar-2023

Video zu „Aktiv leben gegen Krebs“, Vortrag 2022 zu dem gleichnamigen Buch von Prof. Dr. med Michael Schoenberg:

https://elopage.com/s/lifenergy-healthcare/heilungschancen-und-lebensqualitaet-verbessern-durch-bewegung

Video zum Stressmanagement Dr. phil. Gertrud Müller:

https://elopage.com/s/lifenergy-healthcare/stressmanagement

Video zur Ernährung Diana Buck:

https://elopage.com/s/lifenergy-healthcare/gesunde-ernaehrung-und-anti-aging

Eine gesunde und frohe Weihnachtszeit

Gertrud Müller und Ursula Becker und die lifenergy-Experten

Vorhang auf

Diese Woche ging ich durch München und sah sehr viel Obdachlose und Bettler, es tut mir so leid die Leute so zu sehen und zu wissen, dass ich ihr Leid nur ein wenig und für eine kurzen Moment lindern kann. Später ging ich in die U-Bahn. Im U-Bahn-aufgang lagen 30-40 Obdachlose auf Decken in Schlafsäcken, ich war entsetzt: Ist es jetzt schon so schlimm in Deutschland? Dann wurde ich aufgefordert auf die Seite zugehen, es wurde gerade ein Film mit Statisten über diese scheinbar obdachlosen Menschen gedreht, für wen, für was ich weiß es nicht.

Abends hatten wir eine kleine Adventsfeier, Deutschland spielte Fußball, natürlich „musste“ trotz Adventsstimmung wenigstens kurz das Fernsehtheater eingeschaltet werden, einige müssen wenigstens kurz sehen, ob die Deutschen noch weiterspielen „dürfen“ im Fußballtheater. Mir fallen die römischen Kaiser ein, die das Volk durch die Spiele im Kolosseum ablenken wollten von allen möglichen politischen Intrigen. In den Zeitungen sind derzeit Bilder zu sehen vom Kronprinzen von Saudi-Arabien, der sich mit allen möglichen Politikern ablichten lässt. Starben  nicht beim Stadionbau 6500 (Quelle Guardin) bis 15000 Arbeitsmigranten (Quelle: amnesty international). von denen die das Gräuel der Arbeitsmigranten überleben ganz zu schweigen. War da nicht der Fall Kashoggi und all die Empörung? Alles vergessen? Es ist ein seltsames Theater, das derzeit aufgeführt wird.

Im Dezember kommt das Weihnachtstheater, das ich ganz gerne mag, mein kindliches Herz freut sich an den Spieluhren, den Lichtern, dem Plätzchenduft… an dem kleinen Stück heile Welt, das in der Krippe mit den Hirten sichtbar wird. Im Dezember wird viel gespendet, die Menschen besinnen sich ein bisschen: vielleicht wäre es ja doch sinnvoll besser mit allen anderen Wesen umzugehen, gütig und ehrlich mit sich selbst und mit den anderen zu sein. Die Fernseh- und Radiosender versuchen ihr Image mit Spendengalashows wieder aufzupolieren und die Superreichen laden zu manchen Benefiz-Gala-Veranstaltungen ein. Schnell werden ein paar Spenden überwiesen, damit das Gewissen beruhigt ist; und dann nach Sylvester kann es ja wieder weitergehen das  Nationaltheater, Medientheater, Fake Theater, Machttheater, Parteientheater, Kriminaltheater, Pressetheater, Medizintheater, Kriegstheater, Staatstheater, Waffentheater, Konkurrenztheater, Geld- und Börsentheater, Sensationstheater, Terroristentheater, Umwelttheater, Moraltheater, Promitheater, Pandemietheater, ganz zu schweigen von dem Alltagstheater, das in vielen Beziehungen und Familien inszeniert wird.

Müssen wir wirklich dieses ganze Theater veranstalten? Die Soziologen Erving Goffman und George Herbert Mead begründeten im letzten Jahrhundert den symbolischen Interaktionismus. Sie stellten fest, dass Menschen sich mit Ihrer Rolle identifizieren, sie werden praktisch eins mit ihren Rollen und geben damit jeder Interaktion, die sie in dieser Rolle aufführen eine Wichtigkeit. Symbole wie Kleidung, Gesten und Mimik, Worthülsen, Sprachstil, Körperhaltungen, werden erlernt und geben den Rollen die entsprechenden Bedeutungen. Die beiden Wissenschaftler stellte fest: Wir spielen alle Theater.

Ja das kann ich nur bestätigen, ich erlebe ja dieses Theater in wechselnden Rollen/Generationen seit meiner Kindheit. Wenn Menschen und Tiere an diesem Theater leiden macht es mich sehr traurig. Wenn es nur wieder grotesk ist, wie im Kabarett amüsiere ich mich über das kostenlose Alltagstheater. Ich habe in meinem Leben festgestellt: Ich muss nicht jede Rolle und jedes Theater mitspielen. Es stimmt, die Menschen wundern sich manchmal, wenn da jemand das Theater nicht so wie gewohnt mitspielt. Manche machen sich auch gegenseitig darauf aufmerksam ihre Rollen korrekt zu spielen. Theaterspieler müssen unbewusst das Theater, das gerade aufgeführt wird mitspielen, weil ihre Person, ihr Ansehen und die Rollen, die sie spielen untrennbar miteinander verbunden sind. Freie Menschen sind sich bewusst, dass Menschen in allen Kulturen, Nationen, Religionen und Familien Theater spielen. Freie Menschen  können sich entscheiden, wann sie Theater spielen, welche Rollen sie einnehmen, wie sie diese Rollen spielen und warum sie diese Rolle lernen, annehmen und wieder ablegen. So leben viele freiwillige und viele unbewusste Theaterdarsteller im Welttheater und spielen ihre Rollen. Das Schöne ist jeder darf auch immer wieder mal ein bisschen aus der Rolle fallen, Theaterspieler gewöhnen sich auch daran, wenn jemand aus der Rolle fällt und wenn nicht alle Spiele mitgespielt werden. Der entscheidende Vorteil, wenn das ganze Theater bewusst wird, dann können Menschen beobachten und entscheiden: Will ich in das Theater gehen, in das die meisten gehen? Muss ich jedes Alltagstheater glauben und mitspielen? Welches Theater wird denn jetzt gerade gespielt/aufgetischt/aufgedrängt und vom wem wird es inszeniert? Wer darf mitspielen, wer muss draußen bleiben?

Manche Rollen haben wir nicht selbst gewählt, die Rolle des Säuglings, des Kranken, des Armen, des Sklaven, des Außenseiters, des Arbeitslosen, des Alten, des Dementen, auch die Rolle des Lottogewinners ist nicht planbar. Dennoch können wir entscheiden wie wir mit den Betroffenen und diesen Menschheits-Aufgaben umgehen.

Vielleicht können wir auch eines Tages von dem ganzen Theater Abschied nehmen, wenn wir uns als Weltbürger betrachten, die immer wieder neue Programme lernen. Eine Person, die viele Fähigkeiten erlernt, viele Aufgaben meistert, kann immer wieder andere Rollen einnehmen und ist nicht so festgelegt in einer Rolle.

Jeder entscheidet bewusst oder unbewusst: Will ich im Welttheater als Marionette, Zuschauer, Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur, Architekt, Finanzier, Tyrann, Erlöser oder Held auftreten. Und jeder kann spüren, ob die bisherige Rolle noch passt und entscheiden diese Rolle in der Zukunft nicht mehr zu  spielen.

Und wer weiß vielleicht kommt eines Tages eine andere Zeit, in der wir uns erzählen, es war einmal, zu einer Zeit als die Menschen noch Theater spielten….

In diesem Sinne schöne Nikolaustage (apropos Nikolaus, ist das nicht auch schon wieder Theater?)

Gertrud Müller

Die Kunst des L(i)ebens

Die Kunst des L(i)ebens ist derzeit eine der wichtigsten Fähigkeiten. Gerade in schwierigen Zeiten macht es den Unterschied, wie es Menschen gelingt sich gegenseitig zu unterstützen.

Schon als Jugendliche las ich das Buch „Die Kunst des Liebens“ von Erich Fromm. Ich las das Buch nicht nur einmal, sondern immer wieder und fragte mich: Warum lernen die Menschen diese Kunst nicht? In der Medizin wird versucht Krankheit zu verhindern und zu bekämpfen, in der Wirtschaft soll Armut verringert werden, der Journalismus versucht Lüge von Wahrheit zu trennen, die Justiz will Recht herstellen und die Wissenschaft will für neue Erkenntnisse sorgen. Leider erkennen wir trotz all dieser Bemühungen keine Verbesserung der sozialen Welt. Was fehlt? Es fehlt vor allem an Balance, an Güte und Liebe. Das Heilmittel Liebe und Güte dient sowohl als Selbstfürsorge im eigenen Leben, als auch als Schutz vor Isolation und als Quelle von Unterstützung und Information. Damit ist Selbstfürsorge, Liebe und Güte für alle Menschen als primäre Prävention sinnvoll, damit Wahn, Ungerechtigkeit und Krankheit nicht entsteht.  Selbstfürsorge, Liebe und Güte eignet sich auch als sekundäre Prävention, damit entstandenes Leid ertragen werden und gelindert werden kann. Als tertiäre Prävention, nach überstandener Krankheit und Krisen helfen Selbstfürsorge, Liebe und Güte, dass das alte Leid nicht wieder zurückkommt. Warum wird dieses einfache, kostenlose Heilmittel so unterschätzt und so wenig angewendet? Selbstfürsorge, Liebe und Güte folgen anderen Gesetzen als Macht und Geld. Die Menschen lernen in den Schulen mit Gehorsam den Gesetzen von Macht und Geld zu folgen, verderben damit ihren Charakter, verkaufen ihre Seelen und verlernen ihre angeborene Fähtigkeiten des L(i)ebens. In den Schulen und Universitäten lernen Schüler und Studenten nichts über Selbstfürsorge, Liebe und Güte.

Ein liebevoller und gütiger Mensch, der gut für sich selbst sorgen kann, freut sich am Leben, an seinem Körper. Ein liebevoller und gütiger Mensch trainiert seinen Verstand mit hoffnungsvollen und zuversichtlichen Gedanken. Ein liebevoller und gütiger Mensch übt Versöhnung, sagt immer wieder die Wahrheit, vertraut dem Leben, der Liebe und den Kräften des Universums. Leider gibt es bisher keine Schulen der Selbstfürsorge, der Liebe und Güte. Religionen haben sich der Thematik angenommen, ohne ihre Sucht nach Macht und Geld aufzugeben. Die Menschen durchschauen immer mehr dieses doppelte Spiel und viele wenden sich von Religionen ab.

Viele Menschen sehen, dass es wie bisher nicht weiter geht. Viele machen sich auf den Weg und wollen die kostenlosen Geschenke des L(i)ebens suchen und finden. Ich arbeite seit meiner frühen Jugend an diesen Themen, habe zahlreiche Methoden und Theorien des L(i)ebens erlernt. Gerne gebe ich, geben wir (zahlreiche Spezialisten) dieses Wissen weiter. Lest meine wöchentlichen Blogs, folgt lifenergy.healthcare und tut jeden Tag Gutes für euren Körper, pflegt liebevolle wertschätzende Gefühle und Gedanken und verbreitet Frieden und Vergebung. Die Kunst des L(i)ebens wirkt nicht sofort, wir müssen es üben, immer wieder üben, wir müssen viel darüber lernen, täglich praktizieren und Vertrauen, dass es jeden Tag ein wenig besser wird. Das Gehirn ist ursprünglich auf Kooperation aufgebaut, erst im Laufe der Kriegskulturen überschattete die Gier nach Macht und Geld die Gefühle und das Denken, ließ  berechnende und feindselige Anteile in den Gehirnen wachsen. Die gute Nachricht, das Gehirn hat seine Natur der Kooperation nie aufgegeben, im Gegenteil es versucht immer wieder die kooperativen Strukturen erneut herzustellen.

Die Freude am Leben wird durch alle Erinnerungen an kooperativen Anlagen verstärkt, wertschätzendes Verhalten zu den anderen Wesen wird aufgebaut, Angst und Aggression reduziert sich.  Je mehr Menschen sich auf den Weg machen, sich die Mühe machen ihr kooperativen Gehirnstrukturen wieder aufzubauen, desto wahrscheinlicher wird individuelle und kollektive Heilung.
Es lohnt sich den Weg der Selbstfürsorge, der Liebe und der Güte zu suchen und zu finden. Alle, die diesen Weg gefunden haben müssen dennoch lange üben, bis das Gehirn die destruktive Strukturen der Macht und Geldsucht wieder verlernt. Es gilt hartnäckig zu üben wie ein Kind, das Laufen lernt. Langsam wird es besser. Stellt euch vor wie eine Welt aussieht in der die Menschen Selbstfürsorge, Liebe und Güte erlernen. Es lohnt sich dafür einige Mühe auf sich zu nehmen.

In diesem Sinne eine liebevolle und gütige Woche
Gertrud Müller

Sind Staaten verrückt geworden?

Seit 2008 wird es weltweit immer schlimmer mit unseren Staaten. Staaten scheinen verwirrt, dement, die Kontrollorgane und Steuerungszentralen reagieren teilweise übertrieben, übersehen wichtige Voraussetzungen und erkennen mögliche Steuerungsmöglichkeiten nicht. Heutige Staaten sind wirtschaftlich depressiv, im Handeln manisch agitiert und süchtig nach Geld, Energie, Arbeit, Kriegsspielen, Computern, Daten und künstlicher Intelligenz. Die Staatsführer und deren Vasallen sind abhängig von Anerkennung und Macht. Viele Staaten leiden unter chronischer Aggressivität und unter psychotischem Verfolgungswahn. Eine einzelne Person würde man unter diesen Voraussetzungen an den Psychiater überweisen, ihm vorübergehende Medikamente verordnen und langfristig dringend eine Psychotherapie empfehlen, damit sich Körper, Verstand und Emotionen wieder regulieren und mit der Umwelt in sinnvolle Interaktion treten können. Was macht man mit Staaten, die verrückt geworden sind? Zuerst ist vielleicht hilfreich zu erkennen: wie konnte es so weit kommen. Staaten bauen sich nach Kriegen, nach Untergängen auf. Der Staat will es diesmal besser machen: viele gute Vorsätze werden in immer mehr Gesetze gegossen, die immer weniger Menschen überblicken. Um diese Verwirrung im Griff zu bekommen werden noch mehr Gesetze erlassen. Der Wahn nach Kontrolle und Zwang führt zu Überregulierung und Chaos zugleich. In diesem Stadium entstehen wieder Kriege und Zerstörung. Alte Staaten werden zerstört, neue Staaten entstehen, die es wieder besser machen wollen, sie erlassen Gesetze, immer mehr Gesetze bis es wieder zu Überregulierung und Chaos kommt usw. Die Geschichtsbücher der Menschheit sind voll von Geschichten des Untergangs und Wiederaufbaus von Staaten. Dennoch glaubt ein Großteil der Menschen an den „Heilsbringer“ Staat. Eine never ending Story? Vielleicht brauchen wir einfach bessere Lösungen als Staaten, die altern, sich selbst überregulieren und verwirrt werden. Es gibt einen wichtigen Wegweiser in dieser verwirrten Zeit, der uns Orientierung geben kann: Wer und was führt zu Freiheit, wer und was zur Abhängigkeit? Befreite Gefühle und befreite Beziehungen sind wertschätzend, gesund und friedlich. Verletzte, ängstliche und aggressive Gefühle und abhängige Beziehungen führen zu immer neuen Konflikten, Kämpfen und machen krank. Noch können die meisten Menschen entscheiden: Was fühlt sich frei, friedlich und wertschätzend an. Wer oder was engt mich ein, bevormundet mich, erhöht sich über mich, erniedrigt mich, wer und was wird im Staat und Mainstream überhöht und erniedrigt. Auf dem Weg zur persönlichen Befreiung, gewinnen Menschen, die uns den Weg zu Gesundheit und Frieden zeigen an Bedeutung;  verrückte Zeitgenossen und demente Staaten, die uns in immer neue Abhängigkeiten treiben, verlieren an Macht und wir können rechtzeitig, souverän und freundlich sagen: Ja danke das tut mir gut oder Nein, danke das möchte ich nicht.

Eine schöne neue Woche

Gertrud Müller

Anbei die Cover der Bücher, die ich zu diesen Themen schon geschrieben habe.

Information und Gesundheit

Meine Patienten erzählen mir immer wieder wie anstrengend es für sie nach einer Diagnose ist, die vielen Informationen in kurzer Zeit zu verarbeiten. Es sind ja auch nicht irgendwelche Informationen, die nach der Diagnose einer schweren Krankheit plötzlich im Raum stehen. Es sind Informationen, die über Gesundheit, Krankheit und evtl. auch den Tod entscheiden. In ihrer Unsicherheit setzen sich viele Patienten an den PC und versuchen über Internet mehr zu erfahren. Aus Angst geben sie Fragen ein wie z.B. : wie viele Menschen sterben an Krebs. Die Antwort folgt in Verbindung mit Angeboten, die Heilung versprechen und deren Verfasser bei Dr. Google viel Geld für Werbeinserate bezahlen. Die meisten Patienten wissen das nicht und sie setzen ihre Suche fort, um immer mehr Hiobsbotschaften und Therapieangebote zu erhalten. Beim nächsten Arztbesuch fragen Sie den Arzt, ob es stimmt was im Internet steht; der Arzt sagt sie sollten lieber ihm vertrauen, statt im Internet zu suchen. In ihrer Verzweiflung holen sich viele Patienten eine Zweit- und Drittmeinung von anderen Ärzten und leiden immer mehr an Verunsicherung. Es ist wirklich nicht leicht derzeit Informationen zu sammeln, brauchbar zu sortieren und auszuwerten. Wir machen das im Bereich Gesundheit, Medizin, Psychologie, Philosophie, Spiritualität und mentaler Gesundheit seit über 25 Jahren und haben daraus die Lifenergy.healthcare-Methode entwickelt und heuer die Lifenergy.healthcare GmbH gegründet, ein Unternehmen, das Informationen bezüglich ganzheitlicher Gesundheit sammelt und zur Verfügung stellt. In unseren Kursen, Workshops und Webinaren geben wir unser Wissen bezüglich physischer Gesundheit, mentaler und emotionaler Gesundheit sowie spiritueller Gesundheit weiter. Begreifen wir Menschen uns als ganzheitliche Wesen, dann spüren und erleben wir, was uns guttut, dann können wir individuell und kollektiv gesund bleiben und gesünder werden. Im Informationszeitalter wird es immer wichtiger ehrliche von falschen Informationen zu unterscheiden, ehrliche Angebote und Geschäftemacherei zu trennen: seriöse von unseriösen Informationen und Angeboten, usw. Die Gesundheitsinformationen von lifenergy.healthcare widersprechen keiner Therapie, sondern ergänzen therapeutische Möglichkeiten und geben Patienten und allen, die gesund bleiben wollen wertvolle Informationen zu Gesundheit, Ernährung, Schlaf, Wohlbefinden, Glück, Energiehaushalt, uvm. Wir führen modernste Erkenntniss, aktuelles Wissen und überlieferte Gesundheitserfahrungen zusammen und ermöglichen damit Patienten, Ärzten, Heilberufen und Angestellten selbst so lange als möglich gesund zu bleiben. Unsere Kurse und Angebote eignen sich für Gesunde und Kranke, für Einzelpersonen, Firmen, Kliniken, Praxen und das betriebliche Gesundheitsmanagement. Falls Sie Fragen und Wünsche dazu haben, melden Sie sich gern bei mir oder unter info@lifenergy.healthcare

Herzliche Grüße und eine schöne neue Woche

Gertrud Müller

Die kindlichen Wünsche in der erwachsenen Seele

Diese Woche feierten wir Allerheiligen, Allerseelen, Halloween. Aus den ernsten Todesfesten der Germanen und Kelten, die eine jenseitige Welt als dunkle Macht ansahen, wurden seit dem Christentum eine Verehrung der Verstorbenen, die entweder heilig im Himmel sind oder als unvollendete Seelen den Dank ihrer Nachfahren erhalten. In der Moderne und der Kommerzkultur wurden aus den magisch-spirituellen Festen kindliche Gruselspiele und Süßigkeiten-Events.

Das menschlich-kindliche Wesen ist spürbar in der Angst der Menschen, in der Fehleranfälligkeit genauso wie in den großen Wünschen und Begierden. Wenn wir kleine Kinder sehen, die sich wünschen Superman zu sein, die sich wünschen ein Held ein Star zu sein, dann verstehen wir das. Sie fühlen sich klein und unbedeutend und wollen von Erwachsenen in ihrer Größe gesehen werden.

Sehen wir Staatsmänner/ Staatsfrauen, die sich verrennen in Ideen allwissend zu sein, allmächtig zu erscheinen und Größenwahn entwickeln, denken wir das sei verrückt. Als Erwachsene fällt es uns sehr schwer diese unbewussten kindlichen Wünsche in anderen Erwachsenen einzuordnen: Ein Staatsbürger, der bei kollektiven Verbrechen mitmacht hat Angst vor Gewalt und einen kindlichen Wunsch dazu zu gehören. Ein Angestellter, der hörig das tut was der Chef sagt, auch wenn es falsch ist, folgt seinem unerfüllten kindlichen Wünschen, vom Vater anerkannt zu sein.

Hitler, Stalin, Lenin folgten ihren kindlichen sadistischen Rachegefühlen, die durch grausame Erfahrungen in der Kindheit entstanden waren. Machtphantasien, der Wunsch alles beherrschen zu wollen und alles zu vernichten, was nicht ihrer Meinung ist, ist heute noch weit verbreitet in Staaten, Wirtschaft und Religionen.

Aber auch Mutter Teresa, Lady Di, Albert Einstein, Stephen Hawking und unzählige altruistische, weise und geniale Menschen folgten ihren kindlichen Wünschen und Träumen von einer besseren Welt.

Erwachsene mit kindlichen Träumen machten Menschheitsträume wahr: den Traum vom Fliegen, den Traum von Technik, von der Erkundung und Erforschung der Welt.  Auch ich kenne meine kindlichen Wünsche von der besseren Welt sehr gut: Als rothaariges, lebenslustiges, neugieriges, intelligentes, phantasiebegabtes und gutmütiges Kind stellte ich viele Fragen, ich ließ mich nicht so leicht einschüchtern und geriet immer wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit. Ich wurde ausgelacht, bestraft, als Hexe beschimpft, mir wurde Dummheit und Unfähigkeit unterstellt, weil ich an ein friedliches Zusammenleben auf diesem Planten glaube. Mehr und mehr entwickelte ich den Wunsch unauffällig zu sein. Gott sei Dank konnte ich schon als sehr junge Frau eine Psychoanalyse machen und erkannte, dass jeder Mensch lichte und dunkle Seiten in sich trägt. Jeder Mensch erfährt Liebe und Zuneigung und Verletzungen. Jeder Mensch muss aufpassen auf die lichten und die dunklen Seiten, die in der Kindheit erworben wurden.

Als Erwachsene spürte ich: ich will mich für Frieden, Freiheit und Gesundheit engagieren. Und ich erkannte so wie Sophie Scholl, Julian Assange oder so manche mutige Frau im Iran will ich nicht enden. Mein kindlicher und erwachsener Wunsch ist leben zu dürfen so wie ich bin. Und das wünsche ich mir auch für alle anderen Menschen. Ich schreibe Bücher, Blogs, engagiere mich im Alltag, ich mache jedoch keine große Werbung, glaube nicht unfehlbar zu sein und hüte mich vor unrealistischen Wünschen und Ängsten und achte auf friedliche Gedanken, auf mein Sprechen und Handeln.

Heute fragte mich eine Patientin nach meinem Buch „Machtspiele waren gestern“ Das Buch trifft sehr den Nerv der Zeit, auch wenn ich es schon 2019 veröffentlichte, noch vor der Coronazeit. Das Buch ist kein Bestseller geworden, ist wahrscheinlich auch gut so, vielleicht würden sich einige der great Player angesprochen fühlen und glauben mich bekämpfen und vernichten zu müssen.

Die unbewussten kindlichen Wünsche, Träume, Phantasien, Machtphantasien, Ängste und Aggressionen sind aufgeladen mit sehr hilfreichen und sehr gefährlichen Energien. Vielleicht ist das ein Teil der jenseitigen Welt, die uns teilweise so fremd, dunkel aber auch heilig mystisch und magisch erscheint. Wie viele Menschen wurden wohl hingerichtet, ermordet und gefoltert wegen kindlich-sadistischer Wünsche ihrer Mitmenschen.

Wie viel Gutes und Heldenhaftes entsteht auf der Welt auf Grund kindlicher Wünsche und Ideale, die in der kindlichen Erwachsenenseele weiterleben. Wie viel Lustiges und Groteskes erscheint auf der Weltbühne wegen kindlichem Übermut, der heute noch in Erwachsenen wohnt.

Ich vermute erst wenn wir uns unserer kindlichen Seelen bewusster werden, können wir wirklich erwachsen werden.

In diesem Sinne eine schöne neue Woche mit unseren kindlichen Seelen.

Dr. Gertrud Müller M.A.

Baby-Boomer

Diese Woche las ich einen Artikel von jungen Leuten, die darüber lästerten wie unmöglich die Baby-Boomer Generation sei: Ich gehöre auch dazu. Ja ich muss den jungen Leuten Recht geben, es sind teilweise schwierige und unflexible Charaktere in dieser Generation. Aber ist das nicht in der jungen Generation auch so? Sind alle jungen Leute edel, hilfreich und gut? Sind alle Senioren weise und abgeklärt?
Schon Sigmund Freud stellte fest, dass uns der Zeitgeist und die jeweilige Kultur mehr prägt als uns das oft lieb ist. Ich denke trotz aller Negativität an viele Erinnerungen, die mich prägten und mich angeregten weiter zu lernen und mich weiter zu entwickeln. Mit Traurigkeit erinnere ich mich, an die strengen 60er Jahre, in der Schläge normal waren und keinerlei Widerrede erlaubt war, weder in der Familie, noch in der Schule. Dann kamen die ausgeflippten 68er in der sich viele plötzlich alles rausnahmen was vorher verboten war. Viele Elternhäuser blieben dennoch sehr streng und was zu frei war wurde politisch unter Terrorverdacht gestellt. Sehr gut sind mir die angepassten jungen Leute der Generation Golf in der 70er und 80er Jahren in Erinnerung.
Ich machte meinen Schulabschluß, fuhr einen uralten VW Käfer, den ich häufig selbst reparierte, wurde Schwesternschülerin und ich war mit vielem nicht einverstanden was uns erzählt wurde.
In den 80er Jahren gelang mir der erste Ausbruch aus den strengen Normen, durch meine (unerlaubte) Heirat und die Geburt meiner Kinder glaubte ich es besser machen zu können. Weit gefehlt trotz all meines Bemühens folgte die Scheidung und stellte mich vor große Herausforderungen.
Durch meinen Beruf war mein Leben immer von Krankheit begleitet, auch wenn ich selbst sehr gesund und robust bin. Die Krankheit Aids wurde entdeckt, in der Medizin erlebte ich Errungenschaften wie Organtransplantationen und Skandale, wie den Conterganskandal Medikamente kamen und mussten wieder vom Markt genommen werden.
Ich versuchte in dem Aufbruch der Nachhippiezeit, während des kalten Krieges und der religiösen Indoktrination einen Weg zu finden meinen Kindern ein liebevolles Zuhause zu geben. Ich marschierte bei den ersten Friedensdemos mit in der Hoffnung, dass es neue Zeiten geben könnte. Tschernobyl markierte die ersten Zweifel an der Allesistmöglich-Phantasie des modernen Menschen.
Gut erinnere ich mich an meine persönliche und berufliche Neuorientierung: Medizin ohne die Seele des Menschen war für mich keine Lösung. Ich studierte Soziologie und Psychologie und bemühte mich viel gute Zeit mit der Familie zu erleben.
Der Fall der Mauer war wieder eine große Hoffnung, dass eine neue Zeit anbrechen würde. Der Jugoslawienkrieg zeigte mit aller Deutlichkeit, dass dem wieder nicht so war.
Meine Kinder entwickelten sich gut, ich lernte neue alternative Bildungskonzepte kennen und wir versuchten so gut es ging ökologisch zu leben.
Dem Jahr 2000 fieberten wir alle entgegen, würden die Computer die Umstellung schaffen? Was wird das neue Millenium bringen. Wir hofften und feierten ausgelassen auf der Leopoldstraße den Beginn des neuen Jahrhunderts. Wieder sollte alles besser werden, Ziele wie den Welthunger zu besiegen und nachhaltiger Frieden wurde uns versprochen.
Sehr schnell wurde klar, dass es wieder nicht so ist: 9/11 erschütterte die Welt, der Afghanistankrieg begann, der Euro brachte in Europa nicht die Stabilität, die er versprach. Zudem kamen die Herausforderungen, die viele durch die Digitalisierung erlebten.
Ein Tsunami und der arabische Frühling erschütterte die Welt; genau wie der Irakkrieg markierte die Finanzkrise die Gefahren der Moderne.
Trotz all der Wirren und Veränderungen bemühte ich mich stets in meiner kleinen Welt, es besser zu machen, Frieden zu schaffen in Familie und Beruf. Ich lernte besser zuzuhören, verständnisvoller zu sein, bildete mich kontinuierlich weiter und unterstützte meine Kinder und meine Mitmenschen so gut es ging.
In den Jahren 2010-2020 heiratete meine Tochter, ich durchlebte selbst eine schwere Krankheit und einen beruflichen Neubeginn in meiner Praxis als Psychoonkologin, mein erster Enkel wurde geboren. In der großen Weltpolitik wurde die Finanzkrise spürbar.
Die Flüchtlingskrise zeigte, dass Kriege ihre Spuren hinhinterlassen und seit der Ära Donald Trump sind Fake News bekannt und salonfähig.
Seit dem Jahr 2020 habe ich zwei weitere Enkelkinder bekommen, die mir sehr viele Glücksmomente bescheren. Corona erschütterte die Welt, die Spaltungen und Kämpfe in der Welt nehmen zu und mit den aktuellen Umweltproblemen und geopolitischen Spannungen wissen wir nicht wie es weitergeht.
Wird es die Menschheit schaffen zu überleben? Trotz aller Krisen und Desaster habe ich als Babyboomer viel gelernt: Es wird viel versprochen, viel geschrien, viel protestiert und modernisiert und dennoch wird weiter eine feindselige, kriegerische Kultur tradiert. Und ich habe gelernt nicht alles mit zumachen, nicht alles zu glauben was erzählt wird. Trotz oder gerade wegen einer feindseligen Welt lerne ich weiter in Frieden zu leben und mich an dem zu freuen was möglich ist: jeder neue Tag ist ein Geschenk und jeder Augenblick bietet die Chance es wieder ein wenig besser zu machen.
In diesem Sinn eine gute neue Woche Gertrud Müller